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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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kannst dich darauf verlassen.“
    Dusty betrat das Gebäude, schritt die Gänge entlang und überredete eine Sekretärin, ihn zu Mister Ross zu geleiten.
    Doktor Harald Ross begrüßte Dusty mit allen Anzeichen einer milden Überraschung.
    „Hallo, Dusty. Wie geht es Ihnen?“
    „Schlecht. Ich bin ein Versager.“
    „Wieso?“
    „Lesen Sie denn keine Zeitungen? Na, spielt auch keine Rolle. Ross, Sie sind der einzige Wissenschaftler, den ich kenne. Ich möchte Ihnen einige Fragen stellen und …“
    „Bitte, fragen Sie mich auf keinen Fall um meine Meinung zu …“
    „Nein, tue ich auch nicht. Aber vergessen Sie einmal völlig, was gesagt oder geschrieben wurde, und betrachten Sie die ganze Angelegenheit von einem anderen Standpunkt aus.“
    „Ich will es versuchen. Vergessen wir aber dabei die Tatsache nicht, daß ich weder ein anerkannter Wissenschaftler noch ein Experte der Raumfahrt bin. Ich habe lediglich dafür zu sorgen, daß die Schauspieler, wenn sie durch ein Teleskop schauen müssen, den Saturn mit seinen Ringen im richtigen Winkel erblicken oder nicht auf einen blauen Fleck zeigen und behaupten, das sei die Spektrallinie von Sodium D.“
    „Vielleicht sind Sie trotzdem besser als die anerkannten Wissenschaftler mit ihren Vorurteilen.“
    „Danke, Dusty. Aber mit Schmeicheleien kommen Sie bei mir nicht weiter.“
    „Ich will nicht schmeicheln. Sie sind lange genug bei diesem Illusionsgeschäft, um sich Ihre eigenen Gedanken machen zu können. Sie haben darin sicherlich eigene Erfahrungen.“
    „Los, Mann! Raus mit Ihrer Idee! Was wollen Sie?“
    „Gut. Nehmen wir einmal an, die Geschichte dieses Dusty Britton ist wahr. Scyth Radnor von Marandis existiert. Er landete mit seinem Schiff auf dem Meer und erzählte, die Relativitätstheorie sei überholt. Statt ihrer, so erzählte er weiter, gäbe es nun eine neue Theorie, die Machinus-Theorie vom Raum-Zeit-Feld. Dann Phanoband-Energie, Gedankenspürer …“
    „Ja, ich weiß. Seit Jack Williamsons Zeiten kennen wir Raumkrümmungen und so etwas.“
    Zum erstenmal seit Wochen grinste Dusty.
    „Davon kenne ich auch einiges. Der SF-Autor Edward E. Smith erfand den Bergenholm, Murray Leinster konstruierte den Sternenantrieb und ein anderer Smith teleportierte Materie. Kenne ich alles, und ich meine, das ist Zeug für die Kinder.“
    „Na also! Was wollen Sie noch?“
    „Schade, daß ich zuwenig von Wissenschaft verstehe. Aber ich kann Ihnen eines sagen, Doc Ross: meine phantastische Geschichte ist wahr! In wenigen Wochen wird die Erde an eine andere Stelle des Raumes versetzt. Ich kann nichts daran ändern. Und Sie auch nicht. Sie können später höchstens sagen, daß es Ihnen leid tat, mich rausgeworfen zu haben.“
    „Erzählen Sie weiter. Ich werfe Sie nicht raus. Wenn Sie recht haben, bleiben uns ja noch einige Wochen. Reden Sie schon.“
    „Gut, nehmen wir also an, es gäbe die überlichtschnelle Raumfahrt, und Sie wären davon überzeugt, daß es sie gäbe. Ebenso die Phanoband-Energie. Und dieser Gedankenprüfer sei so alltäglich, daß man ihn in jedem Laden kaufen könne. Von diesen drei Dingen also, nehmen wir an, sind Sie überzeugt.
    Bleiben wir beim überlichtschnellen Antrieb. Er beruht auf einer neuen Idee – Machinus. Könnten Sie damit rein hypothetisch etwas anfangen?“
    „Kann ich. Vorausgesetzt, dieser Gedankenspürer funktioniert so, wie Scyth es Ihnen erklärte.“
    „Ich glaube, daß er die Wahrheit sprach.“
    „Dann verarbeitet der Übersetzer die Ausdrücke so, wie dieser Scyth sie sich vorstellt. Wenn er, um ein Beispiel zu nennen, sagen möchte: di gostak distims di doshes – ein Satz, der für uns völlig sinnlos wäre, stellt sich dabei aber einen Mann und ein offenes Feuer vor, über dem Krebse in einer brodelnden Flüssigkeit schwimmen, so werden wir den Satz so hören: der Mann kocht die Krebse. Ist das soweit klar?“
    „Ja. So etwa arbeitet das Gerät.“
    „Ausgezeichnet. Es vermittelt also unbekannte Dinge in wohlvertrauten Ausdrücken. Machinus – das bedeutet auf jeden Fall, daß etwas funktioniert und arbeitet. Mit anderen Worten: er wollte Ihnen klarmachen, daß seine Rasse eine praktische Anwendung der Theorie von Raum und Zeit entwickelt hat, nachdem die bisher gültige Relativitätstheorie genügend Lücken aufwies und nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmte.“
    „Und was bedeutet das?“
    „Ein Kreis, der keinen Anfang und kein Ende hat. Wenn sie die interstellare Raumfahrt auf Grund

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