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TS 26: Der Mutant

TS 26: Der Mutant

Titel: TS 26: Der Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Sie recht haben, Herr Hauptmann. Was wollen Sie jetzt unternehmen?“
    „Nun, wollen wir uns doch einmal die Lage vergegenwärtigen. Haben Sie hier noch etwas zu bezahlen? Ist die Barriere oben frei?“
    „Ich kann jederzeit abfliegen.“
    „Gut, dann setzen Sie Kurs auf die Stiftung. Wenn man versuchen sollte, Sie abzuschießen, dann haben Sie ja Ihr Schild, gegen das hier wohl niemand aufkommen wird.“
    Als Toran sich genügend weit von Kalgan entfernt hatte, um den ersten interstellaren Sprung zu wagen, legte sich Hauptmann Pritchers Gesicht in besorgte Falten – denn kein einziges Schiff des Mutanten hatte auch nur den Versuch gemacht, sie aufzuhalten.
    „Anscheinend läßt er uns mit Magnifico laufen“, meinte Toran. „Das paßt nicht so recht zu Ihrer Hypothese.“
    „Es sei denn“, entgegnete der Hauptmann, „er will, daß wir ihn mitnehmen. In diesem Fall würden wir genau das tun, was er von uns erwartet.“
    Nach dem letzten Sprung – sie befanden sich nur mehr ein paar Millionen Kilometer vor der Stiftung – hörten sie die erste Ultrawellensendung.
    Darunter war auch eine Meldung am Rande des großen Weltgeschehens: Irgendein Kriegsherr – der gelangweilte Sprecher hielt es nicht einmal für nötig, dessen Namen zu nennen – hatte sich bei der Stiftung beschwert, weil man ein Mitglied seines Hofes entführt habe.
    Hauptmann Pritcher sagte eisig: „Er ist uns also einen Schritt voraus“, und dann fügte er nachdenklich hinzu: „Er ist für den Krieg gegen die. Stiftung gerüstet und benützt diesen Vorfall jetzt als Anlaß. Das erschwert die Sache für uns. Jetzt sind wir zum Handeln gezwungen.“

 
5. Kapitel
     
    Wenn die siebenundzwanzig Handelswelten, die nur ihr Mißtrauen gegenüber der Mutterwelt einte, sich entschlossen, eine Konferenz abzuhalten, um die allgemeinen Richtlinien gemeinsamen Handelns festzulegen, obwohl jede einzelne dieser Welten einen besonders hervorstechenden Nationalstolz hatte, der gerade bei ihrer Kleinheit augenfällig zum Ausdruck kam, dann konnte man dies als einen Beweis dafür werten, wie ernst die Lage genommen wurde.
    Radole war eine kleine Welt – und in militärischer Hinsicht vielleicht die schwächste der siebenundzwanzig – vielleicht hatte man sie deshalb gewählt.
    Eine solche Konferenz erfordert viele Vorarbeiten und ist eine große Aktion. Es gibt Reden, Debatten, Entschließungen, Arbeitsausschüsse und was der Dinge sonst noch sind, doch die wichtigstenEntscheidungen werden hinter den Kulissen der Öffentlichkeit getroffen.
    So saß am fünften Tag der Händlerkonferenz Randu, der Onkel Torans, der offizielle Abgesandte Havens, mit zwei anderen Männern in einem kleinen Hotelzimmer am Rande von Radole-City.
    Randu sagte: „Wir drei hier repräsentieren etwa das halbe militärische Potential der Unabhängigen Handelswelten.“
    „Ja“, sagte Mangin, der Delegierte von Iss, „mein Kollege hier und ich, wir haben gerade die gleiche Feststellung getroffen.“
    „Ich möchte nicht lange um das Thema herumreden – das wollen wir lieber unseren Herren Kollegen in den Arbeitsausschüssen überlassen – aber wir haben jetzt keine Zeit mehr für endlose Dispute oder diplomatische Finessen. Unsere Lage ist sehr ernst.“
    „Nämlich –?“ drängte Ovall Gri, der Delegierte Mnemons.
    „Wagen der Vorgänge der letzten Stunde. Bitte, lassen Sie mich von Anfang an berichten. Erstens, wir haben die augenblickliche Situation nicht herbeigeführt und beherrschen die Lage auch nur zu einem geringen Teil. Wir hatten ursprünglich nicht mit dem Mutanten verhandelt, sondern mit einigen anderen, besonders dem Ex-Kriegsherren von Kalgan, den der Mutant zu einem für uns sehr ungünstigen Zeitpunkt besiegt hat.“
    „Ja, aber dieser Mutant ist ein sehr guter Ersatz für ihn“, meinte Mangin. „Einzelheiten stören mich nicht.“
    „Vielleicht doch, wenn Sie alle Einzelheiten kennen“, entgegnete Randu und beugte sich vor.
    „Vor einem Monat habe ich meinen Neffen und seine Frau nach Kalgan geschickt.“
    „Ihren Neffen!“ rief Gri überrascht. „Ich wußte nicht, daß es Ihr Neffe war.“
    „Und aus welchem Grund?“ fragte Mangin trocken. „Deshalb?“ Und er machte eine alles umfassende Handbewegung.
    „Nein. Wenn Sie den Krieg meinen, den der Mutant mit der Stiftung führt, sokann ich Ihre Frage verneinen. Der junge Mann wußte gar nichts – weder von unserer Organisation noch von unseren Zielen. Es wurde ihm nur gesagt, daß ich in

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