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TS 30: Die Söhne der Erde

TS 30: Die Söhne der Erde

Titel: TS 30: Die Söhne der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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bereits mit Seiichi darüber unterhalten. Es wird kein Spaß werden, aber … nun soll er es dir sagen.“
    Maclaren sagte langsam: „Ich hatte gehofft – ganz von der Hand zu weisen war es jedenfalls nicht, daß der Planet noch den Rest eines Mondes besitzen würde, der klein genug wäre, um mit dem ganzen Schiff darauf zu landen, oder besser, daneben anzulegen, das wäre natürlich ideal gewesen. Aber ich weiß jetzt, daß das nicht der Fall ist. Wir müssen uns unser Germanium also wohl oder übel dort unten holen.“
    „Was trotzdem kein Problem gewesen wäre, hätten wir mehr Glück gehabt und wären auf den Planeten schon früher gestoßen“, erklärte Nakamura. „Wir könnten auch jetzt die Raketen hernehmen. Aber das würde bedeuten, daß wir erst mühsam alle Werkzeuge und die Schmelzanlage hinunterschaffen, dann eine Druckkuppel aufstellen und eine Werkstatt einrichten müßten. Zuviel Arbeit für drei Männer und die drei Wochen Lebensmittel, die wir noch haben. Und dann bliebe immer noch die Suche nach dem Germanium.“
    Maclaren nickte. „Aber ich nehme an, es gibt einen Ausweg aus unserem Dilemma.“
    „Ja. Er ist zwar gefährlich, aber alles andere bedeutet den sicheren Tod. Wir können das Schiff landen und das als unsere Werkstatt benutzen.“
    „Die Kreuz? Aber … nun ja, die Schwerkraft wäre für sie kein Problem und der Magnetismus auch nicht, jetzt, wo wir den Antrieb abgeschirmt haben. Aber eine Schwanzlandung ist unmöglich, wir würden das Antennennetz, das Dave erst so mühsam zusammengezimmert hat, wieder völlig ramponieren. Und … Hölle und Teufel, sie kann einfach nicht landen. Sie ist nicht dafür konstruiert. Sie ist ja gar nicht manövrierfähig genug. Mein Gott, die Kreisel brauchen allein eine halbe Stunde, um sie einmal um ihre Achse zu drehen.“
    „Ich habe, eben für diese Eventualität, einige Berechnungen angestellt“, entgegnete Nakamura. „Die Kreuz hat sechs Raketen an Bord. Es sollte nicht schwer sein, ihre Triebwerke auszubauen, sie an der Außenhülle des Schiffes zu befestigen und die Kontrollen mit der Schiffskonsole zu verbinden. Ich denke, wenn wir alle hart arbeiten, werden wir es in zwei, drei Tagen geschafft haben. Die Triebwerke werden wir in Paaren montieren, so daß jedes Paar das Schiff um eine der drei Hauptachsen zu rotieren vermag. Ja? Auf diese Weise erhält das Schiff eine zufriedenstellende Manövrierfähigkeit. Außerdem werden wir die Raketenrümpfe zerschneiden, und wenn das nicht ausreicht, was wir im Schiff entbehren können, und daraus einen Dreifuß konstruieren, der die Heckanlage umschließt und gleichzeitig schützt. Präzisionsarbeit wird das natürlich nicht sein, aber ich hoffe, meine Steuerkünste werden das wettmachen. Mit Hilfe unseres Radars und des Ionenantriebs dürfte sich das Schiff sanft aufsetzen lassen.“
    „Hm.“ Maclaren massierte sein Kinn. Seine Augen wanderten zwischen den Gesichtern seiner beiden Gefährten hin und her. „Es sollte wirklich nicht schwierig sein, die Raketenmotoren anzubringen. Aber ein mehr als hundert Meter langer Dreifuß für ein so massiges Ding wie die Kreuz? Ich weiß nicht. Und wenn, wie steht es mit den Servos dazu?“
    „Bitte.“ Nakamura machte eine beschwichtigende Handbewegung. „Ich bin mir klar, daß wir nur improvisieren können. Ich habe natürlich dabei nicht an teleskopische Landebeine gedacht. Eine starre Konstruktion muß genügen. Wir können das Radar benutzen, um uns einen ebenen Landeplatz auszusuchen.“
    „Eben sind alle Stellen dort unten“, sagte Maclaren. „Das Eisen war schließlich einmal flüssig, und eine Verwitterung gibt es dort unten nicht. Zweifellos sind aber kleinere Unregelmäßigkeiten vorhanden, die uns aus dem Gleichgewicht bringen könnten. Und vergiß nicht, die Kreuz hat tausend Tonnen Gewicht. Wenn wir umfallen, bleibt von uns nicht mehr viel übrig.“
    Nakamura senkte die Augen. „Ich weiß, ich werde sehr schnell reagieren müssen. Das ist das Risiko, das wir dabei eingehen.“
     
    *
     
    Als das Schiff bereit war, trafen sie sich auf dem Beobachtungsdeck, um ihre Raumanzüge anzulegen. Immerhin war es möglich, daß das Schiff bei der Landung beschädigt und undicht wurde. Nakamuras Blick suchte den Mackrens. „Vielleicht stehen wir uns jetzt zum letzten Male gegenüber“, sagte er.
    „Möglich“, antwortete Maclaren. Nakamuras Gesicht zeigte plötzlich Leben. Plötzlich, nach all dieser Zeit, wich die Starre daraus, und es

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