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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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wissen.“
    „Hören Sie, ich habe keine …“
    „Wir haben gesammelt und bereits den Betrag von tausend Dollar zusammen. Davon sollen Sie ein Raumschiff kaufen, nach Marandis fliegen und den Brüdern dort sagen …“
    Dusty lachte bitter.
    „Gehen Sie! Und lassen Sie sich nie mehr bei mir blicken. Tausend Dollar reichen nicht einmal für den Treibstoff!“
    „Aber die Bruderschaft …“ . „Wenn Ihr Fuß nicht sofort verschwindet, klemme ich ihn ein.“
    Als der Mann nicht gehorchte, drückte Dusty ihm die flache Hand ins Gesicht und schob ihn zurück. Vor der Nase der so Überrumpelten schloß er die Tür.
    „Kein Wunder“, dachte er, „daß Scyth uns primitiv und rückständig nennt. Wir sind es.“

 
9. Kapitel
     
    Scyth Radnor lächelte stillvergnügt vor sich hin. Aus verschiedenen Gründen war er sehr mit sich zufrieden. Zum letztenmal betrachtete er sich in dem großen Spiegel, ehe er zum Heck des Sternenschiffes hinabstieg, um eine letzte Überprüfung des Barytrine-Generators vorzunehmen. Die verschiedenen Metallblöcke brummten zufriedenstellend. Nicht mehr lange, und Scyth konnte die zweite Phase des Vorganges einleiten, die einer synchronisierenden Anpassung des in diesem Sektor des Raumes bestehenden Kraftfeldes mit dem des Generators gleichkam.
    Dann verließ er das Schiff.
    Ohne jeden Zwischenfall erreichte er sein Ziel. Er drückte auf den Klingelknopf.
    Barbara Crandall öffnete die Tür und blinzelte gegen das Licht.
    „Ja?“
    Normalerweise öffnete sie nur immer einen schmalen Spalt, als sie aber den Fremden im weißen Anzug sah, vergaß sie ihre übliche Vorsicht.
    „Miss Crandall, ich …“
    „Ich brauche nichts …“
    Scyth lachte glucksend.
    „Barbara – ich darf Sie doch Barbara nennen?“
    „Hören Sie, wenn Sie …“
    „Nanu? Sie kennen mich nicht mehr?“ Scyth sagte es mit einem leicht verletzten Unterton.
    „Haben wir uns denn schon gesehen?“
    Barbara wußte nicht so richtig, was sie denken sollte. Als Schauspielerin wurde sie sehr oft von Männern angesprochen, oft aus den fadenscheinigsten Motiven heraus.
    Scyth sah ihre Zweifel und beschloß, das Versteckspiel aufzugeben.
    „Barbara, es sind diese Kleider, und es ist diese Umgebung, die mich verändert. Unser letztes Zusammentreffen fand unter anderen Umständen statt. Ich bin Scyth Radnor, der Marandianer.“
    „Scyth!“ rief sie erfreut. „Oh – ja! Sie haben recht. Ich habe Sie in den menschlichen Kleidern nicht sofort erkannt.“
    „Sagen Sie es nicht so, Barbara. Ich bin genau so ein Mensch wie Sie.“
    „Sind Sie gekommen, um mir das zu beweisen?“
    Scyth blinzelte verdutzt.
    „Muß ich darauf antworten?“
    Sie lachte.
    „Kommen Sie herein. Ich darf Ihnen sicherlich einen Drink anbieten?“
    „Gern.“
    Er folgte ihr in das Wohnzimmer. Barbara zeigte auf verschiedene Sitzgelegenheiten und verschwand dann in der Küche. Als sie mit den Gläsern zurückkehrte, saß Scyth auf der Couch. Schweigend reichte sie ihm das Glas. Er probierte, trank dann kräftiger.
    „Sie haben wirklich etwas Gutes anzubieten“, lobte er, ohne seine Enttäuschung darüber, daß sie sich nicht neben ihn auf die Couch setzte, allzusehr zu zeigen.
    „Es gibt zwei Möglichkeiten, das zu deuten. Welche soll ich wählen?“
    Scyth fühlte, daß er die Initiative zu verlieren begann. In gewissen Dingen war dieses Mädchen ihm über. Er mußte es anders versuchen.
    „Ich bin gekommen, um mich nach Ihrem Wohlbefinden zu erkundigen.“
    „Danke. Es geht mir gut.“
    „Weiß die Öffentlichkeit von dem bevorstehenden Ereignis?“
    „Wissen tut sie es, aber sie glaubt es nicht. Dusty Britton hat seine Stellung und sein Ansehen verloren.“
    „Er wird beides zurückerhalten. Ich kenne das, denn ähnliches ist auf vielen Welten bereits geschehen. Und es wird immer wieder geschehen.“
    „Man wird Dusty vielleicht rechtfertigen, aber man wird ihm dann auch den Vorwurf machen, daß er nichts gegen das drohende Unheil unternommen hat.“
    „Daran ist nichts zu ändern, denn Britton kann nichts unternehmen. Das wissen Sie so gut wie ich. Und selbst dann, wenn seine Lage aussichtslos wäre, so müßten wir ihn seinem Schicksal überlassen, denn das Wohlergehen eines einzigen Mannes ist im Vergleich zu unserem Vorhaben viel zu nichtig, um. einen Gedanken daran zu verschwenden.“
    Barbara lächelte, und als sie dann sprach, hatte Scyth das unangenehme Gefühl, daß sie jedes Wort gut überlegt hatte und keines von ihnen ohne

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