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TS 24: Der galaktische General

TS 24: Der galaktische General

Titel: TS 24: Der galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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anscheinend zu gut. Es scheint, daß er jetzt mit
dem General gemeinsame Sache macht.“
    Sie rasten in den Sternenstrom hinein, der die
Milchstraße bildete.

 
7
     
    Devers beugte sich über die kleine Kugel und wartete
darauf, daß sie irgendein Lebenszeichen von sich geben
würde. Sein Radargerät peitschte unablässig
Signale in den Raum hinaus.
    Barr sah ihm geduldig von der Pritsche in der Ecke der kleinen
Kabine zu. Er fragte: „Keine Spur mehr von
ihnen?“
    „Den Burschen vom Imperium? Nein.“ Der
Händler knurrte ungeduldig. „Diese Heinis haben wir
schon lange abgehängt. Ewiger Weltraum! Drei
Blindsprünge durch den Hyperraum. Ein wahres Wunder,
daß wir nicht auf irgendeine Sonne gebumst sind. Sie
hätten uns nie erwischt, selbst wenn sie schneller gewesen
wären.“
    Er setzte sich und riß mit einem Ruck seinen Kragen auf.
„Ich weiß nicht, was die Knilche hier gemacht haben,
der Empfänger ist jedenfalls nicht mehr richtig
eingetrimmt.“
    „Sie wollen also zur Stiftung?“
    „Ich rufe die Liga – oder besser, ich versuche,
sie zu rufen.“
    „Die Liga? Wer ist denn das?“
    „Die Liga der freien Händler. Nie etwas davon
gehört, was? Nun, da sind Sie nicht der einzige. Wir haben
unseren Coup noch nicht gelandet.“
    Eine Weile war wieder Schweigen, und Devers starrte gebannt
auf den Radarschirm. Schließlich fragte Barr: „Sind
Sie überhaupt innerhalb des Empfangsbereiches?“
    „Keine Ahnung. Ich kann mir nur ungefähr denken, wo
wir sind. Deshalb ist es ja so schwierig. Es könnte Jahre
dauern, wissen Sie.“
    „Wirklich?“
    Barr deutete auf die Kugel. Devers sprang hoch und drehte an
seinen Skalen. In der kleinen Kugel war ein winziger, heller
Punkt aufgeflackert.
    Eine halbe Stunde lang mühte sich Devers ab, um die
schwache Verbindung nicht wieder abbrechen zu lassen, die im
Hyperraum zwischen zwei Punkten zustandegekommen war, die im
normalen Raum durch eine Strecke von mehr als fünfhundert
Lichtjahren getrennt waren.
    Dann lehnte er sich resignierend zurück. Er blickte auf
und schob die Kopfhörer von sich.
    „Wir wollen essen, Barr. Dort hinten ist eine Dusche,
die Sie benützen können, wenn Sie wollen. Aber seien
Sie sparsam mit dem heißen Wasser.“
    Er kauerte sich vor eines der Regale, das die Wand
umsäumte und holte eine Dose hervor. „Ich hoffe, Sie
sind Vegetarier.“
    „Ich esse alles. Aber was ist denn mit der Liga? Ist die
Verbindung wieder abgebrochen?“
    „Ja, scheint so. Es war zu weit weg. Aber das macht
nichts. Was wichtig war, habe ich herausbekommen.“
    Er richtete sich auf und stellte die beiden
Metallbehälter auf den Tisch. „Warten Sie fünf
Minuten, und öffnen Sie sie dann, indem Sie auf diesen Knopf
drücken. Es ist alles in einem, das Gericht selbst der
Teller und der Löffel dazu – recht praktisch, wenn man
in Eile ißt und sich nicht für Mätzchen wie
Servietten oder so etwas interessiert. Sie wollen wahrscheinlich
wissen, was ich von der Liga erfahren habe?“
    „Wenn es kein Geheimnis ist.“
    Devers schüttelte den Kopf. „Für Sie nicht.
Riose hat die Wahrheit gesagt.“
    „Was? Das Tributangebot?“
    „Ja. Sie haben Tribut angeboten, und man hat ihr Angebot
abgelehnt. Es steht schlecht. Der Gegner ist bis zu den
äußeren Sonnen von Loris vorgedrungen.“
    „Liegt Loris nahe bei der Stiftung?“
    „Hm? Ach so, das wissen Sie ja nicht. Es ist eines der
alten Vier Königreiche. Man könnte es den inneren
Verteidigungsgürtel nennen. Aber das wäre noch nicht
das Schlimmste. Doch das Imperium führt jetzt riesige
Schiffe gegen unsere Leute ins Gefecht, wie Sie sie bisher nicht
gesehen haben. Das heißt also, daß Riose uns nicht
auf den Arm genommen hat. Er hat wirklich Verstärkungen
bekommen. Brodrig hat sein Mäntelchen nach dem Wind gedreht,
und ich bin an dem ganzen Schlamassel schuld.“
    Seine Augen blickten kalt, als er auf den Kontakt seiner
Büchse drückte und darauf wartete, daß sie
aufbrach. Ihr Inhalt dampfte aromatisch und erfüllte die
enge Kabine mit Wohlgeruch. Ducem Barr aß schon.
    „Das wäre also aus unserer schönen
Improvisation geworden“, meinte Barr. „Wir
können hier gar nichts anfangen. Wir können nicht durch
die kaiserlichen Reihen zur Stiftung zurückkehren. Wir
können nur eines tun, und das halte ich für das
Vernünftigste – nämlich geduldig warten. Aber,
wenn Riose schon den inneren Verteidigungsgürtel erreicht
hat,

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