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TS 17: Geheime Order für Andromeda

TS 17: Geheime Order für Andromeda

Titel: TS 17: Geheime Order für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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begann er, die Leiter hinabzusteigen.
    Über ihm wurde der Zylinder aus der Luke geschoben und ruckweise herabgelassen. Jules Deaux folgte mit besorgter Miene.
    Als der Zylinder den Boden berührte und senkrecht stehenblieb, fiel das restliche Seil gleichfalls herab. Oben schloß sich die Luke mit dumpfem Laut.
    Von nun an waren Randell und Deaux ganz auf sich allein gestellt – dazu ohne jede Waffe.
    Einige Uniformierte kamen auf sie zu. Sie machten wenige Schritte vor den beiden Männern halt, und einer von ihnen begann in einer völlig unverständlichen Sprache zu reden. Den Zylinder schien er dabei zu ignorieren.
    Randell unterbrach ihn einfach.
    „Hör zu, alter Krieger, ich verstehe kein Wort. Vielleicht bist du so freundlich und redest in diesen netten Kasten hinein. Den haben wir nämlich extra mitgebracht.“
    Er reichte dem Fremden das Kästchen hin, das zu dem Sprachzylinder in einer sendeähnlichen Beziehung stehen mußte. Der Uniformierte nahm den Gegenstand zögernd und sagte etwas. Aus dem Zylinder kamen die Worte in der Universalsprache von Terra: „Vielleicht ist es eine Bombe. Man sollte sie sofort unschädlich machen, ehe sie einen Unsinn anstellen können.“
    Randell stemmte die Fäuste in die Hüften.
    „Unverschämtes Mistvolk!“ schimpfte er sorglos, obwohl seine Worte fertig übersetzt in größter Lautstärke jetzt aus dem Kästchen kamen und dem erschrockenen Soldaten in die Ohren drangen. „Ist das vielleicht ein Empfang für die Delegation einer fremden Welt? Ich möchte sofort euren Vorgesetzten sprechen!“
    Die Situation war mehr grotesk denn ernst.
    Da landete ein irdisches Schiff auf einem fremden Planeten, der von einer Diktatur beherrscht wurde, und die Besatzung benahm sich so, als besuche sie alte Bekannte. Aber Rex Randell kannte nun einmal weder Sentimentalitäten noch eine besondere Ehrfurcht vor historischen Geschehnissen.
    Nicht weit entfernt hielt ein neu hinzugekommenes Fahrzeug und heraus stieg ein Mann. Er trug keine Uniform, dafür jedoch einen farbenprächtigen Umhang. Gravitätisch schritt er auf die Gruppe zu und blieb dicht vor Randell stehen.
    „Aha, der Oberscheich!“ stellte der Kommandant fest, während Jules Deaux hoffte, der Zylinder würde das nicht übersetzen.
    Der Neuankömmling schien die Bedeutung des Kästchens zu kennen. Er nahm es dem einen Soldaten ab, lächelte flüchtig und sagte dann zu Randell:
    „Seien Sie mir willkommen, Fremder. Darf ich fragen, aus welchem System Sie uns die Ehre geben?“
    Randell machte eine Verbeugung.
    „Wir kommen von der Erde, falls Ihnen das ein Begriff ist. Vielleicht fällt Ihnen bei dieser Gelegenheit auch gleich ein, wie es jener Flotte geht, die nach dort unterwegs ist.“
    Der Fremde wich einen Schritt zurück.
    „Woher wissen Sie, daß diese Flotte Sol III vernichten soll?“ erkundigte er sich sachlich. Er schien sich nichts Böses dabei zu denken, eine andere Welt so einfach auszulöschen. Randell machte aus seinem Herzen dann auch keine Mördergrube.
    „Woher wir das wissen, Mann im bunten Nachthemd? Wir sind eben allwissend. Und unsere Regierung ist ebenfalls bereits unterrichtet. Sie wird euren Schiffen schon die Hölle heiß machen. Nicht eines von ihnen wird zurückkehren.“
    Voller Genugtuung stellte Randell die Wirkung seiner Worte fest.
    Der Mann in dem bunten Gewand wurde totenblaß, während die herumstehenden Soldaten eifrig miteinander zu diskutieren begannen. Dabei fuchtelten sie sich gegenseitig mit den Händen vor den Gesichtern herum, als seien das die einzigen Argumente, die man hier verstand.
    Schließlich sagte der Anführer in das Metallkästchen: „Wie ist das möglich?“
    Randell war fest entschlossen, einmal eroberten Boden auf keinen Fall wieder preiszugeben. Mit überlegener Geste antwortete er:
    „Glaubt ihr denn, nur eure Zivilisation besäße eine Technik? Wenn wir so arm dran wären, könnten wir nicht schon so kurz nach euerem Besuch bei uns einen Gegenbesuch bei euch abstatten. Leider wird euer zweiter Besuch weniger friedlich verlaufen. Aber was unsere Technik angeht: auf der Erde kann man jetzt in diesem Augenblick jedes Wort verstehen, das hier auf Xar III gesprochen wird.“
    „So – kann man das?“
    Leiser Zweifel mischte sich in das Erstaunen des anderen. Dann ein flüchtiges Lächeln. Freundlich sagte er:
    „Wie wäre es, wenn Sie Ihren Leuten sagen, man soll unsere Flotte zurücksenden?“ Randell grinste.
    „Das geschieht ohnehin – in die Hölle

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