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TS 24: Der galaktische General

TS 24: Der galaktische General

Titel: TS 24: Der galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ergänzen zu
dürfen. Zunächst mag der Anschein entstehen, daß
mein Bericht ohne Bedeutung ist, aber ich bitte schon jetzt
dafür um Geduld.
    Ich beginne zum gleichen Zeitpunkt wie die Anklage,
nämlich an dem Tag, als ich mich mit Jorane Sutt und Jaim
Tinter traf. Die Gespräche, die ich mit diesen beiden
Männern führte, sind hier geschildert worden –
ich habe dem nichts hinzuzufügen – außer die
Gedanken, die ich mir damals machte.
    Ich hatte Verdacht geschöpft, denn man wird mir
bestätigen müssen, daß seltsame Dinge geschehen
waren. Zwei Leute, die ich beide kaum kannte, machten mir
unglaubliche Vorschläge. Einer, der Sekretär des
Bürgermeisters, beauftragte mich, in einer sehr
vertraulichen Angelegenheit für die Regierung
Spionagedienste zu leisten, der andere, Chef einer politischen
Partei, forderte mich auf, für einen Sitz im Rat zu
kandidieren.
    Natürlich habe ich mir Gedanken darüber gemacht und
mir überlegt, was diese beiden Männer sich daraus
für einen Vorteil erhofften. Was Sutt wollte, erschien mir
ganz klar. Er wollte mich aus dem Wege haben. Außerdem
mißtraute er mir, vielleicht glaubte er sogar, ich sei es,
der an Korall Atommaschinen verkaufte. Deshalb wollte er einen
seiner Leute in meiner Nähe wissen. Dieser Gedanke kam mir
allerdings erst, als ich die Bekanntschaft Jaim Tinters
machte.
    Überlegen Sie: Tinter stellt sich als Händler vor,
der umgesattelt hat und jetzt Politiker ist; und doch weiß
ich nichts von seiner Karriere als Händler, obwohl ich hier
sonst recht gut Bescheid weiß. Und weiter: obgleich Tinter
sich rühmt, eine Laienschule absolviert zu haben, hat er
noch nie etwas von einer Seldon-Krise gehört.
    In diesem Augenblick wußte ich, daß Jaim Tinter
nie ein Händler gewesen war und wußte, daß er
nicht eine Laienschule, sondern ein Priesterseminar absolviert
hatte. Ja, er war drei Jahre lang der Parteichef der
Händlerpartei gewesen, aber er muß von Anfang
an im Solde Jorane Sutts gestanden haben.
    Nun, meine Herren, das erklärt zwei Dinge: erstens ist
Tinter ein bezahlter Spion, dessen Aussage wohl keinen besonderen
Wert haben dürfte, und zweitens erklärt es mein
Verhalten beim Auftauchen des Missionars, den ich ermordet haben
soll.“
    Wieder ging ein Raunen durch den Gerichtssaal. Mallow
räusperte sich theatralisch.
    „Als ich hörte, daß wir einen
geflüchteten Priester an Bord hatten, fühlte ich mich
ganz bestimmt nicht wohl. Das konnte eine Falle Sutts sein
– oder auch nicht. Ich konnte nur eines tun: Ich schaffte
mir Tinter für fünf Minuten vom Hals, indem ich ihm den
Auftrag gab, die Offiziere zu holen, und als er die Kabine
verlassen hatte, baute ich eine Aufnahmekamera auf, um dadurch
die Geschehnisse der nächsten Minuten für die
spätere Untersuchung festzuhalten.
    Ich habe mir die Aufnahmen mindestens fünfzig Mal
angesehen und werde das hier in Ihrer Gegenwart und mit Ihrer
gütigen Erlaubnis noch ein einundfünfzigstes Mal
tun.“
    Der Bürgermeister donnerte mit seinem Hammer auf den
Tisch, um Ruhe zu schaffen, und die Galerien heulten. In
fünf Millionen Wohnungen auf Terminus drängten sich die
Menschen um ihre Fernsehgeräte.
    Der mittlere Teil des Gerichtssaales wurde freigemacht und die
Lichter gelöscht. Ankor Jael bediente den Projektor, und
plötzlich waren alle Anwesenden in eine Raumschiffkabine
versetzt. Das Bild war vollkommen farbig, dreidimensional und
perspektivisch richtig.
    Der Missionar stand zwischen dem Leutnant und dem Feldwebel.
Dann kamen die anderen Offiziere herein, Tinter selbst als
letzter.
    Die Worte der einzelnen Beteiligten folgten, dann zog Mallow
seine Pistole, und der Missionar hob die Hände hoch in die
Luft und wurde weggeschleppt. Kurz vorher blitzte ein grelles
Licht auf.
    Dann war die Aufnahme zu Ende, und es wurde wieder hell im
Raum. Mallow fuhr fort:
    „Sie sehen also, meine Herren, alles war ganz genauso,
wie die Anklage es behauptet hat – nach außen hin.
Damals sagte ich zu Tinter, wie unwahrscheinlich mir die
Geschichte des Missionars erschien, und daß ich das Ganze
für eine Falle des Kommdors hielt.
    Die Anklage hat nun all die Punkte schon genannt, die ich zu
meiner Verteidigung vorbringen könnte, nämlich,
daß ich mein Schiff in Gefahr gebracht hätte, ja sogar
das Gelingen meiner Mission in Frage gestellt hätte, wenn
ich dem Priester Asyl gewährt hätte, und was da sonst
noch alles ist. Sie haben

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