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TS 23: Planet YB23

TS 23: Planet YB23

Titel: TS 23: Planet YB23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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– und sie haben die STAR gesehen! Ich kann deutlich ihre Erregung erkennen, und jetzt kommen einige von ihnen auf unser Schiff zu. Aber – aber das ist doch unmöglich! Das kann doch nicht auf einmal Wirklichkeit sein! Eine Stadt mit lebenden Menschen, wo eben noch tote und leere Wüste war! Es muß eine Erklärung geben!“
    Es gab keine!
    Auf dem Bildschirm veränderte sich nichts, dazu war der Ausschnitt vielleicht zu klein. Außerdem arbeitete nur der mittlere Schirm. Vielleicht hätten der linke und rechte Schirm größere Ausschnitte vermittelt, aber niemand wußte, wie man sie aktivierte.
    Der Eingeschlossenen hatte sich eine derartige Erregung bemächtigt, daß sie ihre eigene, mißliche Lage vollkommen vergaßen. Sie lauschten mit ungläubigem Staunen dem ständigen Bericht ihres Kommandanten.
    „Etwa zehn der Menschen haben sich vor der STAR versammelt. Ihre Kleidung besteht aus farbigen Gewändern auf der einen, aus schwarzen Uniformen auf der anderen Seite. Also gewissermaßen Zivilisten und Militär. Die Hautfarbe ist hellbraun. Sie sehen aus wie wir – verdammt noch mal! Jetzt winken sie uns zu. Wahrscheinlich sollen wir zu ihnen hinausgehen. Held, hören Sie! Was sollen wir tun?“
    Held sah Nansen fragend an. Der zuckte die Schultern.
    „Begrüßen Sie sie“, riet er sachlich. „Dann werden wir endlich wissen, wer hier verrückt ist.“
    Carnell gab hastig einige Anweisungen an die Besatzung der STAR, ehe er zusammen mit zwei bewaffneten Leuten in die Luftschleuse trat. Dann schwang die Außenluke auf und die kalte, würzige Luft des Planeten YB 23 strömte ihnen entgegen.
    Die Fremden erwarteten sie ruhig.
    Von der nahen Stadt her kamen mannigfache Geräusche und verstärkten somit den Eindruck absoluter Realität. Ray gab sich einen Ruck, kletterte die Metalleiter hinab und sprang leichtfüßig auf den trockenen Wüstenboden. Irgendwie beruhigte eis ihn, daß scheinbar nur in einer gewissen Entfernung die unbegreifliche Veränderung vor sich gegangen war, der Standort des Raumschiffes jedoch davon nicht betroffen wurde.
    Einer der Fremden trat ihm mit ausgestreckten Händen entgegen. In einer unverständlichen Sprache sagte er etwas, das sehr gut eine Begrüßung sein konnte. Die beiden Besatzungsmitglieder hielten unschlüssig ihre Atompistolen. Sie kamen sich sehr entbehrlich vor.
    Carnell nahm die Rechte des Fremden in seine beiden Hände und schüttelte sie herzlich. Er registrierte flüchtig, daß es sich bei der Erscheinung tatsächlich um ein Wesen aus Fleisch und Blut handelte, gab es aber endgültig auf, über ihr Dasein nachzugrübeln.
    Der Fremde zeigte jetzt auf das Schiff, dann hinauf in den blauen Himmel. Er sah Ray dabei fragend an. Der Kommandant begriff und nickte eifrig. Er ärgerte sich, daß Held den Teletranslator mitgenommen hatte. Er hätte ihn nun gut gebrauchen können.
    Jetzt mischte sich einer der Uniformierten ein, ergriff Ray beim Arm und zeigte in Richtung der Stadt. Die Geste war unmißverständlich, aber Ray hatte kein Interesse daran, sich einfach verschleppen zu lassen. Mit einer heftigen Bewegung schüttelte er die Hand des Uniformierten ab und trat ein wenig zurück. Damit jedoch waren die anderen vier Soldaten oder Polizisten nicht einverstanden. Sie hielten plötzlich kleine, schimmernde Gegenstände in ihren Händen. Blitze zuckten auf und Ray fühlte eine starre Lähmung in seinen Gliedern. Er konnte sich nicht mehr bewegen.
    Den beiden Männern der Besatzung erging es ebenso. Stumm und steif standen sie da, konnten zwar ihre Umgebung wahrnehmen und jeden Laut vernehmen, sich aber nicht mehr rühren.
    Der Anführer der Uniformierten sprach etwas in ein Instrument am Handgelenk; Sekunden später landete eins der tropfenförmigen Flugzeuge, Ray und seine beiden Begleiter wurden eingeladen, und genauso schnell stieg die Maschine wieder auf und war in Richtung der Stadt verschwunden.
    Das alles ging so schnell, daß Mucheater, den Carnell am Funkgerät zurückgelassen hatte, mit der Schilderung der Ereignisse nicht mitkam. Seine Worte überschlugen sich, und die Eingeschlossenen erfuhren von den Ereignissen erst dann, als alles vorbei war.
    Max Held hörte jedoch nur mit halbem Ohr zu. Er studierte die Schalttafel mit den vielen Knöpfen, warf ab und zu einen schnellen Blick auf den Bildschirm und dann wieder auf die Knöpfe. Diese Knöpfe waren alle gleich und unterschieden sich nur durch die winzigen Schildchen, die unter ihnen angebracht waren.
    Die

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