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TS 37: Tödliche Träume

TS 37: Tödliche Träume

Titel: TS 37: Tödliche Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Z. Gallun
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Burris fertig war, kam es zu Carpenter und Nord zurück und benahm sich ihnen gegenüber genau gegenteilig – es starrte sie bösartig an.
    Nord brach der Angstschweiß aus. Das Biest machte den Eindruck, als wolle es sich jeden Moment auf ihn und Carpenter stürzen und ihm den Garaus machen. Doch nach ein paar Augenblicken zog es sich zurück.
    Carpenter seufzte erleichtert auf. „Beim Teufel, hast du das gesehen? Es scheint Burris leiden zu mögen. Was geht hier vor?“
    „Ich weiß es selbst nicht“, murmelte Nord. „Laß uns nicht zu viel reden. Sonst rückt es uns wieder aufs Fell.“
    Das Wesen vom Ganymed begann jetzt einiges von dem, was es beschädigt hatte, wieder zu reparieren. Carpenter und Nord staunten. Dann bewegte es sich wieder auf sie zu, berührte mit den Tentakeln ihren Nacken und ging zur Luftschleuse. Es verschwand.
    Bald darauf hörten sie die Schleuse klappen. Das kleine Monster war vorläufig gegangen. Aber Nord und Carpenter wußten, daß es jeden Moment wiederkommen könnte.
    Carpenter sprach zuerst: „Was ist denn jetzt los? Ich möchte wissen, was der Bursche vorhat.“
    „Weiß der Teufel“, gab Nord langsam zurück. „Wir können nichts machen, als abwarten. Kannst du dich überhaupt bewegen?“
    „Meine Finger ein bißchen“, erwiderte Carpenter. Nord versuchte es auch, und es ging. Die Lähmung ließ langsam nach. Da war ein kleiner Hoffnungsschimmer.
    „Versuche, langsam wieder Gewalt über deine Muskeln zu bekommen“, sagte er, „und mach weiter, auch wenn es wehtut und es dir sinnlos erscheint.“
    „Natürlich“, willigte Carpenter ein. „Dieses Robotding ist auf der Hut. Ich glaube nicht, daß es irgendein Risiko eingeht. Es weiß genau, wie lange die Lähmung anhält. Trotzdem werde ich weitermachen.
    Während Burris weiterschnarchte, kämpften die beiden Männer um die Gewalt über ihren Körper. Wie Robben rutschten sie auf dem Boden umher, bis sie schließlich unter einem Ausguck lagen. Dann bemerkte Nord etwas.
    Auf einem Schrank, ziemlich weit von ihnen entfernt, hatte das Wesen die beiden Midas-Pistolen liegen lassen. Vorsichtig deutete er dorthin, und Carpenter brachte es mit einiger Anstrengung fertig, zu nicken. Sie standen in dieser Situation Tantalusqualen aus.
    „Vergiß es“, stöhnte Carpenter. „Das wäre genau das gleiche, als wenn du zu Fuß zur Erde gehen wolltest. In unserer gegenwärtigen Verfassung erreichen wir die Pistolen nie.“
    Nord zog sich qualvoll an dem Fenster hoch, um hinaussehen zu können. Carpenter folgte seinem Beispiel.
    „Dahinter ist unser außerirdischer Wächter. Er gräbt wohl etwas aus“, sagte Carpenter heiser.

 
11. Kapitel
     
    Einen Moment später flogen Metall- und Erdstücke hoch. Dann erhob sich ein riesiger metallischer Koloß mit entfernt menschlichen Formen. Der schwache Sonnenschein spiegelte sich auf seinem metallenen Körper. Aber er war beschädigt. Als er vorwärtstrottete, sahen sie, daß er ein Bein nachzog.
    Das mechanische Wesen schien sich den Schaden zu besehen und flog dann auf einen Hügel zu. Schwer stapfend folgte der große Roboter.
    Die Kräfte verließen Nord und Carpenter. Ihre Finger verloren den Halt, und sie stürzten zu Boden. Es dauerte mehr als eine Stunde, bis sie sich wieder aufrichten konnten, um aus dem Fenster zu sehen. Sie erkannten den großen Roboter, der ein langes, raketenähnliches Ding hinter sich herzog. Es schien ebenfalls aus Metall zu bestehen. Es sah wirklich aus wie eine Rakete, bis auf die Tentakel, die seitlich heraushingen. Auch einige Rohre ragten an den Seiten heraus, die vielleicht Waffen waren.
    Der riesige Roboter und sein kleiner Begleiter versuchten, es aufzustellen und offensichtlich betriebsfertig zu machen.
    Nord spürte einen kalten Schauer. Diese Raketenform machte einen gefährlichen Eindruck. Sie schien für Geschwindigkeit und Angriff entwickelt worden zu sein.
    Nord hatte eine grauenhafte Zukunftsvision: Roboter, die sich gegenseitig zum Leben erwecken und neue Roboter produzierten.
    „Ich habe das Gefühl, daß bald etwas passiert“, brummte er. Carpenter hatte schon wieder seinen Halt verloren und lag auf dem Boden. Einen Augenblick später folgte Nord.
    „Wir könnten ja doch versuchen, die Pistolen zu erreichen“, meinte Carpenter.
    Sie ruhten sich einen Moment lang aus. Nord sah die Stange, die Carpenter vorhin als Waffe gebraucht hatte. Sie war lang genug, damit konnte es gelingen, die Pistolen herunterzustreifen.
    „Sieh noch mal

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