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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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werden wir Zeit genug haben, über andere Dinge zu sprechen.“
    „Auf dem Schiff?“ dehnte Randell die Frage. „Etwa auf Ihrem Schiff? Sie wollen uns also zwingen, an Bord Ihres Schiffes zu kommen und die STARLIGHT zurückzulassen?“
    „Wir bitten euch“, korrigierte ihn der Roboter. „Euer Schiff bleibt in der Energieblase fest und sicher verankert, so daß wir es später leicht wiederfinden. Unser Schiff ist schneller, und es wird im Heimatsystem von der Abwehrautomatik als eigenes identifiziert werden. Wir sagten das bereits.“
    Randell schien erleichtert.
    „Einverstanden, C-734. Und nun möchte ich Ihrem Beispiel folgen und Sie mit meinen Freunden und mit mir bekannt machen …“
    Er stellte die in der Zentrale Anwesenden einzeln mit ihren Namen vor und versprach, auch die übrigen jetzt noch auf ihren Posten befindlichen Teilnehmer der Expedition mit den „Fremden“ bekannt zu machen.
    C-734 reichte Randell die Hand – eine Geste, von der die Menschen glaubten, nur sie würden sie kennen.
    „Ich darf noch einmal versichern, daß wir sehr froh sind, Sie nach den vielen Jahren des vergeblichen Suchens endlich gefunden zu haben. Auch Sie haben gesucht, so wie wir. Das Universum ist groß, vielleicht sogar unendlich, so schwer das auch vorstellbar sein mag. Sie und Ihre Welt sind nichts anderes als ein Wassertropfen in einem Ozean. Nur der Zufall führte uns zusammen und ermöglichte die erste Begegnung, den ersten entscheidenden Kontakt zwischen zwei Zivilisationen. Ja, es war der Zufall, aber es war auch das Energium, das wollen wir niemals vergessen. Es ist unser Grundstoff, dieses Energium.“
    „Grundstoff?“ fragte Randell, offensichtlich verblüfft. Die Antwort war enttäuschend.
    „Die Zeit ist noch nicht gekommen, Ihnen das zu erklären, Randell. Es dauert nicht mehr lange, trösten Sie sich damit. In wenigen Tagen nur wird es für Sie alle kein Rätsel und Geheimnis mehr geben, dann werden alle Ihre Fragen beantwortet werden. Wir sind gleichwertig, das wurde gesagt. Vertrauen Sie uns also, und vergessen Sie die Roboter Ihrer Zeitepoche. Sie befinden sich in einem Stadium, das lange vor der Geburt unserer Zivilisation lag.“
    „Wie dürfen wir das verstehen?“ fragte Dirks, und in der gleichen Sekunde wußte er, daß er erneut eine Frage stellte, die noch nicht zur Beantwortung anstand.
    Er behielt recht.
    „Die Rasse der Menschen besitzt die Eigenschaft der Ungeduld“, stellten die Fremden fest. „Das ist nicht negativ zu bewerten. Ungeduld ist eine Verwandte der Neugier. Beides führt zum Wissenwollen und damit zum Fortschritt. Darf ich Sie nun bitten, die Besatzung zu informieren? Auch die beiden Männer an den Atomgeschützen. Sie hätten wirklich nichts damit anfangen können.“
    Randell nickte und schaltete den Bordinterkom ein.

 
Kapitel 4
     
    Unbemannt und scheinbar bewegungslos schwebte die STARLIGHT im Raum.
    Die Energieblase, die das Schiff einschloß, war auf den ersten Blick nicht zu sehen, aber aus fünfhundert Meter Entfernung konnte Randell die geringfügige Lichtbrechung feststellen. Die hinter der Blase stehenden Sterne hatten ihre Position leicht verändert.
    Aber Randell stellte noch etwas weit Erstaunlicheres fest: Zum erstenmal seit drei Wochen streikte seine automatische Uhr am Handgelenk. Sie war zusammen mit dem Bordkalender ausgefallen. Er fragte sich ernsthaft, ob das etwas mit der Andeutung der Fremden zu tun haben könnte, sie würden keine Zeit verlieren.
    An einen Zufall konnte er nicht glauben, außerdem war es mehr als unwahrscheinlich, daß gleich zwei Präzisionsinstrumente ausfielen.
    In ihren Raumanzügen war die Besatzung der STARLIGHT im Schlepptau der beiden Roboter zu deren Schiff gelangt. Die Einschleusung nahm nur wenige Minuten in Anspruch, dann konnten sie die Helme öffnen. Walker schleppte das mit dem Translator gekoppelte Funkgerät, damit auch weiterhin eine Verständigung möglich war.
    Die in dem Schiff vorhandene Atemluft setzte sich aus den gleichen Grundstoffen zusammen wie jene in der STARLIGHT und auf der Erde, aber sie hatte einen ungewohnt sterilen Beigeschmack. Mehrere Roboter begegneten ihnen auf dem Mittelkorridor, wurden aber kaum von ihnen beachtet.
    C-734 ging voran, vorbei an geschlossenen Türen und Abzweigungen, und betrat schließlich mit einer einladenden Geste einen großen Raum, den man in der Zwischenzeit eingerichtet haben mußte. Er enthielt genügend Betten, Sitzgelegenheiten, mehrere Tische und

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