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TS 23: Planet YB23

TS 23: Planet YB23

Titel: TS 23: Planet YB23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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links neben dem roten Knopf betreffen die Vergangenheit, die rechten die Zukunft. Der siebente Knopf rechts war eingedrückt gewesen, wir projizierten also eine Stadt auf YB 23, die sieben Zeiteinheiten – nennen wir es einmal so – in der Zukunft liegt. Immer von der jeweiligen Gegenwart aus gerechnet. Ah – die oberen Knöpfe bedeuten einen jeweiligen Zweig der Zivilisation oder eine räumliche Bestimmung. Vielleicht auch eine ganz andere Dimension. Man müßte es herausfinden.“
    Nansen hatte aufmerksam zugehört. Der Unglaube stand deutlich in seinem Gesicht. Er wandte sich an Jane Hopkins:
    „Nun sagen Sie doch mal etwas! Sagen Sie, daß alles Unsinn ist, was Held erzählt. Etwas Derartiges ist doch unmöglich!“
    Aber das Mädchen schüttelte den Kopf.
    „Warum sollte es unmöglich sein? Was wissen wir von dieser untergegangenen Zivilisation – wenn sie überhaupt unterging? Was wissen wir von den Wesen, die diese Anlage bauten? Nichts!“
    „Und wenn schon! Jegliche Spekulation über Zeitreise und ihre Möglichkeiten ist von vornherein unsinnig! Es gibt nur die Reise durch den Raum, aber keine durch die Zeit. Jeder Versuch in dieser Richtung ist technisch gesehen reiner Irrsinn!“
    „Hätte die gesamte Menschheit stets diesen Standpunkt vertreten, säße sie heute noch in den Höhlen der Steinzeit“, belehrte ihn Jane.
    Indessen hatte Held festgestellt, daß sein Druck auf den rotumrandeten Knopf die beiden anderen Knöpfe hatte in die Nullstellung zurückspringen lassen. Er überlegte eine Weile, ehe er sagte:
    „Wenn ich jetzt in der oberen Reihe den gleichen Knopf wie zuvor drücke und in der unteren Reihe den ersten rechts neben der Nullstellung, müßte die gleiche Zivilisation wie zuvor in die Wüste projiziert werden, nur in einem Zeitstadium, das sich in naher Zukunft – von uns aus betrachtet – befindet. Vielleicht können wir dann den Zeitraum abschätzen, der zwischen Knopf und Knopf liegt.“
    „Sie sind verrückt geworden!“ empörte sich Nansen, aber bereits weniger überzeugend. „Kehren wir zum Schiff zurück, so lange wir dazu noch in der Lage sind. Jemand hat diese ganze Anlage sicherlich nicht nur zum Scherz erbaut.“
    „Vielleicht doch!“ sagte Held und drückte den oberen Knopf. Nichts geschah. Aber soviel war bereits sicher: die Projektion fand nur dann statt, wenn die entsprechenden Knöpfe der oberen und unteren Reihe gedrückt waren.
    Held legte die Spitze seines rechten Zeigefingers auf den ersten Knopf rechts neben dem roten Nullpunkt.
    Ehe er drückte, sah er auf den Bildschirm.
    Ray Carnell hatte inzwischen mit seinen beiden Begleitern den Eingang zu der unterirdischen Zivilisation erreicht und den schräg abwärts führenden Gang betreten. Ein plötzlich materialisierender Gegenstand konnte sie also nicht mehr gefährden.
    Dann drückte Held den Knopf hinein.
    Das Bild draußen veränderte sich kaum. Die Wüste blieb, und von der einmal hier stehenden Stadt war nicht das Geringste zu sehen. Allerdings standen weit im Hintergrund einige Raumschiffe, und die Bauart verriet die Herkunft nur zu eindeutig: es waren einige Kreuzer der irdischen Raumflotte und ein Regierungsschiff.
    Gestalten in warmer Schutzbekleidung bewegten sich emsig hin und her und waren damit beschäftigt, Material zum Bau flacher Wohnhäuser zusammenzutragen, das Krane aus dem Bauch der Schiffe holten.
    „Also doch!“ stöhnte Held und wandte sich triumphierend an Nansen. „Nun, sehen Sie es selbst? Das sind die Schiffe der Erde! Sie errichten die erste Station auf YB 23! Wir kehren also heil zurück und bringen die Nachricht von dieser Welt und ihrer Entdeckung. Mensch, Jansen, begreifen Sie denn immer noch nicht, daß dieser Zeitprojektor eine Tatsache ist? Nicht die Zeitmaschine wurde Realität, aber der Zeitprojektor! Mit anderen Worten: wir können nicht beliebig durch die Zeit reisen, uns in der Vergangenheit oder in der Zukunft bewegen, sondern wir holen diese Vergangenheit oder Zukunft zu uns in die Gegenwart! Wir sind stationär! Die Gegenwart ist das Maß aller Dinge.“
    „Und wie funktioniert dieses – dieses Ding?“ knurrte Nansen, ein wenig ärgerlich darüber, daß Held recht haben sollte. „Wenn Sie mir wenigstens das erklären wollten.“
    „Ich weiß nur, daß der Projektor funktioniert, aber wie er arbeitet, kann ich nicht erklären. Vielleicht ein Kraftfeld, das beliebig in die Vergangenheit oder Zukunft geschickt werden kann und eine bestimmte Aera in die

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