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TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Entschluß zum entscheidenden Sprung.
    Flammen sprühten auf, als sich die Waffe in Joanna Hillorys Fingern gegen den Fußboden entlud. Dann wirbelte die junge Frau wie ein Tier mit unwiderstehlicher Kraft herum. Einen verzweifelten Augenblick lang noch klammerte sich Oma an ihre Schultern. Es war der eine, alles entscheidende Moment. In diesem Sekundenbruchteil handelte Jommy Cross.
    Im gleichen Sekundenbruchteil kam ein schriller Schrei von Oma. Ihre klauenartigen Hände wurden losgerissen und der hagere Körper zu Boden geschleudert.
    Jommy Cross verschwendete keine Zeit damit, es mit einer Kraft aufzunehmen zu versuchen, die die seine weit überstieg. Als Joanna Hillory wie eine Tigerin zu ihm herumwirbelte, traf die Kante seiner Hand mit einem harten, blitzschnellen Schlag ihren Nacken. Es war ein gefährlicher Schlag, denn er erforderte eine perfekte Zusammenarbeit von Muskeln und Nerven. Er hätte mit spielerischer Leichtigkeit ihr Genick brechen können, statt dessen schlug er sie nur bewußtlos.
    Dann war er mit einem Satz am Radio. Er zwang seine Stimme zur Ruhe, als er sagte:
    „Ich bin noch immer bereit, über eine friedliche Vereinbarung zu diskutieren. Ich könnte für die fühlerlosen Slans von großer Hilfe sein.“ Keine Antwort. Mit größerer Eindringlichkeit wiederholte er seine Worte und fügte hinzu: „Ich erstrebe von ganzem Herzen eine Zusammenarbeit mit einer so mächtigen Organisation wie der Ihren. Ich werde sogar das Schiff zurückbringen, wenn Sie mir logisch erklären, wie ich entfliehen kann, ohne mich in eine Falle zu begeben.“
    Schweigen! Er schaltete das Radio ab und wandte sich um, finster auf Oma hinunterstarrend, die auf dem Boden halb saß, halb lag.
    „Feierabend“, sagte er. „Alles hier, dieses Schiff, diese Slanfrau, ist nur ein Teil einer Falle, in der nichts dem Zufall überlassen worden ist. Wir werden in diesem Augenblick von sieben schwerbewaffneten Raumschiffen verfolgt. Ihre Such-Instrumente sprechen auf unsere Antigravitationsplatten an, deshalb wird uns selbst die Dunkelheit keinen Schutz bieten. Wir sind erledigt.“
    Die Stunden der Nacht vergingen, und mit jedem verstreichenden Moment wurde die Lage verzweifelter.
    Jommy Cross wandte seinen Blick vom Bildschirm ab und sah auf Joanna Hillory, die mit gebunden Händen und Füßen in einem Sessel saß. Ihre grauen Augen begegneten seinen braunen fragend. Bevor er sprechen konnte, sagte sie:
    „Nun, haben Sie sich schon entschieden?“
    „Entschieden? Wofür?“
    „Wann Sie mich töten werden, natürlich.“
    Jommy Cross schüttelte langsam den Kopf. „Für mich“, sagte er ruhig, „ist das Erschreckende an Ihren Worten die geistige Einstellung, die von vornherein annimmt, daß es für einen Slan nur zwei Möglichkeiten gibt: Töten oder getötet werden. Ich werde Sie nicht umbringen. Ich werde Sie freilassen.“
    Sie schwieg einen Augenblick, dann: „An meiner Einstellung ist nichts Erstaunliches. Hundert Jahre lang haben die echten Slans mein Volk ohne Anruf getötet; seit hundert Jahren haben wir es ihnen mit Gleichem vergolten. Was könnte natürlicher sein?“
    Jommy Cross zuckte ungeduldig die Achseln. „Ich interessiere mich nicht für diesen sinnlosen dreiseitigen Krieg zwischen Menschen und Slans. Für mich sind im Augenblick die sieben Patrouillenschiffe, die uns verfolgen, das Wichtigste.“
    „Es war Pech, daß Sie davon erfahren haben“, sagte die Slanfrau ruhig. „Aber es wird Ihnen nichts nützen.“
    „Ich bin noch nicht tot!“ entgegnete Jommy Cross. „Ich bezweifle nicht, daß es von einem halb erwachsenen Slan vermessen ist, zu glauben, daß es noch einen Ausweg aus dieser Falle gibt. Aber ich glaube es. Ich habe den größten Respekt vor der Intelligenz eines erwachsenen Slans, aber ich lasse nicht außer acht, daß ihr bereits mehrere Schlappen erlitten habt. Warum zum Beispiel warten jene Schiffe mit meiner Vernichtung?“
    Joanna Hillory lächelte. „Sie erwarten doch nicht, daß ich Ihre Fragen beantworte, oder?“
    „Doch.“ Jommy Cross lächelte ebenfalls. „Sehen Sie, ich bin in den vergangenen paar Stunden klüger geworden. Bis gestern abend noch war ich eigentlich sehr idealistisch eingestellt. Zum Beispiel hätten Sie mich in jenem Augenblick, als wir mit unseren Pistolen aufeinander zielten, ohne die geringste Schwierigkeit vernichten können. Für mich waren Sie ein Mitglied der Slanrasse, und alle Slans müssen zusammenhalten. Ich hätte den Abzug auch beim

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