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TS 30: Die Söhne der Erde

TS 30: Die Söhne der Erde

Titel: TS 30: Die Söhne der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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geblieben, als sich der Planet endlich gezeigt hatte. Ich, dachte Ryerson, ich schleppe mich nur noch so dahin. Nichts hier draußen ist wirklich, alles nur eine Aufeinanderfolge von mechanischen Bewegungen, in meinem Körper und meinem Hirn – ich kann kein Triumphgefühl empfinden, weil nichts da ist, was es rechtfertigen würde, außer dem letzten und einzigen: Tamara.
    Aber ich möchte wissen, warum Terangi und Seiichi nicht in Jubel ausgebrochen sind?
    Maclaren blätterte in seinen Papieren. „Masse und Radius sind kleiner als die der Erde“, sagte er, „aber die Dichte ist beträchtlich höher. Ein Hinweis darauf, daß er wahrscheinlich hauptsächlich aus Nickeleisen besteht. Kein Mond natürlich, und keine Atmosphäre. Scheint alles nackter Felsen da unten zu sein … oder Metall, könnte ich mir denken. Alles fester Boden jedenfalls.“
    „Wie groß war er wohl früher?“ murmelte Nakamura.
    Maclaren zuckte die Achseln. „Da kann man nur raten. Ich weiß natürlich nicht, welchen Platz er ursprünglich in dem System eingenommen hat. Einer oder zwei der Planeten, die die Explosion überstanden hatten, werden inzwischen wohl schon auf die Sonne gestürzt sein. Ich würde meinen, daß er dem 61 Cygni Typ angehört hat. Massiver als Jupiter, wenn auch weniger groß, wegen der Degeneration in seinem Kern. Er besaß jedenfalls eine extrem weite Umlaufbahn. Selbst so verdampfen dann unter der Hitzeeinwirkung der Supernova sein ganzer Wasserstoff und wahrscheinlich auch einige der schwereren Elemente. Aber das dauerte natürlich seine Zeit, und deshalb blieb ihm immer noch ein beträchtlicher Teil seiner Masse erhalten, als die Sonne endlich in einen weißen Zwerg zusammenfiel. Als infolge der Verdampfung eines Teils seiner Masse der Druck auf den Kern nachließ, verwandelte sich dieser selbstverständlich zurück zu normaler Dichte, was an sich schon ein spektakuläres Schauspiel gewesen sein muß. Seit dieser Zeit, die möglicherweise schon mehrere Millionen Jahre zurückliegt, hat sich der Planet seiner Sonne in einer Spirale immer mehr genähert, da das fein verteilte Gas ihn immer weiter abbremst. Und jetzt …“
    „Und jetzt“, sagte Ryerson, „haben wir ihn gefunden. Mit Lebensmitteln für nur noch drei Wochen.“
    „Und noch kein Germanium“, ergänzte Maclaren.
    Nakamura zog geräuschvoll den Atem ein. Seine Augen senkten sich auf das Deck „unter“ seinen Füßen. Am Heck des Schiffes befand sich ein kleiner Lagerraum, dessen offenstehende Luke der Kälte des Weltraums freien Einlaß gewährte; und in ihm ein an einem Eisenträger festgelaschter Mann.
    „Wären wir noch zu viert, hätten wir unsere Vorräte bereits aufgezehrt und wären jetzt am Verhungern. Ich bin Ingenieur Sverdlov sehr dankbar.“
    Maclarens Ton war trocken. „Aus diesem Grund ist er nicht gestorben.“
    „Nein. Aber hat er uns deshalb weniger gegeben, nur weil es ein Unglücksfall war?“
    Eine Zeitlang schwiegen sie. Maclaren schauerte zusammen und sagte dann: „Aber wir vergeuden Zeit. Wie kommen wir hinunter? Mit dem Schiff können wir nicht landen. Aber da ich euch vorher schon gesagt habe, daß der Planet vermutlich keine Atmosphäre haben würde, und ihr euch nicht dazu geäußert habt, nehme ich an, wir können unsere Luftfahrzeuge dazu hernehmen.“
    „Ja“, sagte Nakamura. „Sie sind zwar eigentlich für Flüge in einer Atmosphäre gedacht, aber sie können genausogut nur vermittels ihrer Raketentriebwerke landen. Sendestationen in neuentdeckten Systemen werden ja meist auf luft- und leblosen Satelliten installiert, um eine Quarantänezeit zu vermeiden. Die Raketen bringen den zerlegten Senderempfänger des Schiffes hinunter, der dann auf dem Satelliten wieder zusammengebaut wird. Auf diese Weise steht der Materiebank der Satellit selbst zur Verfügung, und der Menge des Materials, das nach den Signalen der Heimatstation rekonstruiert wird, sind keine Grenzen gesetzt. Als erstes werden dann gewöhnlich die Teile für eine größere Station durchgeschickt, die mehrere Tonnen auf einmal handhaben kann.“
    „Na schön“, sagte Maclaren. „So habe ich mir das mehr oder weniger auch vorgestellt. Also landen wir und … oh!“
    Ryerson spürte, wie ein Lächeln um seine Lippen zuckte, aber es war kein glückliches. „Begreifst du jetzt?“ murmelte er.
    Maclaren sah ihn forschend an. „Du scheinst nicht sehr entmutigt. Es muß also eine andere Lösung geben, oder?“
    Ryerson nickte. „Ich habe mich

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