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TS 09: Kinder des Weltalls

TS 09: Kinder des Weltalls

Titel: TS 09: Kinder des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.C. Tubb
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zufrieden wären, zu essen, zu schlafen und sich wie Tiere zu benehmen, die sie ja dann auch wären. Man kann einem Mann keinen kühnen Verstand und keinen vollendeten Körper geben und ihn dann hindern, beides zu gebrauchen. Man kann das nicht, ohne Schwierigkeiten hervorzurufen.“
    „Beruhigen Sie sich, Malick.“ Quentin lächelte zufrieden, als der Chef der Eugenik sich entspannte. „Es ist töricht und Energieverschwendung, sich mit Fragen abzuquälen, die niemals gestellt werden.“
    Er nahm ein anderes Stück Papier zur Hand. „Conway, sind Sie überzeugt, daß mit PSYCHO alles in Ordnung ist?“
    „Aber natürlich, warum sollte es nicht sein?“ Die automatische Verteidigung des Psychologen ließ den alten Mann fast lächeln. „In meiner Abteilung ist nichts in Unordnung.“
    „Sind Sie dessen sicher?“ Quentin sah Conway mit besonderer Eindringlichkeit an. „Etwas in Ihrem Bericht läßt mich aufhorchen. Es zeigt sich eine leichte Abwandlung in dem Verhältnis zwischen zugelassenen Geburten und empfohlenen Auslöschungen. Ist Ihnen das selbst auch aufgefallen?“
    „Ach, das?“ Conway erledigte diese Frage mit einem Schulterzucken. „Einfach zu erklären. Während der letzten paar Jahre ist der Anfall an Zweikämpfen gestiegen, wahrscheinlich als Folge von dem, was Malick uns angedeutet hat. Da also mehr Raum für neues Leben zur Verfügung steht, ist natürlich die Zahl der zugelassenen Geburten gestiegen.“
    „Erklärt das auch die Herabsetzung der Zahlen der empfohlenen Auslöschungen?“
    „Was sonst?“ Conway schien über diese Frage ehrlich verwundert. „Wir entfernen die Karten derjenigen, die in Zweikämpfen ums Leben kamen, wie Sie wissen, und PSYHO reagiert automatisch darauf.“
    „Das würde den Fall kaum erklären“, erinnerte Quentin. „Die Tatsache, daß eine Reihe von Todesfällen infolge von Zweikämpfen eingetreten ist, würde die Möglichkeit, daß andere durch PSYCHO für ungeeignet erklärt werden, nicht beeinflussen. Alte Männer zum Beispiel, die ihr vierzigstes Jahr erreicht haben.“
    „Vielleicht“, sagte Conway zweifelnd. „Von dieser Seite habe ich es noch nicht betrachtet.“
    „Ich kann nicht einsehen, daß das irgendeinen Unterschied ausmacht“, sagte Gregson. „Es müssen in einem Jahr ungefähr hundertdreißig Frauen und Männer sterb en. Die Tatsache, daß mehr von ihnen in der Kampfbahn getötet werden, ändert an der Gesamtlage nichts. Sie macht nur die Arbeit der H.P. ein wenig leichter.“
    „Natürlich.“ Quentin raschelte wieder mit seinen Papier en und nahm diese Erklärung anscheinend an. „Ihr Bericht, Folden, interessiert mich ebenfalls. Ich werde ihn später mit Ihnen besprechen, nachdem ich Zeit gehabt habe, gewisse Einzelheiten nachzuprüfen.“
    „Meinen Bericht über die Versorgungslage?“ Folden sah den Kapitän an. „Ich habe bereits alles mögliche nachgeprüft, und die Schlußfolgerung ist offensichtlich. Normale Vergeudung hat unser Potential auf einen beunruhigend niedrigen Stand reduziert Ich …“
    „Ich habe gesagt, daß ich das mit Ihnen später besprechen werde.“ Quentin brachte mit einer Handbewegung den Chef der Versorgung zum Schweigen, da er sich des deutlichen Interesses der anderen bewußt war. „Hat einer von Ihnen auf dieser Besprechung noch etwas vorzubringen?“
    „Die Bildstreifen“, platzte Malick heraus, brach dann aber ab, als die anderen ihn erstaunt anstarrten.
    „Ja, bitte?“ ermutigte ihn Quentin. „Sie wollten sagen?“
    „Ich weiß nicht, ob mein Gedächtnis schlecht ist, oder ob die Streifen, die jetzt auf den Schirmen der Kinder gezeigt werden, anders sind als früher, aber für mich ergeben sie keinen Sinn.“
    Malick sah ein wenig hilflos auf die ungläubigen Gesichter der Männer um sich herum. „Ich weiß natürlich, daß die Erziehungsstreifen durch PSYCHO automatisch auf die verschiedenen Sektoren verteilt werden, aber nach meiner Meinung scheinen sie von dem, was bisher üblich war, neuerdings völlig abzuweichen.“
    „Wie meinen Sie das?“ fragte Quentin scharf. „Werden Sie deutlicher.“
    „Wie Sie alle wissen, wurden schon immer Streifen gezeigt, die das Leben auf der Erde darstellten. Die Absicht lag vermutlich darin, daß die Kinder an den Planeten erinnert werden sollte, von dem sie ursprünglich stammten. Jetzt aber scheinen diese Streifen viel mehr ins einzelne zu gehen als vorher. Es werden ganze Szenenfolgen über Wachstum und Auflosung, über Flora und Fauna

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