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TS 23: Planet YB23

TS 23: Planet YB23

Titel: TS 23: Planet YB23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Bestimmtheit sagen, ob die Anlage von hier gesteuert wurde, oder ob sich die eigentliche Zentrale an einem anderen Ort befindet.“
    Nansen wandte sich an Kranz:
    „Ich bin nicht sicher, ob wir nicht doch einen Fehler machen, wenn wir sorglos hier herumforschen und die Wand vergessen, die uns von der Außenwelt abschneidet. Hier, nehmen Sie meine Atompistole und gehen Sie durch den Gang zurück bis zur Wand. Und wenn Sie eine Veränderung feststellen, machen Sie sich bemerkbar.“
    Kranz nickte, nahm die Waffe und verschwand.
    Max Held stand indessen sinnend vor einer zweiten Schalttafel. Sie war ihm besonders deswegen aufgefallen, weil sie tatsächlich eine ganze Reihe von Knöpfen aufwies, unter denen unverständliche Bezeichnungen standen. Da sich diese Tafel genau symmetrisch unter den drei Bildschirmen befand, war der Zusammenhang offensichtlich.
    Held überlegte mehr als zehn Sekunden, ehe er einen beliebigen Knopf drückte.
    Die anderen hatten ihn beobachtet und nicht hindern können. Fred Nansen sprang hinzu, aber es war bereits zu spät. Außerdem geschah wirklich nichts Aufregendes – ‘ wenigstens im Augenblick nicht.
    Der mittlere Bildschirm begann sanft zu glühen, dann huschten Farben flackernd über die konkaven Mattscheiben, formten sich allmählich zu einem deutlich erkennbaren Bild.
    Es war eine Stadt. Farbig und plastisch erstand vor den verblüfften Zuschauern die Vision einer utopisch anmutenden Stadt. Runde Türme strebten hinein in den klaren, blauen Himmel, mit anderen Türmen und Gebäuden durch Schwebewege verbunden. Breite Straßen mit Rollbändern und üppigen Grünstreifen wechselten mit großen Plätzen und weiten Parks ab. Die Häuser waren hoch, aber es gab ihrer nicht zuviel. In der Luft schossen kleine Flugzeuge in Tropfenform eifrig hin und her, landeten auf flachen Dächern oder verschwanden am Horizont, wo sie einem unbekannten Ziel entgegenstrebten.
    Ehe einer der Eingeschlossenen auch nur einen ersten Laut hervorbringen konnte, dröhnte Carnells Stimme vom Raumschiff her aus dem Empfänger:
    „Eine Stadt – wo kommt die denn her? Ich glaube, ich bin verrückt!“
    „Wie haben Sie das bemerkt?“ konnte sich Nansen nicht verkneifen, obwohl eine andere Frage wichtiger gewesen wäre. Aber er wußte, daß Ray sie ohnehin von selbst beantworten würde. Und er hatte sich nicht getäuscht.
    „Eine Stadt! Da, wo bisher die Wüste war und der kleine Hügel, in dem ihr verschwandet, steht jetzt eine Stadt. Eine tolle Stadt, die aber doch nicht Wirklichkeit sein kann! Wo soll die plötzlich herkommen? Eine Täuschung, eine Halluzination …“
    „Wie sieht die Stadt aus?“ fragte Held und fügte hinzu, einen schnellen Blick auf den mittleren Bildschirm werfend: „Befindet sich neben dem Park mit dem See der große, freie Platz, auf dem der hohe Turm steht? Und landet auf dem flachen Dach dieses Turmes nicht gerade ein Flugzeug?“
    .Carnell gab nicht sofort Antwort. Der Kommandant mußte zu sehr mit der Lösung des Problems beschäftigt sein, wie die Eingeschlossenen unter der Erde sehen konnten, was er zu sehen glaubte. Denn das, was er sah, war nicht Wirklichkeit, darüber war er sich klar. Aber die Landungsgruppe, unter der Erde …?
    „Ja“, sagte er schließlich. „Genau die Stadt sehe ich. Aber nun erklären Sie mir um Gottes willen, wieso Sie das wissen? Ich habe eine Halluzination, mehr nicht. Wenigstens glaubte ich das bis vor zehn Sekunden. Wie also können Sie wissen, was ich zu sehen glaube?“
    Held erklärte in wenigen Worten, wie er durch einen Knopfdruck die imaginäre Stadt auf die Oberfläche des Planeten gezaubert hatte. Nach einigen weiteren Auskünften, die er von Carnell erhielt, versuchte er das Phänomen zu erklären.
    „Es handelt sich um nichts anderes als eine ganz einfache Spiegelung. Wie sie im einzelnen hervorgerufen wird, kann ich natürlich nicht erklären, aber feststeht doch wohl, daß wir es mit einer überragenden Technik und nicht mit Zauberei zu tun haben. Das Ganze ist eine Illusion.“
    „Aber eine verdammt gute!“ ließ sich Carnell vernehmen. Man konnte deutlich hören, daß er nicht an die Illusion glaubte. „Wenn das keine richtige Stadt ist, lasse ich mich zum Frühstück verzehren!“ behauptete er leichtsinnig, woraufhin Nansen mit einem deutlichen „Brrrr!“ reagierte.
    Aber der Kommandant ließ sich nicht stören.
    „Es handelt sich niemals um eine Spiegelung, Held, hören Sie! Es befinden sich Menschen in dieser Stadt

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