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TS 43: Der Zauberer von Linn

TS 43: Der Zauberer von Linn

Titel: TS 43: Der Zauberer von Linn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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wahr?“
    „Und wie macht ihr es?“
    Marden schien erstaunt.
    „Wie? Nun – wir tun es einfach.“
    „Marden, ich kann es aber nicht. Erkläre es mir.“
    „Wir lernen es. Mit neun Jahren können wir es.“ Er lächelte. „Unsere Eltern bringen es uns bei. Aber ich weiß heute nicht mehr, wie sie es taten. Wir können es einfach, wenn wir das Alter erreichen.“
    Clane hatte kaum mit einer Erklärung rechnen können. Niemand auf der Erde würde sich – um einen Vergleich anzuwenden – noch erinnern können, wie er sprechen gelernt hat. Er wechselte das Thema.
    „Was tut ihr, damit die Riss eure Welten nicht erobern?“
    „Warum sollten sie das? Sie sind friedlich.“
    „Es muß aber einen Grund dafür geben, Marden. Sie kamen zur Erde und vernichteten einst unsere Zivilisation. Wir müssen wissen, warum sie euch in Ruhe lassen, eher sind wir alle nicht sicher.“
    Marden betrachtete ihn mitleidig. Es war klar, daß er ihn nun nicht mehr für voll nahm. Clane fühlte, daß es sinnlos wäre, ihm weitere Fragen stellen zu wollen. Niemand würde Lust haben, sich mit einem Dummkopf zu unterhalten.
    Er verabschiedete sich schnell und kehrte zum Boot zurück, wo er die Verbindung mit Czinczar aufnahm und ihn bat, am anderen Tag vor Einbruch der Nacht zu ihm zu kommen.
     
    *
     
    Sie besuchten Marden gemeinsam.
    Der Outlander empfing sie freundlich und mit einer gewissen Nachsicht, aber diesmal hielt Clane den Mund und überließ dem Barbaren das Gespräch.
    Sehr geschickt plauderte Czinczar über das Paradies, das sie in den beiden Welten Outland und Inland angetroffen hätten und lobte die einfache Lebensweise der Bewohner, die auf ihre Art doch kultiviert und äußerst zivilisiert seien. Hier lebte man so, wie es auf der Erde stets ein Traum bleiben würde.
    „Wie hilflose Kinder sitzen wir zu euren Füßen“, endete der Barbar schließlich. „Und es ist unser einziger Wunsch, von euch zu lernen. Wenn auch wir nicht mehr davon profitieren, so sollen es wenigstens unsere Kinder. Widme uns deine Zeit, Marden, und erzähle uns von den Sitten deines Volkes. Habt ihr eine Regierung, ein nationales Symbol? Feiert ihr Feste?“
    Marden dachte nach.
    „Ich weiß nicht, was du mit einem Symbol meinst, aber Feste – ja, wir feiern Feste. Die Jahreszeiten …“
    „Oh, ihr habt Jahreszeiten?“
    „Einige Bäume verlieren ihre Blätter, zur anderen Zeit blühen sie. Wir haben Sommer und Winter.“
    „Und Frühling, wenn alles zu blühen beginnt?“
    „Wir feiern das Ende der Regenzeit, wenn die Chloridel blüht. Dann wird nicht gearbeitet, sondern wir singen und tanzen.“
    „Eine alte Sitte, nehme ich an.“
    „Sehr alt“, nickte Marden. „Aber ein nationales Symbol besitzen wir nicht.“
    Czinczar stellte seine Fragen so geschickt, daß sie nicht wie Fragen klangen. Bereitwillig gab Marden seine Auskünfte, und allmählich formte sich in Clane ein Bild der Situation.
    Es war offensichtlich, daß die Chloridel das Symbol des Lebens war und daß die Bewohner der Zwillingsplaneten einmal im Jahr die großen Höhlen aufsuchten, die unter der Oberfläche verborgen waren. Und die begrabenen Städte, verfallenen Ruinen in den Bergen. Früher hatte man dort seltsame Dinge gefunden.
    Der Barbar erhob sich und verbeugte sich vor Marden.
    „Wir hätten eine sehr große Bitte an dich, edler Marden. Könntest du uns mit eurer wunderbaren Methode zu einer dieser Städte bringen, die jetzt auf der Sonnenseite liegt?“
    „Jetzt?“ fragte Marden, ohne besonders erstaunt zu sein.
    „Nicht für lange.“
    Marden erhob sich ebenfalls. Er hatte zwei Falten auf der Stirn.
    „Welche Stadt nehmen wir denn da? Oh, ich weiß. Wo das Schiff ist.“
    Clane hätte später nicht mehr zu sagen vermocht, wie es geschah.
    Keine Bewegung, kein Luftzug – nichts. Plötzlich schien um sie herum die Sonne, und sie standen inmitten zerbrochener Mauern und verrosteten Metalls. Bäume wuchsen aus den Ruinen.
    Als sie sich von ihrer Überraschung erholt hatten, fragte Czinczar:
    „Habt ihr niemals versucht, hier nachzugraben?“
    „Wer sollte ein Interesse daran haben?“ wunderte sich Marden.
    Czinczar nickte. Seine Augen suchten die von Clane. Beide Männer hatten plötzlich das Gefühl, jemand sei über ihnen, und wie auf Kommando blickten sie nach oben.
    Genau über ihnen schwebte die SOLAR STAR.
    Doch nur einen Augenblick glaubten sie, es sei ihr Schiff, dann erkannten sie die Wahrheit.
    Es war das Schiff der Riss.
    Marden bemerkte

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