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TS 26: Der Mutant

TS 26: Der Mutant

Titel: TS 26: Der Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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er nicht bei euch?“
    „Magnifico schläft“, sagte Toran ungeduldig. „Es ist schon nach Mitternacht.“
    „Wirklich? Dann habe ich wohl geschlafen, als ihr kamt?“
    „Ja“, sagte Bayta, „und Sie werden auch jetzt nicht weiterarbeiten. Sie gehen jetzt zu Bett. Komm, Torie, hilf mir. Wir ziehen ihm die Schuhe aus, und morgen kommen wir herunter und schleppen ihn an die frische Luft, bevor ihm die Spinnweben in den Bart wachsen. Haben Sie Hunger, Ebling?“
    Ebling Mis schüttelte den Kopf. „Ich möchte, daß ihr mir morgen Magnifico herunterschickt“, murmelte er.
    Bayta zog ihm die Decke bis ans Kinn. „Morgen komme ich herunter und bringe frische Kleider. Sie werden ein Bad nehmen, und dann gehen wir an die Sonne.“
    „Nein“, sagte Mis eigensinnig. „Hören Sie! Ich habe viel zu tun. Sie wollen doch wissen, wo die Zweite Stiftung ist?“
    Toran wirbelte herum und kniete sich neben sein Bett. „Was ist mit der Zweiten Stiftung, Mis?“
    Der Psychologe zog einen Arm unter der Decke hervor, und seine dünnen Finger krampften sich um Torans Arm. „Die Stiftungen wurden bei einem großen Psychologenkongreß errichtet, dessen Vorsitz Hari Seldon hatte. Toran, ich habe die Protokolle des Kongresses gefunden. Fünfundzwanzig dicke Filme. Ich habe schon ein paar davon gesehen.“
    „Und?“
    „Nun, daraus kann man die genaue Lage der Ersten Stiftung ermitteln, wenn man auch nur die geringste Ahnung von Psychohistorik hat. Man findet viele Hinweise darauf, wenn man die Gleichungen lesen kann. Aber, Toran, kein Mensch erwähnt die Zweite Stiftung. Ich finde keinen einzigen Hinweis auf sie.“
    Torans Brauen hoben sich. „Sie existiert also nicht?“
    „Natürlich existiert sie“, rief Mis ärgerlich. „Wer sagt denn, daß sie nicht existiert? Aber es wird weniger von ihr gesprochen. Ihre Bedeutung und alle Hinweise auf ihre Lage sind besser verborgen. Verstehen Sie denn nicht? Sie ist die wichtigere von den beiden, die, auf die es ankommt! Und ich habe das Protokoll! Der Mutant hat noch nicht gesiegt.“
    Bayta schaltete ruhig das Licht aus. „Jetzt schlafen Sie!“
    Am nächsten Morgen holte Bayta Mis aus seinem Verließ. An diesem Tage sah er die Sonne Trantors zum letztenmal.
    Eine Woche später ging Toran zu Senters Farm, um Vorräte zu kaufen, und Bayta suchte Mis an seiner Arbeitsstätte auf. Er hatte den Kopf über die Okulare des Lesegerätes gebeugt. Neben ihm saß Magnifico auf einem Stuhl und starrte ihn aus seinen weiten Augen schweigend an.
    Bayta sagte leise: „Magnifico – “
    Er sprang auf. „Mylady?“
    „Magnifico“, sagte sie, „Toran ist zur Farm gegangen und wird eine Weile wag sein. Bist du ein guter Junge und bringst ihm einen Brief, den ich schreiben werde?“
    „Gerne, Mylady. Meine Dienste gehören Ihnen.“
    Dann war sie mit Ebling Mis allein, der sich nicht von der Stelle gerührt hatte. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ebling – “
    Der Psychologe zuckte zusammen und schrie erschreckt: „Was ist los?“ Seine Augen blinzelten sie an. „Ach, Sie sind’s, Bayta. Wo ist Magnifico?“
    „Ich habe ihn weggeschickt. Ich möchte eine Weile mit Ihnen allein sein. Ich möchte mit Ihnen reden, Ebling.“
    Der Psychologe drehte sich um, aber ihr Griff an seiner Schulter ließ nicht nach.
    „Magnifico stört Sie, nicht wahr, Ebling. Er ist anscheinend Tag und Nacht hier unten.“
    „Nein, ganz und gar nicht. Er stört mich nicht. Er ist ruhig und stört mich nie. Manchmal bringt er mir Filme, als wüßte er genau, was ich brauche. Lassen Sie ihn nur.“
    „Na, meinetwegen. Aber, Ebling, sagen Sie, wundern Sie sich eigentlich nicht über ihn? Hören Sie, wundern Sie sich nicht über ihn?“ Sie starrte ihn unverwandt an, als könne sie ihm die Antwort von den Augen ablesen.
    „Nein, was meinen Sie damit?“
    „Ich meine, daß Oberst Pritcher und Sie sagten, der Mutant könnte die Gefühle eines Menschen beeinflussen. Aber sind Sie dessen ganz sicher? Ist denn nicht Magnifico selbst der Gegenbeweis dieser Theorie?“
    Schweigen.
    Bayta mußte an sich halten, um den alten Mann nicht an der Schulter zu packen und ihn aus seiner Apathie zu rütteln. „Was ist mit Ihnen los, Ebling? Magnifico war der Clown des Mutanten. Warum hat er ihn nicht zu Liebe und Treue gezwungen? Warum sollte gerade er von all den Menschen, die mit dem Mutanten in Verbindung standen, ihn so hassen?“
    „Aber … aber er war doch auch behandelt. Sicher, Bay.“ Er schien sich,

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