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TS 24: Der galaktische General

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Titel: TS 24: Der galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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10
     
    Mallow ruhte sich zum erstenmal seit sechs Monaten aus. Er lag
im Sonnenraum seines neuen Hauses und ließ sich
bräunen. Der Mann neben ihm schob ihm eine Zigarre zwischen
die Lippen und entzündete sie. Dann nahm er sich selbst auch
eine und sagte: „Sie müssen ja überarbeitet sein.
Sie brauchen Ruhe.“
    „Vielleicht brauche ich Ruhe, Jael, aber zuerst will ich
noch einen Sitz im Rat haben, und Sie müssen mir helfen, ihn
zu bekommen.“
    Ankor Jael hob die Brauen und sagte: „Wie komme ich
dazu?“
    „Ganz einfach. Erstens sind Sie in der Politik ein alter
Hase. Zweitens hat Ihnen Jorane Sutt Ihren Ratssitz
weggeschnappt, übrigens der gleiche Jorane Sutt, der lieber
ein Auge verlieren würde als zulassen, daß ich einen
Sitz im Rat bekomme. Sie halten also nicht viel von meinen
Chancen?“
    „Allerdings“, gab der ehemalige Kultusminister zu.
„Sie sind Srnyrnier.“
    „Das ist nach dem Gesetz kein Hindernis. Ich habe eine
Laienschule absolviert.“
    „Aber, aber. Seit wann kümmert sich denn die
Volksmeinung um irgendein Gesetz außer um das des
Vorurteils? Aber wie steht es denn mit Ihrem Freund Jaim Tinter?
Was meint er denn?“
    „Er wollte mich schon vor einem Jahr als Kandidaten
aufstellen“, sagte Mallow leichthin. „Aber er hat
nicht viel los. Er macht viel Geschrei, aber das ist auch alles.
Nein, ich brauche jemand mit Verstand. Ich brauche
Sie.“
    „Jorane Sutt ist einer der klügsten Politiker auf
dem ganzen Planeten, und er ist gegen Sie. Ich fühle mich
ihm nicht gewachsen. Und glauben Sie ja nicht, daß Sutt
nicht auch versteht, schmutzig zu kämpfen.“
    „Ich habe Geld.“
    „Das hilft eine ganze Menge. Aber es kostet ziemlich
viel, wenn man gegen ein Vorurteil ankommen will – Sie
schmutziger Smyrnier.“
    „Ich habe ziemlich viel Geld.“
    „Nun, ich will es mir einmal überlegen. Aber ich
will nie auch nur einen Ton von Ihnen hören, daß ich
Ihnen Mut gemacht habe. Was ist das?“
    Mallow hatte das Signal auch gehört. „Ich glaube,
Jorane Sutt höchstpersönlich. Er kommt früh, aber
das kann ich verstehen. Jael, gehen Sie doch ins Nebenzimmer und
hören Sie zu, was er zu sagen hat.“
    Er geleitete den Ratsherrn aus dem Raum und warf sich dann
schnell einen Bademantel um. Und da kam auch schon der
Sekretär des Bürgermeisters, und der würdige
Butler schloß die Türe hinter ihm.
    Mallow knotete seinen Gürtel und sagte: „Bitte
nehmen Sie sich einen Stuhl, Sutt.“
    Sutt lächelte kühl. „Wir wollen gleich zur
Sache kommen, Mallow. Was haben Sie in Korell getan? Ihr Bericht
war unvollständig.“
    „Ich habe ihn vor zwei Monaten abgegeben. Damals schien
er Ihnen zu genügen.“
    „Ja“, Sutt strich sich nachdenklich über die
Stirn. „Aber seit der Zeit waren Sie ziemlich aktiv,
Mallow. Wir wissen genau, was Sie tun und lassen. Wir wissen
genau, wie viele Fabriken Sie besitzen, wir wissen, wie eilig Sie
es haben und wir wissen, wie teuer Sie das alles zu stehen kommt.
Und dann dieser Palast hier – er hat Sie bestimmt mehr
gekostet, als ich in einem Jahr Gehalt beziehe.“
    „So, das wissen Sie also, aber das beweist nur,
daß Sie recht tüchtige Spione haben, sonst gar
nichts.“
    „Es beweist auch, daß Sie Geld haben, das Sie vor
einem Jahr noch nicht besaßen. Und das wiederum kann eine
ganze Menge beweisen – zum Beispiel, daß auf Korell
einiges vorgefallen ist, wovon wir keine Ahnung haben. Woher
bekommen Sie das Geld?“
    „Mein lieber Sutt, Sie erwarten doch sicherlich nicht im
Ernst, daß ich Ihnen das auf die Nase binde.“
    „Nein.“
    „Das habe ich mir auch gedacht. Und deshalb will ich es
Ihnen auch verraten. Es kommt direkt aus der Schatzkammer des
Kommdor von Korell.“
    Sutt blinzelte.
    Mallow fuhr lächelnd fort: „Ich habe das Geld auf
völlig legalem Wege verdient. Ich bin Handelsmeister, und
das Geld ist der Gegenwert von Eisen und Chrom, das ich von Asper
Arge für eine Anzahl von Maschinen bekam, die ich ihm
lieferte. Fünfzig Prozent der Profite gehören nach dem
alten Stiftungsvertrag mir. Die andere Hälfte muß ich
am Jahresende der Regierung abliefern, wenn auch alle anderen
braven Bürger ihre Steuern bezahlen.“
    „Sie haben in Ihrem Bericht nichts von einem
Handelsvertrag erwähnt.“
    „Nein, aber ich habe auch nicht erwähnt, was ich an
diesem Tag zum Frühstück gegessen hatte, oder wie meine
damalige Freundin hieß.“ Mallows

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