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TS 09: Kinder des Weltalls

TS 09: Kinder des Weltalls

Titel: TS 09: Kinder des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.C. Tubb
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die beiden für Brüder halten können.
    „Es handelt sich um Susan“, sagte er verlegen. „Ich weiß kaum, wie ich es sagen soll, ohne kränkend zu werden, Jay, aber ich möchte, daß du sie nicht mehr siehst.“
    „Ich verstehe.“ Jay blickte den älteren Mann an. „Du bist dir natürlich im klaren, was du sagst?“
    „Ich will dich nicht kränken“, sagte George schnell. „Nur – Susan ist ein leicht zu beeindruckendes Mädchen, und du bist jung und siehst gut aus. Ich will weder dir noch ihr irgendwelche Vorwürfe machen, Jay, aber sie steht bald zur Verheiratung an, und ich möchte nicht, daß sie mit der Eugenik Schwierigkeiten bekommt.“
    „Du beschuldigst mich also der Unmoral?“ Mit Absicht ermutigte Jay seinen aufsteigenden Zorn. George machte ihm die Dinge sehr leicht. Eine Anklage wie diese war ein ausreichender Grund für eine Forderung, und wenn er George erst einmal in der Arena hätte, dann wäre das Übrige sehr einfach. „Nein, Jay, du weißt sehr gut, daß ich das nicht tun würde.“
    „Was kann es dann für einen Grund geben, daß ich sie nicht mehr sehen soll?“
    „Sie liebt dich, Jay. Das ist nicht gut, jedenfalls dann nicht, wenn darin für keinen von euch eine Zukunft liegt. Wenn du nicht einwilligst, sie nicht mehr zu sehen, dann , wirst du ihre Heirat zerstören und Unzufriedenheit schaffen.“ George trat vor und legte dem anderen seine Hand auf den Arm. „Sei vernünftig, Jay. Ich weiß, daß du Susan gern hast, aber denke an ihr eigenes Wohl.“
    „Das gefällt mir nicht, was du da sagst, Curtway.“ Jay schüttelte die Hand des anderen ab. „Ich bin der Ansicht, daß du mich bis zu einem unerträglichen Grad beleidigt hast. Natürlich wirst du mir Genugtuung geben.“
    „Nein, Jay.“
    „Du weigerst dich, zu kämpfen?“
    „Ja.“ George warf einen Blick auf den roten Punkt an Jays Unterarm. „Ich bin kein Zweikämpfer, Jay, und ich dachte nicht, daß du einer bist. Wenn ein Vater seine Tochter nicht schützen kann, ohne fürchten zu müssen, von einem anmaßenden Dummkopf ermordet zu werden, dann muß etwas auf dem Schiff nicht mehr in Ordnung sein. Ich glaube nicht, daß du im Ernst das meinst, was du sagst.“
    „Du hast mich der Unmoral beschuldigt“, sagte Jay kalt. „Ich verlange Genugtuung.“
    „Du kannst mich nicht zwingen, gegen dich zu kämpfen, Jay.“
    „Dann gibst du also zu, daß du ein Feigling bist?“
    „Ich werde alles zugeben, was du willst. Nenne mich ei nen Vergeuder, wenn du durchaus willst. Schlage mich, wenn es dir Befriedigung verschafft, aber ich gehe nicht mit dir oder irgendeinem anderen in die Arena.“ George lächelte und setzte sich mit Bedacht hin. „Jetzt wollen wir vernünftig sein, Jay. Ich kenne dich zu gut, um anzunehmen, daß du dir in dieser Art einen Vorteil verschaffen willst.“
    Er hatte natürlich recht, und Jay wußte es. Nichts würde George dazu überreden, in die Kampfbahn zu gehen; trotz seiner eigenen Zwangslage fühlte sich Jay leicht beschämt darüber, einen Zweikampf mit Gewalt herbeiführen zu wollen. Eine Auslöschung sollte schnell, kalt, gnadenlos und ohne geistige oder körperliche Schmerzen durchgeführt werden. Einen alten Mann in die Kampfbahn schleifen, um ihn dort zu töten, wäre reiner Sadismus. Er seufzte und setzte sich neben George auf die Bank.
    „In Ordnung, George. Ich kann dich nicht zum Kämpfen zwingen, wenn du nicht willst“
    „Und Susan?“
    „Ich werde sie nicht mehr sehen, wenn du das willst.“
    „Es wäre das beste, Jay.“
    „In Ordnung. Vergiß es. Die Sache ist erledigt und abgetan.“
    „Gut.“ George beugte sich vor, um den Bildschirm wie der einzuschalten, und Jay wußte, daß es für ihn Zeit war, zu gehen. Er blieb aber sitzen, wo er war.
    „War das alles, weshalb du mich sprechen wolltest, George?“
    „Das war alles. Ich danke dir, daß du auf mich gewartet hast – und für das andere.“
    Das andere. Jay starrte den alten Mann an, der sich interessiert den Film auf dem Bildschirm ansah. Er konnte ihn jetzt töten, aber töten genügte nicht. Der Tod mußte auch wie ein Unfall aussehen. Als sich Jay im Zimmer umsah, wußte er, daß dies der falsche Ort war.
    „George.“
    „Ja?“ Curtway blinzelte, als er sich vom Schirm abwandte. „Was gibts, Jay?“
    „Ich bin in Schwierigkeiten, George, und ich überlege mir gerade, ob du mir nicht helfen kannst.“
    „In Schwierigkeiten?“
    „Ja. Ich war oben in der Nähe der Schwerelosigkeit, um die

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