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TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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ziemlich scharfe Taktik von Ihnen, Ihre uneingeschränkte Opposition in einer so wichtigen Frage wie dieser bekanntzugeben, ohne dem Rat eine Chance zu geben, darüber zu diskutieren. Angesichts Ihres Vorgehens bleibt mir keine andere Möglichkeit, als zu erklären, daß ich für eine Annahme des Angebotes stimme. Meine Hauptbedingung ist folgende: Die Slans müssen sich damit bereit erklären, der menschlichen Rasse einverleibt zu werden. Um dies zu erreichen, dürfen die Slans nicht untereinander heiraten, sondern können nur mit Menschen Ehen eingehen.“
    Kier Gray blickte ihn ruhig an. „Was veranlaßt Sie. zu glauben, daß eine Ehe zwischen einem Slan und einem Menschen Nachkommen bringt?“
    „Das werde ich erst herausfinden müssen“, entgegnete Jem Lorry. „Ich habe beschlossen, Kathleen hier zu meiner Geliebten zu machen, und dann werden wir sehen. Niemand hat etwas dagegen einzuwenden, hoffe ich.“
    Die jüngeren Männer zuckten die Achseln, und John Petty schien überhaupt nicht zugehört zu haben. Kier Gray räusperte sich.
    „Die Lösung, die uns Jem hier vorschlägt, ist nicht neu. Samuel Lann selbst war an dem möglichen Resultat solch einer Verbindung interessiert und veranlaßte eine seiner Enkelinnen, einen normalen Menschen zu heiraten. Die Ehe blieb kinderlos.“
    „Das werde ich mir selbst beweisen müssen!“ meinte Jem Lorry störrisch. „Die Angelegenheit ist zu wichtig, um durch ein einziges Beispiel entschieden zu werden.“
    „Es gab mehr als eines“, entgegnete Kier Gray sanft.
    Ein anderer Mann mischte sich ungeduldig ein: „Der wesentliche Punkt ist der, daß eine Assimilation tatsächlich eine Lösung darstellt, und es besteht kein Zweifel, daß die menschliche Rasse dominieren wird. Wir sind mehr als dreieinhalb Milliarden gegen – sagen wir – fünf Millionen. Und selbst wenn die Ehen ohne Nachkommen bleiben, ist damit unserem Zeck gedient. Nehmen wir ihre durchschnittliche Lebensspanne mit etwa hundertfünfzig Jahren an, dann wird es in zweihundert Jahren keinen einzigen lebenden Slan mehr geben.“
    Wie ein Schock traf Kathleen die Erkenntnis, daß Jem Lorry seinen Sieg errungen hatte.
    „Lassen Sie uns die Lage klarstellen“, sagte Kier Gray jetzt. „Die Idee, eine scheinbare Vereinbarung mit den Slans zu ihrer Ausrottung zu benützen, scheint auf allgemeine Zustimmung gestoßen zu sein.
    Die verschiedenen Pläne zur Erreichung dieses Zieles sind kurz folgende. Nummer eins: Den Slans zu gestatten, sich unter die Menschen zu mischen, bis jeder von ihnen vollkommen identifiziert worden ist, dann zuzuschlagen, die meisten von ihnen durch Überraschung gefangenzunehmen und die anderen innerhalb kurzer Zeit aufzuspüren.
    Plan Nummer zwei: Alle Slans zu zwingen, sich auf einer Insel niederzulassen. Sobald sie alle dort sind, umstellen wir sie mit Schlachtschiffen und Flugzeugen und vernichten sie.
    Plan Nummer drei: Sie von Anfang an …“
    „Was für ein Narr Sie sind“, sagte Kathleen beißend. „Glauben Sie tatsächlich eine Minute lang, daß ein einziger Slan auf Ihre törichten Pläne hereinfallen würde? Slans können Gedanken lesen, und zudem ist die ganze Sache so durchsichtig und lächerlich, jeder von Ihren Plänen so offensichtlich und kindisch, daß ich mich frage, wieso ich Sie jemals für intelligent und erfahren gehalten habe.“
    Ein amüsiertes Lächeln kräuselte die Lippen von Kier Gray.
    „Da haben wir es!“ sagte John Petty, und in seiner Stimme lag ein so überwältigender Triumph, daß sich Kathleen ihm erschrocken zuwandte. „Unsere Hauptgefahr kommt von der Tatsache, daß dieses Slanmädchen unsere Pläne gehört hat. Sie hat mit dem Kommandanten der Slans an Bord des Schiffes in geistiger Verbindung gestanden. Bevor sie uns bei der nochmaligen Annäherung eines Slanschiffes verraten kann, muß sie getötet werden.“
    Die Bestürzung, die in diesem Augenblick durch Kathleen loderte, lähmte nicht nur ihre Gedanken, sondern auch ihren Körper. Die Logik des Arguments konnte nicht geleugnet werden. Als sie sich von dem Schock erholt hatte, sah sie, wie die gleiche Erkenntnis auch in den Gehirnen der anderen dämmerte. Bei dem verzweifelten Versuch, den Aufmerksamkeiten Jem Lorrys zu entrinnen, war sie in eine tödliche Falle geraten.
    Doch dann schöpfte sie wieder Hoffnung, als Kier Gray sprach:
    „Der Tod wäre wahrscheinlich die erforderliche Lösung, wenn es zutreffen würde, daß sie mit einem Slan an Bord des Schiffes in Verbindung

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