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TS 14: Das Erbe der Hölle

TS 14: Das Erbe der Hölle

Titel: TS 14: Das Erbe der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond F. Jones
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diese Dinge allen humanoiden Geschöpfen zu eigen sind. Dahinter könnte sich irgendein für ihn logischer Grund verbergen.“
    Jandro erwartete sie, als sie heraustraten. Er brachte sie zu dem Tisch, auf dem ein Mahl angerichtet war.
    Underwood und Illia vermochten sich mit ihren Gastgebern nicht im geringsten zu verständigen, während Phyfe und Terry sich langsam an der Unterhaltung zu beteiligen begannen. Sie hantierten linkisch mit den ungewohnten Eßwerkzeugen, aber beide Seiten übten tolerante Nachsicht.
    Jandro bemerkte: „Ich nehme an, ihr würdet gern unsere resa und die Einsetzung der abasa sehen?“
    Ohne ein Zeichen seiner Verständnislosigkeit wiederholte Dreyer die Frage.
    „Ich bin willens, alles zu sehen, was es zu sehen gibt“, versetzte Underwood. Obgleich er unruhig war, wußte er, daß sie der terrestrischen Flotte Zeit lassen mußten, sich zu entfernen.
    Sie verließen das Haus und gingen zu Fuß durch die Straßen. Jandro führte sie zu einem der größeren Gebäude in dieser glitzernden Stadt. Sie durchschritten die gewundenen Korridore der prächtigen Glasstruktur und gelangten in einen Saal, der in mancher Hinsicht einem Operationssaal terrestrischer Krankenhäuser glich. Überrascht stellten sie fest, daß er genau das war.
    Sie nahmen ihre Sitze hinter dem Schutzgeländer ein. Unter ihnen lag auf einem Operationstisch ein Kind mit einem großen Unterleibsschnitt. Zwei Chirurgen waren zugegen. Einer von ihnen hob ein kleines, aus Fleisch bestehendes Objekt aus einem nahen Bad und fügte es geschickt durch den Schnitt ein. Sie beobachteten gebannt, wie das Organ durch Nähte mit dem Gewebe verbunden, winzige Blutgefäße verspleißt und Nerven aus angrenzenden Organen aufgeschlitzt und in die neue Masse eingeführt wurden.
    Illia umklammerte Underwoods Arm. Sie flüsterte: „Sie verpflanzen diese seltsamen Organe, die wir nicht identifizieren konnten. Sie werden nicht damit geboren!“
    Die Operation nahm lange Zeit in Anspruch. Nachdem der Unterleibsschnitt geschlossen war, begann eine ähnliche Operation an der Basis des Gehirns, wobei auch dort ein Stück formlosen Fleisches eingesetzt wurde.
    Die Erdenmenschen konnten nicht begreifen, wie das Kind imstande war, den Schock so radikaler Eingriffe zu überleben, und doch wurden sie, wenn sie den Anzeichen Glauben schenken sollten, an jedem Kind durchgeführt, das auf dem Mond der draghorischen Welt geboren wurde.
    Jandro meinte: „Ihr habt jetzt unsere Technik gesehen. Wie verhält sie sich zu eurer?“
    Dreyer nickte unverbindlich. „Sehr ähnlich, nur haben wir es ratsam gefunden, die Gehirnoperation hinauszuzögern. Dadurch wird der Schock verringert und die Genesung erleichtert.“
    „Du meinst die tri-abasa? Das ist also die Erklärung. Ich will offen sein. Ich habe versucht, seit eurer Ankunft eure epthalia zu entdecken. Ich habe mich über eure Gründe gewundert, sie zu verbergen, aber das ist natürlich eure eigene Angelegenheit. Es schien mir unmöglich, daß ihr eine Entdeckung verhindern könntet.“
    „Ja“, erwiderte Dreyer einsilbig. Er berichtete seinen Gefährten über das Gespräch. „Ich glaube nicht, daß wir noch lange so weitermachen können, und ich halte es für unklug, ihn über das Fehlen dieser Organe bei uns aufzuklären. Jandro nimmt an, sie seien für jedes humanoide Leben notwendig. Er würde uns wahrscheinlich als untermenschlich betrachten.“
    Underwood nickte. „Sagen Sie ihm also, wir wollten uns auf den Weg machen.“
    Es war nutzlos gewesen, dachte er. Er wußte nicht, was Dreyer sich von ihrem Besuch versprochen hatte, aber soweit er, Underwood, sehen konnte, hatte er zu nichts geführt.
    Jandro führte sie aus dem Saal, und sie kehrten zu seinem Haus zurück. Dort verabschiedete sich Jandro von seiner Mutter und seiner Schwester und bestieg dann hinter Underwood den Scooter. Sie stiegen hoch in die Luft und wandten sich direkt zu dem Ort, an dem die Lavoisier lag. Jandro ließ sich nach außen durch nichts anmerken, daß ein solcher Flug für ihn ungewöhnlich war.
    Sie sichteten das Schiff nach wenigen Minuten. Ein Teil der Mannschaft war im Freien versammelt. Sie kreisten über der Lichtung und landeten.
    Mason kam ihnen entgegen, als wäre er erleichtert, sie wiederzusehen. „Die Flotte Demarzules kehrt einwandfrei zur Erde zurück, noch schneller, als sie hierherkam“, meldete er. „Für einen weiteren Aufenthalt scheint kein Grund mehr vorhanden zu sein.“
    Underwood nickte. „Wir

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