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TS 23: Planet YB23

TS 23: Planet YB23

Titel: TS 23: Planet YB23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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zweite Reihe der Knöpfe war anders. In der Mitte war ein roter Knopf, rechts und links davon farblose. Unter ihnen standen unbekannte Symbole, und zwar seltsamerweise nach rechts und links vom roten Knopf die gleichen. In der Mitte hätte also gut der Nullpunkt sein können, rechts die positiven, links die negativen Zahlen.
    Held bemerkte erst jetzt, daß der siebente Knopf auf der rechten Seite eingedrückt war. Er mußte es schon gewesen sein, ehe er den Knopf in der oberen Reihe betätigt hatte.
    Außer diesen beiden Knopfreihen befand sich nichts auf der Tafel, abgesehen von einem weiteren roten Knopf. Dieser jedoch war besonders eingerahmt und mit einem kurzen Symbol versehen. Auffällig und leicht zu erreichen, blickte er Held lockend und höhnisch zugleich an. Seine Besonderheit stand außer Zweifel.
    „Das Fahrzeug mit dem Kommandanten an Bord ist in der Stadt gelandet“, berichtete der Funker aus dem Schiff. „Ich kann sie nicht mehr weiter verfolgen. Können Sie dort etwas auf dem Bildschirm erkennen?“
    Nansen, der angestrengt auf den mittleren Schirm starrte, mußte diese Frage verneinen. Held hatte inzwischen einen Entschluß gefaßt, der das Ergebnis angestrengter Überlegungen war. Außerdem hatte er alle bisherigen Vorstellungen von den normal bekannten Naturgesetzen beiseite geschoben und sich damit abgefunden, auf fremden Welten auch neue und fremde Gesetze vorzufinden.
    Die unheimlich reale Illusion der plötzlich aufgetauchten Stadt und der offensichtlich genauso realen und materiell vorhandenen Menschen allerdings wollte auch in das Weltbild dieser neugeschaffenen Naturgesetze nicht hineinpassen.
    Max Held hatte einen Entschluß gefaßt, aber er zögerte noch, ihn in die Tat umzusetzen. Er wartete, und das verschaffte dem Captain der STAR das Vergnügen des schon so lange ersehnten Abenteuers.
     
    *
     
    Kein Mensch in der STAR dachte daran, dem verschleppten Kommandanten zu Hilfe zu eilen. Erstens widersprach das dem Reglement, außerdem ging alles viel zu schnell. Und drittens näherten sich von der Stadt Fahrzeuge, die eine verzweifelte Ähnlichkeit mit Panzern besaßen. Drohende Geschützrohre wurden gegen das irdische Raumschiff gerichtet.
    Carnell selbst fluchte lautlos in sich hinein, denn er war nicht fähig, auch nur ein Glied zu rühren. Selbst die zum Fluchen unbedingt notwendigen Lippen waren von der unheimlichen Starre befallen. Den beiden Besatzungsmitgliedern erging es ebenso.
    Das Flugzeug schoß blitzschnell eine Strecke dahin, ehe es sich senkte und mit kaum spürbarem Ruck landete. Zwei Männer in Uniform luden sie wie Pakete aus und legten sie nebeneinander auf das flache Dach eines der Türme. Der Anführer, der sie vor der STAR so unfreundlich empfangen hatte, kam aus der Pilotenkabine, verstellte etwas an seiner Waffe – es mußte die gleiche sein, mit der er sie gelähmt hatte – und richtete sie auf Ray.
    Wieder verspürte der Captain den leichten, elektrischen Schlag und die Lähmung verschwand ebenso plötzlich, wie sie gekommen war. Dann kam Harrison an die Reihe und schließlich Yü, nachdem man ihnen die Atompistolen aus den starren Händen gewunden hatte.
    Carnell stand ohne eine Aufforderung abzuwarten auf und begann zu schimpfen. Obwohl ihn der andere nicht verstehen konnte, redete er mit Händen und Füßen auf ihn ein, beschuldigte ihn einer feindseligen Handlung und drohte Vergeltungsmaßnahmen der irdischen Raumflotte an.
    Der Uniformierte hörte ihm eine Weile mit unbewegtem Gesicht zu, dann schien seine Geduld zu Ende zu sein. Mit einer herrischen Gebärde gebot er Schweigen, stieß dem Captain das eine Ende der Lähmwaffe in den Rücken und forderte ihn so unmißverständlich auf, sich in Bewegung zu setzen.
    Es blieb Carnell nichts anderes übrig, als dieser etwas gewaltsamen Bitte Folge zu leisten. Er verschluckte seine noch beabsichtigten Unhöflichkeiten und schritt voran, nachdem er seinen Leuten einen bedauernden Blick zugeworfen hatte.
    ,Wartet nur ab, unsere Chance kommt noch!’ sollte dieser Blick wohl heißen. Er wußte es später nicht mehr so genau, denn er entsann sich dieses Abenteuers niemals sehr gern.
    Als sie alle auf einer rechteckigen Platte standen, die beiden Wächter und den Anführer um sich gruppiert, sackte diese Platte plötzlich mit erheblicher Geschwindigkeit nach unten. Ray verspürte ein leeres Gefühl im Magen und wäre gestürzt, hätte Harrison ihn nicht gehalten.
    „Was war denn das?“ fragte er und zwang sich

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