Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
Vom Netzwerk:
Auch die Behauptung, ich habe das alles nur der Publicity wegen getan, konnte zurückgewiesen werden, denn Martin Gramer hat mir fristlos gekündigt, und McDougall lehnte es ab, mich jemals zu beschäftigen. Damit fiel auch dieses Argument des Anklägers fort. Man hatte nämlich geglaubt, dem Prozeß würde eine neue Serie über Dusty Brittons außersolare Abenteuer folgen. So hat man mich also nach einer gründlichen psychiatrischen Untersuchung entlassen. Barb, hast du einen Schluck zu trinken?“
    „Aber natürlich, Dusty. Nur um eins bitte ich dich: komme nicht und verlange von mir, daß ich deine Geschichte bezeugen soll.“
    Dusty nickte.
    „Keine Sorge. Ich habe damals gedacht, wir könnten sie gemeinsam überzeugen. Heute denke ich das nicht mehr. Es genügt, wenn einer von uns in der Patsche sitzt. Aber trotzdem darf ich nicht aufgeben.“
    Barbara gab ihm das gefüllte Glas. Er trank langsam, ehe er sagte:
    „Wir müssen etwas unternehmen.“
    „Warum?“
    Erstaunt sah er auf.
    „Warum – das fragst du?“
    Sie trank ebenfalls und nickte.
    „Ja, warum? Wir werden nichts verlieren, das weißt du doch genau, und …“
    „Tausend Jahre!“
    „Na und? Angenommen, sie stellen ihre Berechnung doch genauer an, als Scyth Radnor sagte, angenommen, du schaust gerade nicht zur Sonne empor. Du bemerkst den Wechsel nicht einmal. Alles wird bleiben, wie es war.“ Ihre Stimme wurde fast dramatisch, als sie hinzufügte: „Hast du nachts schon mal zum Himmel gesehen, ob die Sterne sich verändert haben?“
    „Ich habe“, gab er zu.
    „Na also. Und es ist noch nichts geschehen. Und es wird auch nichts geschehen. Und wenn schon, uns macht es nichts aus.“
    „Gut, das sehe ich ein. Aber es geht ja um etwas ganz anderes. Ich habe mir nur ein paar tausend Dollar auf die Seite gelegt. Mir fehlt jedoch die geringste Aussicht, einen neuen Job zu erhalten. Sie haben mich von einem Tag zum anderen restlos fertiggemacht.“
    „Hast du wirklich materielle Sorgen, Dusty?“
    „Sollte ich denn keine haben?“
    „Nein. Denn sobald das Barytrine-Feld um die Erde gelegt ist und wir um eine andere Sonne unter einem fremden Himmel kreisen, bist du gerechtfertigt.“
    „Das ist es ja! Ich habe darüber den Mund gehalten.“
    „Du hast was?“
    „Den Mund gehalten! Oder glaubst du, später könne ich in der Gegend herumlaufen und verkünden: ich habe es euch ja gesagt, und ihr habt mir nicht glauben wollen.“
    „Warum denn nicht?“
    „So? Ich soll also auf die Straße gehen, und schreien: wartet nur bis nächsten Monat, dann werdet ihr sehen!“
    „Ja, das solltest du tun!“
    „Dann sperren sie mich wieder ein und legen mich auf Eis, bis es passiert ist.“
    „Dann müssen sie dich frei lassen, und du bist rehabilitiert.“
    „Gar nichts bin ich, Barb! Sicher, meine Geschichte wird sich als wahr erweisen, aber sofort werden die Vorwürfe auf mich einstürmen. Ich werde dann ein Schwächling genannt werden, der es nicht verstand, sich Gehör zu verschaffen. Dusty Britton, der große Held, brachte es nicht fertig, sich durchzusetzen. Er kapitulierte vor erbärmlichem Unglauben! Anstatt zu kämpfen, zog er sich feige in die Einsamkeit zurück und resignierte.“
    „Ich sehe immer noch nicht …“
    Dusty trank sein Glas leer und hielt es ihr entgegen.
    „Erst einmal bin ich Dusty Britton, der größte Lügner der Welt. Dann werden sie mich Dusty Britton, den größten Feigling der Welt nennen. Viele Menschen haben schon Fehler begangen, Barb, und vielen anderen hatte man nicht glauben wollen, wenn sie eine Theorie aufstellten. Aber diese Männer haben dann solange um ihre Anerkennung gekämpft, bis man ihnen schließlich Glauben schenkte. Nein, wenn ich nicht alles verlieren will, muß ich ebenfalls kämpfen. Ich kann nicht einfach die Hände in den Schoß legen und abwarten, um später zu triumphieren: ich habe es euch ja vorausgesagt. Gerade solche Menschen kann man nicht leiden.“
    Barbara sah ihn mitleidig an.
    „Was willst du also tun?“ fragte sie.
    „Ich will ihnen beweisen …“
    „Das weiß ich. Ich wollte fragen, wie du es ihnen beweisen willst?“
    „Es muß doch eine Möglichkeit geben …“, murmelte er hilflos.
    „Ich sehe keinen Weg, Dusty. Dieser Scyth Radnor wird bereits auf dem Weg nach Marandis sein, um den Barytrine-Generator zu holen. Weißt du, wo Marandis liegt?“
    „Dem Mittelpunkt der Milchstraße zu.“
    „Die Milchstraße ist ganz hübsch groß. Eher kannst du mit einem Arm

Weitere Kostenlose Bücher