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TS 21: Die Überlebenden

TS 21: Die Überlebenden

Titel: TS 21: Die Überlebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. McIntosh
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gern?“ fuhr sie fort.
    „Mit und ohne“, eröffnete ich ihr. „Ich würde mir darum aber noch keine Sorgen machen.“
    Sie sah mich fragend an, dann lachte sie.
    „Wie gefällt dir mein Bikini?“
    „Sehr schön“, gab ich zu.
    „Und du glaubst nicht, er sei zu – kühn?“
    „Ein wenig schon, aber das stört mich kaum. Höre zu, Eva, ich hätte es dir eher sagen sollen: ich bin nicht der wilde Amerikaner, für den du mich hältst, sondern ein ganz normaler Bürger. Ich gehöre nicht zu jener Sorte Männer, die ein Mädchen, nachdem sie seine Figur begutachtet haben, in den Sattel nehmen und es entführen. Wenigstens nicht fünf Minuten nach dem Kennenlernen.“
    Sie lächelte, obwohl es ihr schwerfiel.
    „Don“, sagte sie. „Ich liebe dich!“
    „Ich weiß nicht, Eva, ob ich dich auch liebe.“
    „Und wann wirst du es wissen?“
    „Ich weiß auch das nicht. Bedenke, vor ein oder zwei Wochen erst starb meine Frau.“
    „Oh ja, ich erinnere mich. Fast hätte ich es vergessen.“
    Sie schien nach Worten zu suchen, um etwas Nettes über Gloria zu sagen. Ich nutzte die Gelegenheit, mich zu verabschieden.
    Ich wußte nicht, warum ich so handelte. Warum nahm ich Eva nicht in die Arme und erklärte ihr, daß ich sie liebe? Warum nicht?
    Ich begegnete Mil, als sie am gleichen Abend in das Obergeschoß kam, um sich zur Ruhe zu legen. Sie fragte mich geradeheraus:
    „Warum heiratest du Eva nicht?“
    Trotz meiner Verblüffung fand ich eine Antwort:
    „Ich kenne sie zu wenig. Außerdem ist das bei dir und Dave eine ganz andere Sache.“
    „Finde ich nicht, Don. Eva ist hübsch, und wenn du dich damals schon dazu entschließen konntest, Gloria zu nehmen …“
    „Sprich nicht darüber!“ bat ich sie ziemlich grob. Ohne ihr ,Gute Nacht’ zu sagen, begab ich mich in mein Zimmer. Ich teilte es mit Dave, denn obwohl wir uns in einiger Sicherheit befanden, schlief niemand allein. Nur selten allerdings gelang es einer Pa-Ratte, ins Haus einzudringen, aber mit diesen Fällen mußte man rechnen.
    Dave lag schon im Bett.
    „Ich habe nachgedacht“, begann er sinnend. „Was meinst du: wie wird die ganze Geschichte mit den Paggets ausgehen?“
    „Wenn ich das nur selbst wüßte!“
    „Werden wir siegen und sie ausrotten, oder werden sie uns von der Oberfläche der Erde vertreiben? Wer wird Sieger?“
    „Weder – noch!“
    „Wie meinst du das?“
    „Wie wäre es jemals möglich, alle Paggets zu vernichten? Überall in der Welt befinden sie sich bereits in der Überzahl. Und sie hielten sich lange genug im Hintergrund, um ohne Schwierigkeit in alle Erdteile zu gelangen. Wäre ihre Gefährlichkeit früh genug erkannt worden, hätte man etwas gegen sie unternehmen können. Jetzt ist es zu spät.“
    „Was zum Beispiel hätte man unternehmen können?“
    „Sie sofort ausrotten, als sie nur in Amerika existierten. Die Ausfuhr überwachen, so daß kein einziges Tier aus dem Land gelangte. Dann wäre eine erfolgreiche Schlacht gegen sie mit allen Mitteln der modernen Kriegsführung möglich gewesen: Flammenwerfern, Gift, Feuer und Wasser!“
    „Warum soll man das heute nicht mehr können?“
    „Es ist zu spät, und wir haben die einzige Chance verpaßt. Unser Nachrichtensystem ist zusammengebrochen, die Energiezufuhr gesperrt. Das Transportwesen existiert praktisch nicht mehr und die menschliche Zivilisation steht vor ihrem Ende. Nicht wir sind den Paggets überlegen, sondern sie uns.“
    Dave nahm die leere Pfeife aus dem Mund.
    „Und doch meinst du, daß niemand siegen wird?“
    „Ja, denn auch der Mensch ist stark. Wenn allerdings jemals die vier Sorten der Paggets sich gegen uns organisieren, dann sind wir fertig. Aber ich glaube kaum, daß solches geschehen kann. Dazu hassen sie sich gegenseitig viel zu sehr.“
    „Also ein ewiger Kampf, der niemals enden wird?“
    „Wenn wir ihn überleben, vielleicht in Tausenden von Jahren – wenn wir lernen, mit den Paggets in Frieden zu leben. Aber wie kann das heute ein Mensch wissen?“
    „Inseln!“ sprach Dave eine Vermutung aus. „Man könnte eine Insel von den Paggets säubern und auf ihr leben.“
    „Dann kannst du auch gleich hier bleiben, denn was ist Saxham anders als eine Insel im Meer der Paggets. Wenigstens dann, wenn wir das Problem der Messerwerfer gelöst haben.“
    „Ob es überhaupt einen Ort auf der Welt gibt, an denen der Mensch leben kann – und die Paggets nicht?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Kaum! Aber der Mensch ist in der Lage,

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