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TS 23: Planet YB23

TS 23: Planet YB23

Titel: TS 23: Planet YB23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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geschrieben.
    „Es wäre ein Wunder gewesen“, murmelte er laut und deutlich genug, daß alle es hören konnten, „wenn ausgerechnet heute etwas passiert wäre. Mir gönnt das Schicksal niemals etwas anderes als langweilige Stunden der Wache und die Beantwortung dummer Fragen aus den Reihen der Mannschaft. Welches Glück, daß ich nicht der Kommandant eines Passagierraumers bin!“
    Und voller Resignation zog er sich in seine Kabine zurück.
     
    *
     
    In dieser Nacht erfolgte der Angriff aus den geheimnisvollen Tiefen einer fremden Dimension.
    Jane Hopkins war gerade von Jules Beaux abgelöst worden und hatte sich in ihre Kabine begeben. Kaum lag sie auf ihrem schmalen Bett, als die Alarmsirenen durch das Schiff heulten. Die Erstarrung dauerte nur wenige Sekunden, aber dann sprang sie auf, riß die stets feuerbereite Maschinenpistole an sich und eilte hinaus auf den Gang.
    Nansen wäre gegen sie geprallt, wenn nicht Ray Carnell die Tür seiner Kabine aufgestoßen und zwischen sie geraten wäre. So fing er den Zusammenstoß ab, gab ein gequältes Aufstöhnen von sich und raste davon, der Zentrale zu.
    Das Aufbellen der detonierenden Spezialgranaten zerriß die Stille der Nacht.
    Jules Beaux mußte den Angreifer entdeckt haben, denn nur um einen solchen konnte es sich handeln. Es handelte sich auf keinen Fall um einen sogenannten ,Vorsichtsalarm’, sondern die volle Lautstärke der Sirenen hatte verraten, daß der äußerste Notfall eingetreten war. Außerdem zeugte die Sprengmunition von einem größeren Gegner.
    Yü war es inzwischen gelungen, den Energiestrahler in Betrieb zu nehmen und die ersten Schüsse abzugeben. Keine Minute nach Auslösung des Alarms durch Beaux glich die bisher so harmlose STAR einer feuerspeienden Festung.
    In hastigen Worten schilderte dar Franzose die bisherigen Ereignisse, ohne dabei aufzuhören, die näherrollenden Panzer mit dem Scheinwerfergeschütz unter Feuer zu nahmen. Gleichzeitig griffen die Strahlenfinger der von Yü bedienten Kanone nach den Fahrzeugen.
    „Alles war vollkommen ruhig, als ich Jane ablöste“, flüsterte Beaux, ohne seine Augen vom Scheinwerferkegel zu nahmen. Warum er flüsterte, blieb unergründlich, denn es herrschte ohnehin ein Lärm, daß man sein eigenes Wort kaum verstehen konnte. „Ich machte mich auf eine ereignislose Wartezeit gefaßt und war daher einigermaßen überrascht, als plötzlich aus dem Dunkel die heranrollenden Panzer auftauchten – denn um solche handelt es sich zweifellos. Sie eröffneten sofort das Feuer auf die STAR in Form von Sprenggeschossen. Ich löste den Alarm aus und erwiderte das Feuer, so gut ich vermochte. Es ist unser Glück, daß die Brüder zwar recht gute Panzer und Geschütze besitzen, aber dafür auch keine Ahnung von moderner Kriegsführung. Sie kommen einfach heran, achten nicht auf Deckung und haben nie in ihrem Leben etwas von Zielen gehört. Die Hälfte von ihnen ist bereits ausgefallen.“
    Carnell zeigte erregt nach vorn durch die Sichtkuppel.
    „Da kommen immer mehr – es müssen ja mehrere Dutzend sein!“
    In diesem Augenblick stürzte Held in die Zentrale. Mit einem Blick hatte er die Situation erfaßt und stieß einen Schrei der Überraschung aus.
    „Ein Angriff – ein konzentrierter und sicherlich geplanter Angriff auf uns! Wie ist das möglich? Oder besser: warum ist das möglich?“
    Jules Beaux verschob den Lichtkegel ein wenig und löste den Schuß. Das Projektil durchdrang die Panzerung des nächsten Fahrzeuges und detonierte in seinem Innern. Eine grelle Feuersäule ließ das Licht des Scheinwerfers erblassen, und an der Stelle, wo vorher der Panzer gestanden hatte, gähnte ein Trichter. Glühende Metallteile lagen überall verstreut und zeugten von der Vergänglichkeit aller Materie.
    Fast gleichzeitig zerschmolz der Strahlenfinger Yüs ein weiteres Fahrzeug. Das flüssige Metall sickerte in den rissigen Wüstenboden und erstarrte.
    Aber der unbekannte Gegner wehrte sich.
    Seine Geschütze spien Feuer, doch die Projektile glitten lautlos hoch über den Bug der STAR dahin, um in weiter Ferne mit gewaltiger Leuchtkraft zu detonieren. Wenige Geschosse nur krepierten in allernächster Nähe, Steine und Erde dabei in die Luft schleudernd.
    „Miserable Schützen!“ stellte Carnell fest, dann wandte er sich an Held:
    „Den ganzen Tag sind wir nun herumgefahren und haben keine lebende Seele entdeckt. Jetzt werden wir von einer Streitmacht überfallen, die sich nicht einmal in der größten

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