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TS 20: Legion der Zeitlosen

TS 20: Legion der Zeitlosen

Titel: TS 20: Legion der Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Fontenay
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nicht“, erwiderte Chaan.
    „Das Muster des Universums enthält viele Motive, und manchmal werden Fäden verschiedener Stoffe miteinander verwoben“, antwortete der .Volksweldler. „Du hast meine Rasse schon früher kennengelernt.“
    „Ja. Als Kind. Ich weiß, daß du von einer sehr langlebigen Rasse bist. Bist du derjenige, der meinen Vater kannte? Bist du Kreel?“
    „Ich bin nicht derjenige von meiner Rasse, den du kennengelernt hast. Seine Aufgabe lag in einem anderen Sektor als dem meinen.“
    „Das Schicksal hatte also bestimmt, daß wir uns hier begegnen? Es steckt irgendein Zweck dahinter?“
    Die Sehnen über dem Mund des Volksweldlers summten tief.
    „Ich wußte, daß wir uns hier begegnen mußten und daß ich dir gewisse Dinge zu sagen habe. Ob irgendeine höhere Absicht dahintersteckt außer unserer eigenen und der Laune der Umstände, das ist ein Wissen, das kein lebendes Geschöpf in diesem Teil des Universums besitzt.“
    Chaan merkte, daß er die Strahlpistole noch immer in der Hand hielt. Er steckte sie wieder ein und setzte sich auf einen großen Felsblock. Der Volksweldler trat weiter in die Höhle hinein.
    „Mein Vater sagte einst, daß ihr Volksweldler die Zukunft kennt“, sagte Chaan langsam. „Ist das wahr?“
    „Vergangenheit und Zukunft sind von den Menschen gebrachte Begriffe“, antwortete der Volksweldler. „Sie haben für mein Volk keine Bedeutung. Sie haben keine Bedeutung in dem, was ich zu dir sage, denn sie werden lediglich von der Struktur deiner Sprache erforderlich gemacht. Da das menschliche Hirn in gewisser Hinsicht gespalten ist, verwendet ihr die unvollständigen Begriffe von Zeit und Raum für das gleiche Merkmal des Universums.“
    „Ich bin mit der Theorie von der vereinten Raum-Zeit vertraut“, entgegnete Chaan. „Sie wird bei all unseren interstellaren Reisen berücksichtigt. Aber ihr habt offensichtlich den Zeitfaktor besser erfaßt oder ihr besitzt zumindest mehr Erkenntnisse darüber.“
    „Ich habe gesagt, daß sie ein und dasselbe sind“, erwiderte der Volksweldler. „Du kennst die Erde, den Sirius und die Stadt Regn, weil du dort gewesen bist. Ich kenne das, was du ,Vergangenheit’ nennst und ,Zukunft’, weil ich darin gewesen bin. Es ist sehr schwer, dies in deiner Sprache auszudrücken. Ich gehe in die Vergangenheit und die Zukunft so, wie du etwa von hier nach Regn gehst. Du könntest das gleiche tun, wenn du den Begriff ganz verstehen würdest.“
    „Wenn ich recht verstanden habe, dann bist du entweder in die Vergangenheit oder aber in die Zukunft gegangen, um die Übersetzungsmaschine zu holen?“ forschte Chaan.
    Der Volksweldler summte seine Zustimmung.
    „Offensichtlich war das für dich eine einfache Reise“, meinte Chaan. „Müßte ich mich dagegen von hier nach Regn begeben, so wäre das für mich eine lange und beschwerliche Wanderung, denn um irgendeine größere Strecke zurückzulegen, braucht der Mensch eine Maschine.“
    „Es ist richtig, daß unsere Fähigkeiten, uns in den Räumen des Universums ohne technische Hilfsmittel fortzubewegen, größer sind als die euren“, antwortete der Volksweldler. „Wir besitzen auch mechanische Hilfen, die jedoch weit einfacher als Flugzeuge und Sternenschiffe sind. Im Augenblick befindet sich aber keines dieser Mittel auf Volksweld.“
    „Wenn du die Zukunft sehen kannst“, sagte Chaan, „dann verrate mir, ob ich mein Sternenschiff wiederfinden und Volksweld verlassen werde?“
    „Du weißt nicht, was jetzt in Regn geschieht, weil du nicht dort bist“, antwortete der Volkswelder. „Ebensowenig weiß ich, was in deiner Zukunft geschehen wird, da ich nicht darin bin.“
    Mit diesen Worten verschwamm die Gestalt wieder und verschwand diesmal ganz. Mit ihr verschwand die Übersetzungsmaschine.
    Chaan war wieder allein in der Höhle.
    Am nächsten Tage fand er ganz durch Zufall das, was er suchte.
    Immer tiefer drang er in das Gebirge ein. Er kam schließlich auf einen Bergkamm und sah plötzlich vor sich in einer Senke drei Männer um ein Lagerfeuer sitzen. Sie waren in Felle gekleidet und hatten Strahlpistolen umgeschnallt.
    Chaan ging furchtlos den Hang hinab auf sie zu.
    „Hallo“, rief er. „Seid ihr Mitglieder der Wasser?“
    Die drei Männer sprangen auf und sahen ihn an. Gleichzeitig zogen sie hastig ihre Pistolen.
    „Wer sind Sie?“ fragte einer.
    „Was hat Marl denn jetzt im Sinn?“ erkundigte sich ein anderer. „Diese Uniform habe ich bis jetzt noch nicht

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