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TS 26: Der Mutant

TS 26: Der Mutant

Titel: TS 26: Der Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Haven einer patriotischen Vereinigung angehöre, und daß seine Funktion auf Kalgan nur die eines Amateurbeobachters sein sollte. Meine Absichten waren, das muß ich zugeben, ziemlich unklar und vielleicht mir selber gar nicht ganz bewußt. Ich wollte wohl in erster Linie mehr über den Mutanten wissen. Er ist ein seltsames Phänomen – aber davon haben wir gestern genug gehört, und ich will das jetzt nicht noch einmal aufwärmen. Zum zweiten würde eine solcheMission doch für einen jungen Mann recht interessant sein, der einige Erfahrung mit der Stiftung und zugleich mit der Untergrundbewegung hatte und dabei versprach, eines Tages für uns nützlich zu werden.“
    Ovall Gris langes Gesicht verzog sich zu einem sauren Grinsen. „Dann müssen Sie ja über das Ergebnis ziemlich erstaunt gewesen sein, denn heute gibt es, glaube ich, keine einzige Handelswelt, auf der nicht bekannt wäre, daß dieser Ihr Neffe einen Mann des Mutanten entführt hat, noch dazu im Namen der Stiftung, und dem Mutanten dadurch einen Kriegsgrund in die Hand gegeben hat, wie er ihn sich besser nicht wünschen konnte. Ewige Galaxis, Randu, ich kann nicht glauben, daß Sie das nicht beabsichtigt haben. Geben Sie es ruhig zu, es war gute Arbeit.“
    Randu schüttelte sein weißes Gelehrtenhaupt. „Nein, bestimmt nicht. Und auch mein Neffe hat es nicht absichtlich getan. Er ist jetzt in Terminus und sitzt dort im Gefängnis, vielleicht erlebt er also die letzte Phase seiner guten Arbeit, wie Sie es nennen, gar nicht mehr. Ich habe eine Kapsel von ihm bekommen, die durch die Kriegszone geschmuggelt wurde, nach Haven kam und mir hierher nachgeschickt wurde. Insgesamt war sie vier Wochen unterwegs.“
    „Und?“
    Randu stützte sein Kinn schwer auf die gefalteten Hände und sagte nachdenklich: „Ich fürchte, es wird uns genauso ergehen wie dem ehemaligen Kriegsherren von Kalgan. Der Mutant trägt seinen Namen mit Recht. Er ist wirklich eine Mutation!“
    Einen Augenblick sagte keiner ein Wort.
    Dann unterbrach Mangin die lastende Stille. „Woher wissen Sie das?“
    „Mein Neffe hat es geschrieben.“
    „Was für eine Mutation ist er denn? Sie wissen ja, es gibt eine ganze Menge.“
    Randu zwang sich zur Geduld. Schließlich mußte er verstehen, daß seinen beiden Gesprächspartnern das alles absolut neu war. „Ja, Mandin, es gibt eine ganze Menge Mutationen. Aber nur einen Mutanten! Was wird das für ein Mutant sein, der als Unbekannter seine Laufbahn beginnt, eine Armee um sich sammelt, dann einen Asteroiden als Basis besetzt, dann einen Planeten einnimmt, schließlich ein System, eine ganze Region und dann die Stiftung angreift und sie bei Horleggor schlägt. Und all das in zwei oder drei Jahren!“
    Ovall Gri zuckte die Achseln. „Dann glauben Sie also, daß er die Stiftung besiegen wird?“
    „Ich weiß nicht. Was wäre, wenn er siegte?“
    „Tut mir leid, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Man schlägt die Stiftung nicht einfach. Schauen Sie, wir haben doch gar nichts Greifbares in der Hand, außer der Behauptung eines … nun, eines unerfahrenen Jungen. Lassen wir die Frage doch einmal eine Weile ruhen. Bei all den Siegen des Mutanten haben wir uns bisher kleine Sorgen gemacht, warum sollten wir uns also jetzt plötzlich den Kopf zerbrechen?“
    Randu runzelte die Stirn. Es war zum Verzweifeln, daß er keine handfesteren Argumente aufzuweisen hatte. „Haben wir schon irgendwie mit dem Mutanten Fühlung bekommen?“
    „Nein“, antworteten ‘beide.
    „Aber wir haben es doch versucht, nicht wahr? Sie geben doch beide zu, daß unsere ganze Konferenz nicht viel Sinn hat, wenn wir es nicht fertigbringen, mit ihm Kontakt zu bekommen. Meine Herren, wir haben fast tausend Schiffe parat, die nur darauf warten, im richtigen Augenblick in den Kampf geworfen zu werden, um die Herrschaft über die Stiftung zu übernehmen. Ich sage, wir sollten unseren Plan jetzt ändern. Ich sage, wir sollten diese tausend Schiffe jetzt in den Kampf schicken – gegen den Mutanten.“
    „Sie meinen, für den Tyrannen Indbur und die Blutsauger der Stiftung sollen wir kämpfen?“ fragte Mangin mit beißendem Spott.
    Randu hob müde die Hand. „Ersparen Sie mir Ihren Hohn. Gegen den Mutanten, habe ich gesagt, und für wen ist mir egal.“
    Ovall Gri erhob sich. „Randu, damit will ich nichts zu tun haben. Sie können Ihren Vorschlag ja heute abend dem Plenarausschuß vorlegen, wenn Sie unbedingt ausgepfiffen werden wollen.“
    Er ging ohne ein

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