Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 20: Legion der Zeitlosen

TS 20: Legion der Zeitlosen

Titel: TS 20: Legion der Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Fontenay
Vom Netzwerk:
Wiedererlangung meines Sternenschiffes zu bitten. Wollen Sie mir helfen?“
    Horda zuckte die Achseln.
    „Es bleibt mir ja kaum eine andere Wahl, nachdem Sie hier so eingedrungen sind und auf Ihren Rang gepocht haben“, erwiderte er mißmutig. „Wir müssen tun, was Sie befehlen, wenn wir die Anerkennung durch den Sonnenrat erlangen wollen.“
    Trotz seiner offen zur Schau getragenen Widerwilligkeit handelte Horda schnell und umsichtig. Bald war das kleine Einsatzkommando beisammen, das Chaan gewünscht hatte.
    Während der beiden Tage der Vorbereitung verbrachte Chaan einen Großteil der Zeit damit, sich das unterirdische Hauptquartier anzusehen, und mit verschiedenen Mitgliedern der Wasser zu sprechen. So gering ihre Anzahl auch sein mochte, so bildeten sie doch den anderen Aspekt der augenblicklichen politischen Entwicklung auf Volksweld, über die er ja bei seiner Ankunft auf Lalande zu berichten haben würde. Er fand, daß die Wasser ein Durcheinander unzufriedener Elemente waren. Es gab Kriminelle, Idealisten, Abenteurer und extreme Individualisten unter ihnen, die in einer explosiven Mischung zusammengeballt waren. Sie wurden nur durch die oft rücksichtslose brutale Strenge Hordas zusammengehalten.
    Horda und die andern Führer der Wasser waren Männer und Frauen, deren Familien durch die Machtergreifung Adarls und Marls direkte Verluste erlitten hatten. Sie waren reich gewesen, und einige gehörten der Aristokratie an. Sie hatten es vorgezogen, lieber Adarl zu bekämpfen als ihm ihre Reichtümer zu übergeben und ihre Fähigkeiten in seine Dienste zu stellen. Schließlich hatten sie dann fliehen müssen.
    Das einzige, was Chaan an diesen Wasser auszusetzen fand, war, daß sie die Lage keineswegs ändern würden, wenn es ihnen gelingen sollte, Marl zu vernichten. Aber im Augenblick interessierte ihn das weniger. Er wollte zunächst einmal sein Sternenschiff zurück haben.
    Chaan hatte sich eine geringe Meinung von Hordas Eignung als Führer gebildet. Er war überrascht, als er erfuhr, daß Horda persönlich die kleine Streitmacht der Wasser anführen wollte.
    „Da wir gezwungen sind, zur Erreichung unseres Ziels Gewalt anzuwenden, können wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, erklärte Honda. „Sie sind lediglich daran interessiert, an Bord des Sternschiffes zu gelangen, und das wird unsere erste Aufgabe sein. Wir brauchen eine gut bewaffnete Streitmacht, um in den Raumflughafen eindringen zu können, und das wird gleichzeitig auch eine gute Gelegenheit sein, um uns ein Raumschiff zu kapern.“
    „Was soll Ihnen denn ein Raumschiff nützen?“ fragte Chaan überrascht.
    „Wir können viel damit anfangen, wenn wir es aus dem Bereich ihres Radarnetzes bringen und es eine Zeitlang verbergen können“, antwortete Horda mit einem unangenehmen Lächeln. „Wir können unser Flugzeug mit der H-Bombe nicht durch ihre Luftabwehr bringen. Mit einem Raumschiff aber wäre dies möglich.“
    „Ich billige ein derartiges Vorgehen nicht“, sagte Chaan. „In Regn leben viele Unschuldige, ganz zu schweigen von Agenten des Sonnenrates.“
    Und dort lebte auch Hildi. Der enttäuschte Chaan wollte sie nicht mehr sehen, aber er wollte auch nicht daran denken, daß sie zusammen mit der Stadt in Atome aufgelöst werden würde.
    „Sie haben doch selbst erklärt, daß es Ihnen gleichgültig ist, wie wir mit unseren eigenen Angelegenheiten fertig werden, solange wir Ihnen helfen, Ihr Sternenschiff wieder zu beschaffen“, sagte Horda. „Dabei wollen wir es belassen. Der Sonnenrat hat kein Recht, sich in die inneren Angelegenheiten unseres Planeten einzumischen.“
    Es lag eine gewisse Berechtigung in der Stellung, die Horda bezog, und Chaan konnte nichts mehr darauf erwidern. Bei sich selbst beschloß er jedoch, sobald er mit seinem Sternenschiff vom Planeten freigekommen sein würde, Victad über Funk zu warnen, damit der Agent des Sonnenrates – und Hildi – sofort Regn verlassen konnten.
    Das Einsatzkommando der Wasser bestand aus fünfzig Mann, die in die roten und schwarzen Uniformen von Marls Streitkräften gekleidet waren, um die Verteidiger des Raumflughafens zu täuschen. Sie verließen das Hauptquartier in fünf Hubschraubern. Die Dämmerung war bereits hereingebrochen, als sie abflogen.
    Sobald sie das Gebirge verlassen hatten, verteilten sich die Hubschrauber in verschiedene Richtungen. Die Maschine, in der Chaan saß, flog direkt auf die Stadt zu.
    Etwa zwei Meilen außerhalb von Regn

Weitere Kostenlose Bücher