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TS 21: Die Überlebenden

TS 21: Die Überlebenden

Titel: TS 21: Die Überlebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. McIntosh
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weilte.“
    „Natürlich nicht, obwohl ich es wußte. Aber warum sollte es noch einen Mitwisser geben? Es genügt, wenn ich dahinterkam.“
    „Ich mußte vorsichtig sein“, erzählte ich ihm. „Ich wagte es nicht, unter meinem richtigen Namen aufzutreten. Überhaupt hätte ich meinen Paß vernichten sollen.“
    „Vielleicht berichten Sie mir alles, das würde Sie erleichtern“, schlug Dave vor. „Ich nehme an, Sie haben etwas mit jenem Paget zu tun, der die Paggets schuf. Aber er ist doch tot, nicht wahr?“
    „Ja, das ist er. Sonst wäre es ihm sicher möglich gewesen, etwas gegen sie zu unternehmen.“
    „Nur eins verstehe ich nicht, Don: wenn Sie es nicht waren, der die Paggets schuf, warum leben Sie dann unter einem anderen Namen?“
    Ich lächelte kalt.
    „Sie sollten die Menschen besser kennen, Dave!“ sagte ich.
    Und dann erzählte ich ihm meine Geschichte.

 
12. Kapitel
     
    „Ich besaß einen Bruder und zwei Schwestern. Mil, die mit 18 Jahren heiratete und in England lebte, hat mit der Geschichte nichts zu tun. Sie kam nur zu Besuch nach Amerika, meist ohne ihren Gatten Laurie.
    Gloria und ich lebten in einem Vorort von Chicago in einem großen Haus, das ihr die Möglichkeit gab, sich wie eine Fürstin zu fühlen. Sie gab Parties und amüsierte sich, während ich mich fast zu Tode langweilte.
    Stan war zu dieser Zeit neunzehn, Carol achtzehn Jahre alt. Zusammen mit unserem Vater lebten sie knapp zwei Kilometer von uns entfernt in einem Wohnhaus, das gleichzeitig als Laboratorium und Wohnung für die gelegentlichen Gäste diente.
    Wir nannten ihn immer den ,Alten’ und hatten wenig mit ihm zu tun. Ein Onkel von ihm hatte ein Vermögen hinterlassen, das wir uns teilen mußten; eigentlich darf das als einzige engere Verbindung gewertet werden. Mutter war schon lange tot und wir unabhängig. Um die Experimente meines Vaters kümmerten wir uns kaum.
    Als er starb, hinterließ er ein Chaos. Niemand vermochte etwas mit den Versuchstieren anzufangen, ihnen allen gelang die Flucht.
    Hätte Vater damals länger gelebt, wäre manches anders gekommen. Seine Angewohnheit war es, niemals etwas der Öffentlichkeit zu übergeben, das nicht fertig war. Als er ganz plötzlich bei einem Autounfall ums Leben kam, starb mit ihm auch das Geheimnis der Paggets.
    Vielleicht war er dabei, ein Mittel zu entwickeln, mit dem die Paggets kontrolliert werden konnten, vielleicht auch nicht. Das vermag niemand mehr zu sagen. Als die Gefahr jedenfalls erkannt wurde, konnte man ihn nicht mehr um Rat fragen.
    Carol und Stan beschlossen, weiterhin im Haus des ,Alten’ zu wohnen und das Labor in Ordnung zu halten. Sie taten das für weitere sechs Monate.
    In dieser Zeit begann die Vermehrung der Paggets und ihre Gefahr. Die ersten alarmierenden Berichte kamen aus Südamerika und Canada. Sie erregten Unglauben und Gelächter. Aber als die Paggets begannen, Menschen anzugreifen, verwandelte sich beides in Entsetzen. Kinder wurden überfallen und oft tödlich verletzt. Lebensmittelvorräte begannen zu verschwinden. Die Lage wurde ernst.
    Zuerst sagte irgendeine Zeitung, es wäre doch wohl besser für die verbleibenden vier Pagets, ins Ausland zu fliehen. Es war wohl mehr scherzhaft gedacht und wurde auch nicht ernst genommen. Das Benehmen unserer Freunde änderte sich nicht, obwohl wir sehr oft von Fremden gefragt wurden, ob wir nun sehr stolz auf unseren Vater wären.
    Etwas später erwies sich Stans Ähnlichkeit mit seinem Vater als hinderlich und störend. Die Leute hielten ihn auf der Straße an und begannen, mit ihm zu diskutieren. Wenn er davonlief, schimpften sie hinter ihm her und verfluchten ihn. Seine Verlobte verließ ihn und verbreitete die übelsten Gerüchte.
    Dann kam der Tag, an dem Stan und Carol zu uns zogen.
    Die Polizei schützte uns. Mehr als einmal trieb sie lästige Besucher von unserem Hause fort. Im ganzen Land begannen andere Pagets, ihren Namen zu ändern.
    Der Schutz der Polizei stachelte den Mob auf. Aber noch wartete er geduldig auf seine Gelegenheit. Und die kam.
    Carol wurde auf einem Spaziergang von fünf Männern überfallen und vergewaltigt. Danach wollte man sie totprügeln, aber sie konnte entkommen und das Haus erreichen. Die Täter wurden niemals entdeckt, was den Mut des Pöbels nur anstachelte.
    Wir zogen nach Philadelphia, da Chicago zu gefährlich wurde. Wir nannten um Pettigrew, während Stan und Carol zu Glorias Geschwistern wurden, Jack und Doris Collins.
    Doch bereits nach sechs Tagen

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