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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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alles.“
    Jansen vergewisserte sich:
    „Captain, sie bestehen wirklich aus Energium?“
    „Sie – und das ganze Schiff, in dem wir uns aufhalten.“
    „Kein Wunder, wenn unser Detektor fast verrückt spielte. Energium als Lebensgrundlage – so wurde doch von einem der Fremden behauptet. Was sollen wir darunter verstehen? Können Sie uns das verraten?“
    Randell nickte und schien froh darüber zu sein, seine Kenntnisse und Vermutungen weitergeben zu können. Immerhin hatte er sich am längsten mit den Fremden unterhalten können.
    „Energium ist in der Tat ihre Existenzgrundlage. Ihr Weiterbestehen hängt allein von diesem Element ab, das auch für uns einen unschätzbaren Wert darstellt. Sie selbst bestehen, wie schon erwähnt, aus Energium. Die Nährflüssigkeit ihres Gehirns – vielleicht enthält es auch organische Substanzen, wer weiß? – enthält einen bestimmten Prozentsatz gelöstes und noch immer strahlendes Energium. Ein winziger Energiumgenerator versorgt sie mit Energie und hält sie am Leben. Ihre Schiffe sind zum größten Teil aus Energium und werden auch damit angetrieben. Ihre Waffen verstrahlen Energiumteilchen, und Energiumlager wurden in vielen Teilen der Galaxis angelegt. Viele dieser vor langer Zeit angelegten Gewölbe sind vergessen, aber ihre Detektoren finden doch immer wieder welche. Und so fanden sie auch unser Schiff. Wir benutzten einen dünnen Energiumüberzug zur Verstärkung und Isolierung. Außerdem konnten sie die Barren orten, die wir von A-27-DO holten.“
    Randell pausierte. Die Gesichter der Männer machten ihm zu schaffen, und er wußte nicht so recht, ob sie ihm Glauben schenkten oder nicht. Aber er war im ersten Augenblick genauso verblüfft gewesen, als C-734 ihm diese Dinge berichtete. Nun hatte er das alles verarbeitet und akzeptiert. Seine Leute noch nicht.
    „Damit basiert ihre gesamte Zivilisation auf Energium“, fuhr er fort. „Und das ist auch der Grund, warum sie unbedingt herausfinden mußten, wer ihre Vorräte stahl. Diese Lager wurden damals angelegt, um auf unbewohnten Welten neue Zivilisationen zu gründen, und angeblich geschah das auch auf einigen Planeten. Aber die Vorräte dienten auch als Treibstoffdepots für ihre Schiffe. Wir wissen selbst aus eigener Erfahrung, wie schnell Energium sich verbraucht, wenn ständig mit Vollschub geflogen wird.“
    Er machte abermals eine Pause, und als er weitersprach, verriet sein Gesicht plötzlich ernsthafte Besorgnis.
    „Die Schlußfolgerung aus dem, was wir bisher feststellten, ist unangenehm, es sei denn, wir finden rechtzeitig heraus, wie Energium durch atomare Umwandlung erzeugt werden kann. Denn Energium ist ein künstliches Element, es kommt nicht in der Natur vor. Die Zivilisation der Roboter basiert auf Energium – und die unsere auch!“
    Jeder im Raum begriff auf Anhieb, was diese Feststellung zu bedeuten hatte. Sie schwiegen verstört.
    Ein Problem war plötzlich aufgetaucht, das sich früher oder später zwischen die beiden Zivilisationen drängen würde und ihre gerade erst begonnenen Beziehungen auf eine harte und gefährliche Probe stellen mußte.
    Endlich brach Dirks das Schweigen.
    „Ich nehme an, unsere Freunde kennen das Erzeugungsgeheimnis von Energium, wenn auch alles darauf hindeutet, daß es ein äußerst komplizierter Vorgang sein muß. Sie werden uns eines Tages das Geheimnis in ihrem eigenen Interesse mitteilen müssen. Das wäre eine Lösung.“
    Randell nickte ihm zu, offensichtlich von einer Last befreit. „Bleiben wir optimistisch“, schlug er vor.
     
    *
     
    Dirks’ Uhr, die nun auch wieder funktionierte, zeigte eine Flugdauer von zehn Stunden an, als einer der Roboter – oder Androiden – den gemeinsamen Aufenthaltsraum der Terraner betrat. Er war höflich genug, sich vorzustellen, da man sie kaum voneinander unterscheiden konnte.
    „Ich bin C-94.375. Mein Kommandant hat mich beauftragt, Ihnen Gesellschaft zu leisten und Ihre Fragen, sofern Sie welche haben, zu beantworten.“
    Walker hatte sein Gerät rechtzeitig eingeschaltet, so daß die Worte, die sonst nichts als Gedankenimpulse gewesen wären, hörbar und verständlich wurden.
    Randell zögerte keine Sekunde, das Angebot anzunehmen. „Wann werden wir unser Ziel erreichen?“ Die Antwort überraschte nicht nur den Captain.
    „Wir befinden uns bereits im Landeanflug. Zweimal noch umkreisen wir unseren Planeten, dann werden wir landen. Der Koordinator ist informiert und erwartet die Delegation von der

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