Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 14: Das Erbe der Hölle

TS 14: Das Erbe der Hölle

Titel: TS 14: Das Erbe der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond F. Jones
Vom Netzwerk:
an“, schlug er vor.
    Jandro öffnete zögernd die Lippen, als wollte er sprechen. Dann preßte er sie zusammen, und ein furchtsamer Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Underwood empfand Verwunderung, verdrängte aber das Rätsel aus seinen Gedanken.
    Seine Augen ruhten auf dem gewaltigen Bauwerk, das sich vor ihm erhob. Er umflog es, bemerkte aber nirgends Fenster oder andere Öffnungen in den Wänden.
    Er ging bis auf Bodenhöhe hinunter und fand seine Gefährten am Rande der enormen Rampe, die in die Tiefen unterhalb des Gebäudes führte.
    Er bemerkte, daß sie nur zu viert waren. „Wo ist Jandro geblieben?“
    Terry warf einen raschen Blick in die Runde. „Ich dachte, er hätte sich dir angeschlossen.“
    „Nein. Wahrscheinlich untersucht er irgend etwas, das ihm bekannt vorkam. Verloren kann er kaum gehen. Wollen wir uns dort unten umsehen?“
    Dreyer wies auf die Schienen, die aus der Tiefe heraufführten. „Möglicherweise haben wir einen unterirdischen Hangar für ihre Schiffe vor uns, eine Art Einschiffungsstation, von der aus die Schiffe auf den Startplatz gehoben wurden.“
    Underwood betätigte die Kontrollen seines Scooters. Wenige Meter über der Oberfläche glitt er in den Schacht hinein. Im Scheinwerferlicht des Scooters konnte er sehen, daß die Öffnung am Grunde annähernd fünfzig Meter im Durchmesser maß.
    Die anderen folgten ihm vorsichtig. Unten angekommen, verhielten sie, blickten zurück und schätzten die Tiefe unter dem großen Bauwerk über ihnen. Dann drang Underwood langsam in die Dunkelheit ein.
    Plötzlich wurde der Scheinwerferstrahl von Metall reflektiert. Underwood erhöhte die Geschwindigkeit und schwenkte den Scheinwerfer, bis er erkannte, daß sie sich bereits im Zentrum einer doppelten Reihe metallener Wände befanden.
    „Schiffe!“ rief er aus. „Sie hatten recht, Dreyer. Es konnte nichts anderes sein.“
    Reihe um Reihe ungeheurer Schiffe füllte den Hangar aus, ragende Ellipsoide, deren Spitzen in der Dunkelheit verschwanden.
    Die Erdenmenschen entstiegen den Scootern und strebten auf das nächste Schiff zu.
    „Ist das dort eine Luke?“ fragte Phyfe, wobei er nach oben deutete.
    Underwood starrte in die Richtung, die ihm die Taschenlampe des Archäologen wies. Und plötzlich ergoß sich grelles Licht aus allen Teilen des Hangars über sie. Laufende Gestalten waren schwach erkennbar.
    Die Erdenmenschen fuhren erstaunt und von plötzlicher Furcht gepackt herum. Eine Stimme widerhallte rauh in ihren Ohren: „Im Namen Demarzules, des Großen – stehenbleiben und Waffen fallen lassen!“
     
    *
     
    Die Erkenntnis ihres Fehlers brach mit zermalmender Wucht über alle zugleich herein. Jede Möglichkeit hatten sie in Betracht gezogen – nur nicht die einer Besatzung, die von der terrestrischen Flotte auf dem Planeten zurückgelassen worden war.
    Erneut hatten sie Demarzule unterschätzt!
    Underwood stellte plötzlich seine Sprechanlage auf volle Kraft, um die anderen Gruppen zu erreichen, und rief in das Mikrophon: „Hier Underwood. Wir werden von Demarzules Besatzung angegriffen. Verteidigt…“
    Ein Lachen unterbrach ihn. „Sie würden sich zweifellos gern verteidigen, wenn sie könnten, aber sie sind so hilflos wie ihr. Glaubt ihr, den allwissenden Verstand des Großen überlisten zu können? Er wird erfreut sein, die zu sehen, die sich mit ihm zu messen wagten. Und er wird mit seinen Dienern zufrieden sein, die euch zurückbrachten.“
    Underwood konnte den Sprecher nicht sehen, weil die Scheinwerfer ihn blendeten, aber jetzt trat eine der mit Raumanzügen bekleideten Gestalten vor und machte eine gebieterische Geste.
    „Zurück in euer Schiff!“ befahl der Mann. „Wir werden zur Erde fliegen, sobald wir euch alle beisammen haben. Schlagt euch alle Gedanken an Flucht aus dem Kopf. Allein in dieser Stadt übertreffen wir euch zehnfach an Zahl, und diejenigen von uns, die an anderen Orten Wache hielten, werden binnen kurzem zu uns stoßen. Unsere Flotte hat die Meldung von unserem Erfolg bereits erhalten und wird sofort umkehren, um uns zurückzubegleiten.“
    Keiner der anderen sprach, aber sie umgaben die Wissenschaftler wachsam, als sie gezwungen wurden, die lange Rampe hochzusteigen. Die Scooter blieben zurück.
    Wieder auf der Oberfläche, sahen sie sich wenigstens zwei Dutzend der Jünger des Großen gegenüber. Sie hatten ihre Pläne mit offensichtlicher Sorgfalt getroffen, zweifellos von Demarzule mit Karten versehen, und ihre Besatzung auf

Weitere Kostenlose Bücher