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TS 29: Die Zeitbombe

TS 29: Die Zeitbombe

Titel: TS 29: Die Zeitbombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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gehört hatte. Ihre Antworten blieben dieselben und waren genauso fruchtlos wie vorher. Das Rauschen hatte nicht vom Regen in den Bäumen hergerührt.
    Er brach seinen Spaziergang durch die Stadt ab und ging in ein Lokal. Er blätterte müßig in dem Buch von Wells, bis ihm das Essen gebracht wurde. Er entdeckte, daß der fehlende Teil einer Illustration ursprünglich ein grauenhaftes, krabbenähnliches Ungeheuer gezeigt hatte, das einen Mann verspeiste. Die Geschichte nannte ihn den Reisenden. Der unglückliche Mann war mit seiner Maschine gekommen, um in einer weit in der Zukunft liegenden Zeit den Rest seines Lebens zu verbringen, in einer Zeit, da menschliches Leben längst von der Erde verschwunden war und Himmel und Erde nur noch sterbende Materie waren und die Rotation des Planeten allmählich langsamer wurde. Ein Mann wie der Reisende war willkommene Nahrung für das Monstrum, das aus dem Meer hervorgekrochen war.
    Danforth schmeckte sein Essen nicht mehr.
    Als er das Lokal verließ und in das helle Sonnenlicht des Nachmittags hinaustrat, bemerkte er den Streifenwagen der Stadtpolizei. Er war offensichtlich erst gerade hier angekommen, denn einer der vorne sitzenden uniformierten Polizisten war soeben am Aussteigen. Der Mann hielt an, als er Danforth erblickte.
    „Danforth – das Hauptquartier sucht nach Ihnen. Rufen Sie dort an!“
    Danforth schwenkte die Hand zum Zeichen, daß er verstanden hatte und betrat das Restaurant wieder. Während er die Nummer wählte, überlegte er sich, wie es ihnen gelungen war, ihn ausfindig zu machen.
    Der Nachrichtenoffizier der Tagschicht nahm seinen Anruf entgegen.
    „Verbinden Sie mich mit Mr. Ramsey, bitte.“
    „Jawohl, Sir“, antwortete die, Stimme unpersönlich. „Wer ist dort?“
    „Geheimagent X.“
    Der Mann zögerte unwillkürlich, dann lachte er, als er Danforths Stimme erkannte. Er sagte bereitwillig: „Ein Freund von Ihnen hat einige Informationen für Sie bereit. Er hat eine Meldung zurückgelassen für den Fall, daß Sie anrufen. Er wird bis knapp vor sechs Uhr zu Hause sein.“
    „Danke. Ich rufe ihn an.“
    Dann wurde die Verbindung mit dem anderen Büro hergestellt.
    „Mr. Ramsey?“
    „Ganz recht, Leutnant! Ich habe es so eingerichtet, daß Sie einen unserer Wagen haben können. Die Wache hat vor kurzem einen Anruf von einem Farmer namens Joseph Sohl erhalten, der zwei Meilen östlich von Ruckhart wohnt. Der Farmer berichtete, daß eine seltsame, metallene Apparatur entweder gestern nacht oder heute früh auf seine Weide gefallen sei. Auf unsere Frage hin gab er zu, das Ding nicht selber fallen gesehen zu haben, und er kann auch nicht endgültig beweisen, daß es irgendeine Apparatur ist. Nach seiner Beschreibung hat man auf der Wache vermutet, daß es sich einfach um ein Stück weggeworfenes Altmetall handelte. Leutnant, es scheint mir so, als ob es –“
    „Ich habe begriffen“, sagte Danforth. „Ich werde das Ding sofort untersuchen. Noch etwas, bitte: Wissen Sie etwas über den Ingenieur in Bellingham? Echt oder Falschmeldung?“
    „Falsch. Ich glaube, der Mann arbeitete an einer Art militärischer Waffe, die er der Regierung zu verkaufen hoffte. Ich glaube, er beschrieb es als eine revolutionäre Mine, die durch die Gedankenmuster der anrückenden Feinde zur Explosion gebracht werden kann.“
    „Danke! Ich bin bereits unterwegs!“
    Er rannte aus dem Restaurant, winkte einem Taxi und fuhr durch die Stadt ins Polizeihauptquartier. Der Nachrichtenoffizier warf ihm ein Bündel mit Schlüsseln zu und grinste wissend. Danforth erwiderte das Grinsen und hastete durch die Tür zum Parkplatz hinunter.
    Buckhart war acht oder neun Meilen östlich von Springneid gelegen. Ein Teil der Strecke bestand aus einer gut asphaltierten Hauptstraße, dann folgte eine schlecht asphaltierte Nebenstraße. Die Straße, an welcher der Farmer wohnte, war noch schlechter und endete in einem holprigen Kiesweg.
    Danforth erkannte Sohls Farm am handgeschriebenen Namensschild auf dem Briefkasten und an dem kleinen Jungen, der daneben im Schatten hockte. Der Knabe betrachtete den Polizeiwagen mit scheuer Bewunderung. Er sagte, daß sein Vater außer Rufweite pflüge, daß er selber aber gerne das Amt des Führers übernehmen würde. Danforth öffnete ihm die Tür, und sie führen langsam einen staubigen Feldweg neben dem Bauernhaus und den abliegenden Gebäuden entlang. Vieh war an der Hinterseite der Scheune angebunden und drängte sich in den Schatten. Der Knabe

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