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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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einer in die Praxis umgesetzten Theorie verwirklichen konnten, so bedeutet das nichts als ein Kreis, auf dem die Entwicklung entlangläuft.“
    „Na gut. Und was können wir daraus folgern?“
    „Nehmen wir an, Ihre Geschichte stimmt, und jener Scyth und seine Rasse entwickelten den Überlichtantrieb auf Grund einer bloßen Theorie, schufen eine galaktische Zivilisation und machten aus Sonnen Blinklichter. Wenn wir fortfahren wie bisher, kommen wir also zu dem Begriff Phanoband. Um ihn zu klären, wollen wir ihn auseinandernehmen. Dazu bedarf es allerdings einiger Überlegungen.“
    Er lehnte sich zurück und stützte den Kopf in die Hände. Dusty verhielt sich ruhig, um nicht zu stören. Endlich sah Ross auf.
    „Phano, so scheint mir, ist ein Fragment des Wortes Phantom. Es handelt sich also offenbar um etwas, das in seiner ganzen Bedeutung noch nicht vollständig erkannt werden konnte. Man geht zwar mit dieser Energie um und benutzt sie, kennt aber ihren wahren Ursprung nicht. Phan läßt sich also mit unseren Begriffen auf keinen Fall erklären …“
    „Na, wenn Ihre Überlegungen nur stimmen …“
    „Dann bliebe noch ,Band’. Damit kann die Skala der Wellen gemeint sein. Wellen aber werden von irgendwo ausgesandt und sind somit in gewissem Sinne Strahlen, also eine Radiation. Zusammengezogen ergibt also Phanoband nichts anderes als: unbekannte Erscheinungsform von Wellen oder Strahlung.“
    „Lieber Himmel, wohin führen uns diese Überlegungen?“
    „Schon irgendwohin. Ich weiß, daß Sie die Ausdrücke nicht selbst erfunden haben können, denn sie haben bei näherer Betrachtung einen Sinn. Weiter: Scyths Rasse benutzt also eine Form der Energie, deren Ursprung unsere heutige Wissenschaft nicht versteht und nicht einmal in Worten auszudrücken vermag. Der Übersetzungsapparat konnte also lediglich ausdrücken: ,etwas, das funktioniert’ und ,etwas, das nicht erklärt werden kann’. Es ist für diese Fremden genau so, wie es für uns wäre, wollten wir einem Wilden erklären, warum ein hochgeworfener Stein zur Erde zurückfällt, oder warum eine Magnetnadel immer in ein und dieselbe Richtung zeigt.“
    „Zum Teufel!“
    „Genau! Sogar der Ausdruck ,Gedankenspürer’ ist unzulänglich. Sein Prinzip beruht auf Theorien, die uns unbekannt sein müssen.“
    Dusty seufzte.
    „Und was nützen uns nun alle diese schönen Überlegungen?“
    „Nichts. Niemand kann beweisen, daß es so etwas wie eine galaktische Zivilisation oder überlichtschnelle Raumschiffe gibt – auch Sie nicht. Sie wissen es nur – beweisen können Sie es auch nicht.“
    „Aber Doc …“
    „Als Wissenschaftler sind Sie genau so viel wert wie Suzy Richtmeyer, die man im letzten Jahr zur Miss Alphatron wählte. Sie saß halb ausgezogen vor der Jury und zeigte ihre Beine. Von Atomphysik oder einem anderen Zweig der Wissenschaft hatte sie nicht die geringste Ahnung. Ja, und Sie sitzen vor mir und verlangen, daß ich Ihnen aus den spärlichen Angaben eine verständliche Theorie zurechtarbeiten soll. Das ist völlig ausgeschlossen, Dusty.“
    „Ich kann Ihnen nicht mehr sagen, Doc. Aber glauben Sie mir doch, daß ich nicht verrückt bin. Es ist die reine Wahrheit, und ich habe nur wiedergegeben, was ich wirklich erlebte.“
    „Dann gibt es nur eine Hoffnung, Dusty.“
    Dusty sah Ross erwartungsvoll an.
    „Wenn es auch nur die geringste Hoffnung gibt, so lassen Sie es mich wissen.“
    „Sie behaupten, diese galaktische Bande habe menschliche Gefühle. Wenn also dieser Scyth darum besorgt ist, daß wir sein Experiment überleben, wird er – noch bevor er dieses Barytrine-Feld einschaltet zur Erde kommen, um sich von dem Fortschritt Ihrer Bemühungen zu überzeugen. Und wenn er das tut, dann vergessen Sie nicht, diesen Burschen zu mir zu bringen. Ich hätte ihn einiges zu fragen.“
    Dusty blieb noch einige Augenblicke sitzen, dann erhob er sich. „Ich werde daran denken“, versprach er und ging.

 
8. Kapitel
     
    Das Raumschiff kam aus dem Dunkel der Unendlichkeit und haftete Sekunden später tangential auf der Energieglocke. Bren Fallow und Chat Honger standen innerhalb der Glocke und warteten gespannt.
    Scyth Radnor erschien in der Luke und kam zu ihnen herab.
    „Nun?“ machte Bren.
    „Alles in Ordnung. Ich habe die Lizenz erhalten. Auch den Barytrine-Generator.“
    „Das ist ja gut. Wir haben also nichts weiter mehr zu tun, als ihn aufzustellen und den dritten Planeten zu einer anderen Sonne zu schaffen. In zehn Tagen

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