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TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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schon eine Lösung finden. Ich …“
    Ein plötzliches Getöse aus einem Radiolautsprecher übertönte Lorrys Stimme: „Allgemeine Warnung an alle! Ein unidentifizierter Flugkörper wurde vor wenigen Minuten gesichtet, als er die Rocky Mountains überquerte. Das Schiff scheint geraden Kurs auf Centropolis zu nehmen. Der Bevölkerung wird befohlen, sich nach Hause zu begeben, da das Schiff, von dem man inzwischen annimmt, daß es den Slans gehört, in einer Stunde hier sein wird. Die Straßen werden für militärische Zwecke benötigt. Gehen Sie nach Hause!“
    Der Lautsprecher wurde abgeschaltet, und Jem Lorry wandte sich mit einem Lächeln auf seinem attraktiven Gesicht an Kathleen. „Laß dich nicht verleiten, auf Rettung zu hoffen. Ein einzelnes Schiff kann keine bedeutenden Waffen mit sich führen, wenn keine Großindustrie dahintersteht. Die altmodische Atombombe zum Beispiel könnte niemals in einer Höhle hergestellt werden, und zudem haben die Slans sie in dem Slan-Menschen-Krieg nicht angewendet. Die Zerstörungen in jenem Jahrhundert und früher wurden zwar von Slans verursacht, aber nicht mit Atombomben.“
    Eine Stunde später stand Kathleen neben Jem Lorry, als das Silberschiff auf den Palast herunterschoß. Näher und näher kam es, mit ungeheurer Geschwindigkeit durch die Luft rasend. Ihre Gedanken langten hinauf zu ihm und suchten Kontakt mit den Slans, die an Bord weilen mußten.
    Das Schiff kam tiefer und näher, aber noch immer erhielt Kathleen keine Antwort auf ihre suchenden Gedanken. Plötzlich löste sich eine Metallkapsel von dem Schiff. Sie schlug auf einem Gartenpfad einige hundert Meter entfernt auf und lag dort, in der Nachmittagssonne wie ein Juwel blitzend.
    Sie blickte auf, aber das Schiff war wieder verschwunden.
    Jem Lorry triumphierte: „Was dies auch immer bedeuten mag, so ist es genau das, worauf ich gewartet habe: eine Gelegenheit, ein Argument vorzubringen, das es mir ermöglichen wird, dich noch heute abend zu besitzen. Ich nehme an, daß in Kürze eine Ratsversammlung stattfinden wird.“
    Kathleen holte tief Luft. Sie sah ein, daß die Zeit gekommen war, mit jeder Waffe zu kämpfen, die sie besaß.
    „Ich werde verlangen, an der Ratsversammlung teilnehmen zu dürfen, aufgrund der Tatsache, daß ich in geistiger Verbindung mit dem Kapitän der Slans an Bord des Schiffes gestanden habe.“ Sie beendete die Lüge ruhig: „Ich kann gewisse Einzelheiten in der Botschaft erläutern, die man in der Kapsel finden wird.“
    Sie überlegte verzweifelt. Irgendwie müßte sie in ihren Gehirnen lesen, wie die Botschaft lautete, und daraus könnte sie dann eine annähernd vernünftig klingende Geschichte über das aufbauen, was ihr der Slananführer angeblich mitgeteilt hatte. Wenn man ihre Lüge durchschaute, konnten diese Slanhasser gefährlich werden. Aber sie mußte verhindern, daß man sie an Jem Lorry auslieferte.
    Als sie das Sitzungszimmer betrat, sah sie die Niederlage bereits deutlich vor Augen. Es waren nur sieben Männer anwesend, inklusive Kier Gray.
    Die vier jüngeren Männer waren persönliche Freunde von Jem Lorry. Der sechste Mann, John Petty, warf ihr einen kurzen Blick eisiger Feindseligkeit zu und wandte sich dann gleichmütig ab.
    Ihr Blick heftete sich schließlich auf Kier Gray. Er blickte sie mit ironisch hochgezogenen Augenbrauen und der Andeutung eines Lächelns auf den Lippen an.
    „Du standest also in geistiger Verbindung mit dem Anführer der Slans, nicht wahr?“ Er lachte rauh. „Für den Augenblick wollen wir uns damit zufriedengeben.“
    In seiner Stimme lag so viel Unglauben und in seiner ganzen Haltung so viel Feindseligkeit, daß Kathleen erleichtert aufatmete, als sich seine kalten Augen von ihr abwandten. Er richtete sich an die anderen.
    „Es ist Pech, daß fünf Ratsmitglieder zur Zeit über die ganze Erde verstreut sind. Nichtsdestoweniger können wir eine Diskussion über ein so dringendes Problem nicht verschieben. Wenn wir sieben uns zu einer Lösung einigen, brauchen wir die anderen fünf nicht. Wenn wir uns jedoch nicht einigen können, werden wir eine ganze Menge Zeit damit verschwenden müssen, mit den Abwesenden in Verbindung zu treten.
    Die Botschaft in der Metallkapsel, die von dem Slanschiff abgeworfen wurde, besagt im wesentlichen folgendes: Es gibt auf der ganzen Welt eine Million organisierter Slans …“
    Jem Lorry unterbrach ihn spöttisch: „Dann scheint mir, daß unser Chef der Geheimpolizei versagt hat, trotz seines

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