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TS 17: Geheime Order für Andromeda

TS 17: Geheime Order für Andromeda

Titel: TS 17: Geheime Order für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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einer von uns. Wir haben viele Freunde, die uns helfen könnten.“
    „Außer uns kennt niemand die geheime Quelle, mit der die Energiespender betrieben werden. Wenn wir sie außer Betrieb setzen, sind uns die Wissenschaftler hilflos ausgeliefert.“ Tora sprach es mit eigentümlicher Betonung und setzte hinzu: „Wenn ich fliehe, führt mich mein erster Weg nach …“
    „Ruhig!“ warnte der Vater hastig. „Du weißt nicht, ob man unser Gespräch abhört. Umsonst hat man uns nicht zusammen gelassen. Das Geheimnis der Energiequelle darf niemals in die Hände der Wissenschaftler gelangen. Wir lebten längst nicht mehr, hätten wir es ihnen verraten.“
    „Das Geheimnis hat uns das Leben gerettet“, versicherte Rati Bem nickend. „Nur wir wissen es.“
    „Man wird es uns eines Tages mit Gewalt entreißen“, befürchtete Lerk, der jüngste Sohn des Xar Bem. „Ob wir wollen oder nicht.“
    „Du weißt genauso gut wie unsere Gegner, daß ein hypnotischer Riegel jede ungewollte Aussage verhindert. Es gibt kein Mittel, das uns dieses Geheimnis entlocken könnte. Freiwillig dürfen wir es sagen, aber niemals gezwungen. Na, und wer von uns würde es den Wissenschaftlern freiwillig verraten?“ Tora Bem trat auf seinen Vater zu.
    „Wenn ich fliehen könnte, würde ich die Zivilisation von Xar in meine Gewalt bringen können. Ohne Energie sind die Wissenschaftler auf das angewiesen, was wir ihnen zu geben bereit sind. Es würde Jahre dauern, bis sie eigene Kraftquellen entwickelt haben.“
    „Unsere Technik hat sie verwöhnt“, stimmte Xar Bem sinnend zu. „Niemand hat jemals daran gedacht, eine eigene Energiemöglichkeit in Betracht zu ziehen. Sie war einfach da, und niemand machte sich Gedanken, woher sie kam. Das verborgene Werk arbeitet automatisch und ohne Menschen, für Jahrhunderte oder Jahrtausende. Aber innerhalb einer einzigen Sekunde kann es lahmgelegt werden. Man muß nur wissen, wie das geht.“
    „Und man muß wissen, wo es verborgen ist“, sagte Tora höhnisch, als wolle er einen unsichtbaren Lauscher verspotten. Langsam setzte er sich neben seinen Vater und sprach leise weiter, so daß auch versteckte Abhörgeräte die Worte nicht aufzufangen vermochten: „Ich habe einen Plan, Vater. Einer der Wächter ist unser Freund. Er hat sich von der neuen Regierung mehr versprochen, aber nun geht es ihm schlechter als zuvor. Man hat die Löhne gedrückt, um neue Raumflotten bauen zu können. Der Mann würde mich fliehen lassen – wenn ich ihn mit mir nehme.“
    Xar Bem hatte aufmerksam zugehört. Jetzt schüttelte er den Kopf.
    „Was willst du allein in einer feindlichen Welt? Jeder hätte Angst, dir auch nur ein Stück Brot zu geben, denn man würde ihn dafür ins Gefängnis werfen. Wovon willst du leben? Wie willst du jemals die ungeheure Entfernung bis nach – bis zum Energiewerk überbrücken?“
    „Niemand kennt mich, wenn ich mich ein wenig verändere, Vater“, widersprach Tora eifrig. „Außerdem glaube ich nicht, daß ich mehr Feinde draußen habe als die Wissenschaftler, die keins ihrer Versprechen hielten.“
    „Darum geht es nicht, mein Sohn. Die Angst vor der Strafe ist der größte Verbündete der Gegner. Sie werden jeden rücksichtslos umbringen, der dir helfen wird.“
    „Es ist gut, wenn du deine Bedenken äußerst, Vater“, lächelte Tora milde. „Um so schärfer werde ich aufpassen, wenn ich unterwegs bin. Ich will nichts von dir, keine Hilfe und keine Zustimmung. Ich will nur deinen Ring.“
    Xar Bem schaute nachdenklich auf seinen funkelnden Goldring, den man ihm gelassen hatte. Er lächelte ebenfalls.
    „Fast hätte ich es vergessen, Tora. Du benötigst ja den Ring.“
    Er zögerte noch einen Augenblick, ehe er den Ring vom Finger streifte und ihn seinem ältesten Sohn reichte.
    „Es ist das Zeichen unserer Macht, Tora, vergiß das niemals. Gleichzeitig ist dieser Ring ein Verräter. Denn niemand in unserem Reich besitzt einen ähnlichen Ring – du weißt es!?“
    Tora ließ den Ring unter seiner Kleidung verschwinden.
    „Niemand wird ihn sehen, Vater. Ich werde ihn in meinen Schuhen verbergen. Und nun – wünscht mir Glück. Vielleicht bin ich morgen schon weit von Bradox entfernt – oder tot.“
    „Ein Bem stirbt nicht leicht“, mischte sich Rati Bem ein und legte ihrem Sohn die Hände auf die Schulter. „Du wirst eines Tages nach deinem Vater den Thron von Xar besteigen wollen. Sorge dafür, daß du es kannst.“
     
    *
     
    Die Ablösung der Wachen erfolgte am

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