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TS 10: Das vertauschte Ich

TS 10: Das vertauschte Ich

Titel: TS 10: Das vertauschte Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Sohl
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sich dann, daß wir verbunden sind?« Sie wies dabei auf den Steckkontakt zwischen den Liegen.
    Hardesty runzelte die Stirn. Ungläubig blickte er sie an. »Ich dachte, Sie hätten das getan!«
    Marilla stand empört auf. »Wofür halten Sie mich eigentlich?«
    »Es tut mir außerordentlich leid«, entschuldigte sich Hardesty liebenswürdig.
    »Warum haben Sie sich dann direkt neben mich gelegt?« fragte Marilla wütend.
    Er stand auf und trat auf sie zu. »Nun, ganz ehrlich gesagt, konnte ich den Geruch da unten nicht länger ertragen. Hier oben scheint die Luft doch etwas frischer zu sein.«
    Sie kräuselte die Lippen. »Das erklärt immer noch nicht, auf welche Weise wir miteinander verbunden wurden!«
    »Da haben Sie ganz recht.« Er blickte sich nach dem Platzanweiser um. »Hallo, kommen Sie mal her«, brüllte er. Ehrliche Empörung klang aus seiner Stimme. Der dicke Mann schlurfte heran. Belustigt blickte er drein.
    »Haben Sie uns verbunden?« fragte Hardesty scharf.
    Der Dicke brummte: »Natürlich. Da Sie Ihren Platz wechselten und zu diesem Mädchen gingen, mußte ich annehmen …«
    »Das war ein Mißverständnis«, sagte Hardesty. »Niemand hat Ihnen befohlen, uns zusammenzukoppeln!«
    »Tut mir leid«, brummte der Platzanweiser. »War dann eben ein kleiner Irrtum.«
    Hardesty wandte sich an Marilla. »Na sehen Sie, es war also keine Absicht meinerseits, Miss …«
    »Adams«, sagte sie schnell. »Olivia Adams.«
    »Ein schöner Name, Olivia. Ich heiße Kempton, Bradley Kempten.« Er lächelte entwaffnend. »Sie müssen mir gestatten, daß ich Sie für den Traum, den Sie unfreiwillig mit mir teilen mußten, entschädige.«
    »Danke. Das ist nicht nötig. Ich muß jetzt nach Hause.«
    Er nahm ihren Arm. »Ich bin Ihnen noch etwas schuldig. Darf ich Sie zum Abendessen einladen?«
    »Wirklich nicht nötig.« Sie schüttelte ihren Kopf. »Ich habe noch etwas zu erledigen.«
    »Was denn?« Er musterte sie belustigt.
    »Nun …« stotterte sie verwirrt.
    »Sie wären ja sonst noch hier im Imago geblieben. Sie verlieren also keine Zeit, wenn Sie mit mir essen.« Er nahm ihre Hand.
    Sie weigerte sich nicht länger. Schließlich gab ihr dies die Möglichkeit, ihn im Auge zu behalten und ihre Detektivarbeit fortzusetzen.

 
7. Kapitel
     
    Carl saß in der offenen Tür von Marillas Wagen. Der Wagen stand auf der Klippe, die Marilla als Ausguckposten diente. Es war ein schöner Tag, und Carl war hinaufgestiegen, um ihr ein wenig Gesellschaft zu leisten. Bis jetzt hatte sich in dem Haus unterhalb der Klippe noch nichts gerührt. Hardesty lag wohl noch im Bett.
    Marilla saß im Wagen und spielte an den Knöpfen des Radios.
    »Was war das für ein Mann, dem du gestern abend nachgerannt bist?« fragte sie plötzlich.
    »Du hast es gesehen?«
    »Mit dem Fernglas. Ich wurde aufmerksam, als der Mann ankam.«
    »Dann hast du ja alles gut mitbekommen.«
    Er erzählte ihr sein Erlebnis mit Howie Burns, verschwieg aber wohlweislich den Kampf und die Drohungen, um sie nicht zu beunruhigen.
    »Warum kannst du jetzt nicht zu diesem Mr. Severn gehen und ihm alles berichten. Das ist doch der Beweis, den du gesucht hast?« . »Ich habe mit Howie eine Abmachung getroffen, bitte entsinne dich. Wenn ich zu Severn gehe, wäre Bums reif für die Gehirnwäsche.«
    »Aber er hat deinen Vater umgebracht.«
    »Trotzdem, ich habe ihm mein Wort gegeben, und ich werde es halten.«
    Eine leichte Röte stieg in Manilas Gesicht. »Sogar gegenüber einem Mann, der deinen Vater getötet hat?«
    »Ja«, sagte Carl leicht verärgert. »Vielleicht ist er es nicht wert, aber ich stehe zu meinem Wort.«
    »Ich dachte, du würdest darüber etwas realistischer denken. Du hast die Lösung des ganzen Problems, und du weigerst dich, sie zu benutzen. Was hat er denn für dich getan?«
    »Er hat mich über Hardesty aufgeklärt«, sagte Carl ruhig.
    »Männer sehen vielleicht die Dinge von einer anderen Seite an«, sagte sie nachdenklich. »Nun ja, zumindest hast du ja diesen Namen, Greeley, so war er doch, nicht wahr?«
    »Ja, aber ich weiß nicht, ob uns das viel weiterhelfen wird. Ich habe im Telefonbuch nachgesehen. Ich fand ungefähr vier- bis fünfhundert Greeleys.«
    »Das ist ja unglaublich. Solch ein ungebräuchlicher Name.«
    Sie schwiegen eine Weile, und jeder hing seinen Gedanken nach.
    »Was ist mit dem Krankenhaus?« sagte Manila plötzlich.
    »Wieso?«
    »Da ist er restauriert worden.«
    »Na und?«
    »Das muß der Ort sein, wo der Tausch

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