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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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der Himmel aussehen wie immer, in der nächsten werden die Sterne erlöschen und neu erstehen; aber sie werden auch fremd sein. Sie werden sich vorstellen können, welche Panik die Menschen ergreifen kann, wenn man sie nicht entsprechend vorbereitet hat. Hinzu kommt, daß die Leute auf der Tagseite, denen der Sonnensprung einen gehörigen Schreck eingejagt hat, bei Einbruch der Nacht ebenfalls die wohlvertrauten Sternbilder nicht mehr vorfinden. Es ist Ihre Aufgabe, Dusty Britton, eine weltweite Panik zu verhindern.“
    „Ich – und …“
    „Sie müssen! Darum suchte ich Sie auf. Sie wissen, was geschehen wird, also wird es Ihnen nicht schwerfallen, den rechten Weg zu finden. Und nun muß ich mich verabschieden. Ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg, Dusty. Mir selbst tut es leid, Ihnen nicht weiter behilflich sein zu können. Ich wäre gern noch ein wenig geblieben.“ Er warf Barbara einen kurzen Blick zu und lächelte flüchtig. „Ganz bestimmt würde es mir auf der Erde gefallen. Aber ich muß zurück zu meinen Freunden. Sie werden es schon schaffen.“
    Scyth brachte sie zur offen gebliebenen Luftschleuse und zog die Gangway ein, als Dusty und Barbara wieder auf dem Deck der kleinen Jacht standen.
    Mit einem Ruck war das Boot wieder frei und trieb langsam von dem gigantischen Raumschiff weg. Scyth stand in der Luke und winkte ihnen ein Lebewohl zu. Dann verschwand er. Die Luke schloß sich.
    Langsam stieg das Raumschiff aus dem Wasser empor, bis das Heck sichtbar wurde. Einmal frei, wurde seine Bewegung schneller. Kein Geräusch ertönte. Es stieg hinauf in den blauen Himmel und war innerhalb einer Sekunde spurlos verschwunden, als sei es niemals dagewesen.

 
5. Kapitel
     
    Scyth Radnor landete dicht neben der Energiekuppel auf Merkur. Chat Honger begrüßte ihn. Seine erste Frage galt dem Erfolg der Mission.
    Scyth lächelte verständnisvoll.
    „Natürlich gefiel ihnen unser Plan nicht. Aber das ist immer dasselbe. Er gefällt niemandem. Ich habe ihnen zuerst von dem Blinklicht erzählt und so ihre Neugier geweckt. Als ich ihnen Näheres über das Blinklicht berichtete, erfaßte sie Schrecken. So war es ja auch beabsichtigt. Ich ließ sie eine Zeitlang vor Angst schwitzen, ehe ich ihnen anbot, ihnen zu helfen. So, und nun könnten wir eigentlich mit unserer Arbeit beginnen.“
    „Gut. Wie lange wird es dauern, bis du den Barytrine-Generator besorgt hast?“
    „Einige Wochen. Ich muß zurück nach Marandis, den Generator holen. Dann muß ich dafür sorgen, daß wir eine Lizenz erhalten, diesen Planeten betreffend. Wir haben Zeit genug, eine entsprechende Sonne zu suchen. Das können wir immer noch tun, wenn sie in Sicherheit sind.“
    Bren Fallow nickte.
    „Dann kümmere dich als erstes um den Generator. Chat und ich leiten die Reaktion auf der Sonne hier ein.“ Er zögerte. „Und noch etwas: mache einen Umweg. Es ist nicht nötig, daß jemand auf uns aufmerksam wird. Niemand sollte wissen, was wir hier planen.“
    „Schon gut. Ich werde einen solchen Kurs nehmen, daß sie nicht wissen, von wo ich komme.“
    Kurze Zeit darauf war Scyth bereits nach Marandis unterwegs, um den Generator zu holen. Er nahm einen Zickzackkurs, um einem möglichen Beobachter keinen Hinweis zu geben, welches sein Ausgangspunkt war. Es wäre ärgerlich gewesen, wenn jemand von der Konkurrenz ein Geschäft witterte und ebenfalls die neue Schneise entdeckte. Man hätte den Gewinn dann teilen müssen.

 
6. Kapitel
     
    Der Presse ging niemals der Stoff aus. Jetzt erst recht nicht.
    WELTPRESSEDIENST schrieb:
    Die Küstenwache der USA fing heute ein Notsignal der Jacht BUCCANEER auf, die angeblich von einem außerirdischen Raumschiff angegriffen wurde. Der Besitzer der Jacht ist Dusty Britton von den Martin Gramer Studios.
    In der täglichen Klatschspalte Garry Grangers konnte man folgendes lesen:
    Man scheint wieder einmal einen Publicity-Rummel gestartet zu haben, wenigstens sieht es so aus. Der bekannte Dusty Britton von der imaginären Raumpatrouille sendete einen Notruf von See, irgendwo an der Küste Kaliforniens. Fast sollte man annehmen, die Raumpatrouille jage hinter Moby Dick her oder folge den Spuren des seligen Jules Verne zwanzigtausend Meilen unter dem Meere. Zwei Dinge hätten wir gerne gewußt: hat unser vergötterter Held wirklich seinen millionenschweren Nacken riskiert und ist mit einer Rakete zur Venus geflogen? Und zweitens: wie lange muß sich unsere Küstenwache diesen Unsinn noch gefallen lassen?

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