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TS 43: Der Zauberer von Linn

TS 43: Der Zauberer von Linn

Titel: TS 43: Der Zauberer von Linn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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bewohnt war.
    Clane wandte sich an Czinczar:
    „Eine landwirtschaftliche Zivilisation. Allein mit deiner Armee könntest du die ganze Welt erobern. Seltsam, daß die Riss noch nicht auf den gleichen Gedanken kamen – wenn sie hier waren.“ Er wechselte abrupt das Thema. „Wie werden wir am besten Kontakt aufnehmen?“
    Sie beschlossen, mehrere Erkundungsmannschaften auszusenden, deren Berichte ein umfassendes Bild abgeben würden. Sechs Patrouillenboote mit gemischter Besatzung sollten landen und versuchen, Verbindung mit der Bevölkerung aufzunehmen. Die Leute waren früh genug auf eine derartige Aufgabe vorbereitet worden. In vier Stunden sollten alle wieder zurück sein.
     
    Zur ausgemachten Zeit hatten sich alle Boote, bis auf eines, zurückgemeldet. Als Clane den Kontrollraum betrat, sprachen alle durcheinander, und es wurde offensichtlich, daß unter den Leuten erhebliche Aufregung herrschte. Irgend etwas stimmte nicht.
    Sehr schnell brachte er die Männer zur Ruhe.
    „Einer nach dem anderen“, befahl er. „Man versteht ja nicht sein eigenes Wort. Czinczar, einer deiner Leute soll beginnen.“
    Der Offizier der Barbarenarmee begann unsicher:
    „Wir fanden zuerst nichts Außergewöhnliches dort unten. Die Menschen waren wie wir, sprachen auch unsere Sprache, zwar mit einem fremden Akzent, aber verständlich. Wir landeten und unternahmen nichts. Sie waren freundlich zu uns, ohne sich besonders zu wundern, woher wir kämen. Ja, sie zeigten uns sogar ihre Häuser und führten uns bereitwillig durch ihre Wohnungen. Alles machte einen einfachen und sauberen Eindruck. Maschinen oder technische Einrichtungen fanden wir keine. Sie nennen ihre Welt Outland; der andere Planet heißt Inland. Eine Frau gab zu, ihre Schwester wohne auf Inland, und sie besuche diese andere Welt öfters. Aber wir fanden nicht heraus, von wo aus ihre Schiffe starten. Von einem Planeten Erde hatten sie noch nie etwas gehört.
    Als wir uns an die Umgebung gewöhnt hatten, begannen einige unserer Männer, sich für die Frauen zu interessieren – es gibt sehr hübsche dort unten. Roodge kennt sich in solchen Dingen besonders gut aus. Er bändelte mit einem jungen Mädchen an und verschwand mit ihr in einem nahen Wald. Sie kicherte und wehrte sich nicht, also ließen wir ihn gewähren. Auch die Outlander kümmerten sich nicht um den Vorfall. Roodge kam nach einer knappen Minute allein aus dem Wald zurück und sah furchtbar enttäuscht und verstört aus. Wir dachten, das Mädchen sei ihm davongelaufen, aber wir erfuhren erst viel später, was geschehen war. Sie war verschwunden, als er sie in den Armen hielt.
    Aber das ist noch nicht alles.
    Wir fragten sie aus. Als ich ihnen jenes Ungeheuer beschrieb, das wir auf Europa fanden, sagte einer von ihnen nur: ,Ihr meint sicher die Riss?’ Genauso sagte er es. Wir erfuhren, daß sie mit den Riss Handel treiben.“
    Clane unterbrach verblüfft:
    „Handelsbeziehungen? Mit den Riss?“
    „Ja, so erklärten sie uns.“
    Clane verbarg sein Erstaunen keineswegs. Er schritt einige Male auf und ab, ehe er stehenblieb und sagte:
    „Das bedeutet, daß die Riss zumindest Respekt vor ihnen haben. Warum aber lassen die Riss sie zufrieden, während sie uns angreifen, ohne Kontakt zu suchen? Ich begreife das nicht. Sie können das Problem der aggressiven Riss nicht gelöst haben. Und doch scheint es so.“ Er schüttelte den Kopf und nickte dem Offizier zu. „Weiter!“
    Der Mann setzte seinen Bericht fort.
    „Ich nahm an, daß Sie gern selbst mit ihnen gesprochen hätten, also fragte ich einen Mann und eine Frau, ob sie nicht mitkommen wollten. Ich erklärte ihnen, ich wolle ihnen unser Schiff zeigen. Sie willigten auch ein und stiegen mit in das Boot. Merkwürdigerweise zeigten sie eine fast kindliche Neugier, als hätten sie nie in ihrem Leben zuvor ein solches Boot gesehen. Wir starteten. Unterwegs näherte sich der unverbesserliche Roodge der Frau und belästigte sie. Als ich eingreifen wollte, waren der Mann und die Frau verschwunden. Roodge starrte blöde auf den Fleck, an dem sie vorher gewesen waren.“
    Clane hielt den Atem an.
    „Wie hoch wart ihr?“
    „Etwa drei Kilometer.“
    „Und ihr habt euch vergewissert, daß sie nicht von Bord sprangen?“
    „Das war unmöglich, denn die Luke war geschlossen.“
    Clane schwieg lange, ehe er die anderen Berichte entgegennahm. Sie unterschieden sich nur in Einzelheiten von dem ersten, aber sonst besagten sie das gleiche. Eine Mannschaft hatte sogar

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