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TS 24: Der galaktische General

TS 24: Der galaktische General

Titel: TS 24: Der galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Unterhaltung Riose gegenüber zu wiederholen,
würde ich Sie hinrichten lassen. Und zwar auf eine sehr
interessante Art und Weise, darauf könnten Sie sich
verlassen.“
    Plötzlich erschienen in seinem feingeschnittenen Gesicht
Linien der Grausamkeit, und sein einstudiertes Lächeln wurde
zu einer Grimasse des Bösen. Einen Augenblick lang glaubte
auch Devers den Raumteufel, der die Seele dieses Mannes gekauft
hatte, in seinen Zügen zu sehen.
    Er ging schweigend vor den drohenden Strahlern von Brodrigs
Leibwache wieder in seine Zelle.
    Und auf Ducem Barrs Frage antwortete er mit lächelnder
Befriedigung: „Nein, das ist das Verrückte an der
ganzen Sache. Er hat mich bestochen.“
     
    *
     
    Zwei Monate Krieg hatten Bel Riose ihren Stempel
aufgedrückt. Er war schlecht gelaunt.
    Er fuhr Feldwebel Luk an: „Warten Sie draußen,
Mann, und führen Sie die Leute in ihre Zellen zurück,
wenn ich fertig bin. Keiner tritt hier ein, bevor ich ihn rufe.
Niemand, verstanden!“
    Der Feldwebel salutierte steif und zog sich zurück. Riose
schob diePapiere auf seinem Schreibtisch mit einer Bewegung des
Abscheus zusammen und warf sie in die oberste Schublade.
    „Setzen Sie sich“, sagte er kurzangebunden zu den
beiden. „Ich habe nicht viel Zeit. Genaugenommen sollte ich
überhaupt nicht hier sein, aber ich muß Sie beide
sprechen.“
    Er wandte sich Ducem Barr zu.
    „Zuerst einmal eines, Siwennier“, sagte der
General. „Ihr Seldon verliert. Zugegeben, er schlägt
sich nicht schlecht, und die Leute von der Stiftung
schwärmen wie die Bienen und kämpfen wie die Berserker.
Jeder Planet wird verbissen verteidigt, und kaum haben wir ihn
eingenommen, da erhebt sich schon eine Rebellion nach der
anderen. Es ist buchstäblich genauso schwierig, solche
Welten zu halten wie sie einzunehmen. Aber wir nehmen sie ein,
und wir halten sie. Euer Seldon verliert.“
    „Aber er hat noch nicht verloren“, murmelte Barr
höflich.
    „Die Stiftung selbst ist weniger optimistisch. Sie
bieten mir Millionen, nur damit ich ihren Seldon nicht auf die
letzte Probe stelle.“
    „So geht das Gerücht.“
    „Ah, das Gerücht ist mir also schon vorausgeeilt.
Haben Sie auch das Neueste schon gehört?“
    „Was ist denn das Neueste?“
    „Nun, daß Lord Brodrig, der Liebling des Kaisers,
auf eigenen Wunsch nun ein Kommando unter mir übernommen
hat.“
    Devers sagte zum ersten Mal auch etwas: „Auf eigenen
Wunsch, Boß? Wie kommt das? Oder können Sie den
Burschen plötzlich leiden?“ Er kicherte.
    Riose meinte ruhig: „Nein, das kann ich nicht behaupten.
Aber er hat sein Amt mit einem angemessenen Preis
bezahlt.“
    „Womit denn?“
    „Mit einem Brief an den Kaiser, in dem er um
Verstärkung bittet.“
    Devers verächtliches Lächeln wurde breiter.
„Er hat also an den Kaiser geschrieben, was? Wahrscheinlich
warten Sie nun jeden Tag auf diese Verstärkungen, Boß.
Habe ich recht?“
    „Nein! Sie sind schon da. Fünf Linienschiffe und
eine persönliche Gratulationsbotschaft vom Kaiser. Weitere
Schiffe sind unterwegs. Was paßt Ihnen daran nicht,
Händler?“ fragte er spöttisch.
    Devers Gesichtszüge schienen plötzlich zu Stein
geworden zu sein.
    „Nichts.“
    Riose erhob sich hinter seinem Schreibtisch und trat auf den
Händler zu, die Hand am Kolben seines Strahlers.
    „Ich habe Sie gefragt, was Ihnen nicht paßt,
Händler! Anscheinend macht Ihnen diese Verstärkung
Sorge. Sie haben doch sicherlich nicht plötzlich Ihre Liebe
für die Stiftung entdeckt?“
    „Nein.“
    „Anscheinend doch – es gibt da ein paar Dinge an
Ihnen, die mir nach längerer Betrachtung seltsam
erscheinen.“
    „Wirklich, Boß?“ Devers lächelte
gezwungen. „Sagen Sie mir, was es ist, und ich will es
Ihnen erklären.“
    „Nun gut. Sie haben sich zu leicht fangen lassen. Sie
haben sich nach dem ersten Schuß mit ausgebranntem Schild
ergeben. Sie sind bereit, Ihre Welt zu verraten, und das noch
dazu, ohne etwas dafür haben zu wollen. Interessant, nicht
wahr?“
    „Ich möchte gerne auf der Seite des Siegers sein,
Boß. Ich bin ein vernünftiger Mann, das haben Sie mir
selbst einmal gesagt.“
    „Meinetwegen. Aber wir haben bis jetzt noch keinen
anderen Händler gefangengenommen. Jedes Handelsschiff der
Stiftung ist so schnell, daß es uns mit Leichtigkeit
entkommen kann. Und wenn es wirklich zum Kampf kommt, dann haben
die Handelsschiffe einen Schild, das die ganze Energie eines

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