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TS 43: Der Zauberer von Linn

TS 43: Der Zauberer von Linn

Titel: TS 43: Der Zauberer von Linn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Gesamtlänge drang der Schiffskörper in ihn ein.
    Die Offiziere in der Zentrale stießen Freudenschreie aus, aber Clane blieb schweigsam. Innerlich zitterte er vor Genugtuung, aber er konnte seinen ungeheuren Triumph nicht so zeigen wie die anderen. Aus den Augenwinkeln heraus erhaschte er eine Bewegung. Es war Guyan.
    „Du hast sie verraten“, sagte er vorwurfsvoll. „Mir sagtest du, wir wollten uns ihnen in Freundschaft nähern und versuchen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen.“
    Clane fühlte sich ein wenig schuldig, aber dann schüttelte er den Kopf.
    „Sie haben die Feindseligkeiten eröffnet, wir haben nur geantwortet. Mit diesen Bestien, die einst unsere Zivilisation zerstörten, dürfen wir nicht spaßen. Es wird eine Warnung für sie sein. Wir besitzen nur dieses eine Schiff, die Riss aber haben Tausende. Wenn wir uns mit ihnen unterhalten, muß ich sicher sein, daß sie hilflos sind. Die dort unten sind es nun.“
    „Aber – von ihnen hat keiner den Absturz überlebt. Sie sind alle tot.“
    „Möglich, wir werden ja sehen. Wenigstens werden wir Aufzeichnungen oder Karten finden.“ Er sah ihn voll an. „Höre, Guyan, wir wünschen unbedingt eine Verständigung mit den Riss, aber sie haben bisher stets abgelehnt.“
    Der Outlander blieb störrisch.
    „Ich gehe jetzt“, sagte er.
    „Warte“, bat Clane. „Ich möchte dir etwas zeigen. Siehst du diesen Hebel hier? Er betätigt die Schutzstrahlung des Schiffes. Genau die gleiche Anlage ist auch in dem abgestürzten Wrack. Sie muß abgestellt werden, sonst wird jeder getötet, der sich ihm auf mehr als vier Kilometer nähert. Du bist außer Gefahr, denn du weiltest schon einmal in ihrem Schiff. Hast du verstanden?“
    „Jeder würde getötet?“
    „Ja, verbrannt.“
    Guyan nickte.
    „Gut, ich beeile mich. Einen Augenblick.“
    Er verschwand blitzschnell.
    Zum erstenmal hatte Clane es nun deutlich gesehen, und er konnte sich eines unheimlichen Gefühls nicht erwehren. Als habe sich der Mann einfach in Luft aufgelöst. Sekunden später stand Guyan wieder neben ihm.
    „Ich habe die Anlage abgestellt“, berichtete er.
    Clane streckte ihm die Hand entgegen.
    „Ich danke dir, Guyan.“
    Aber der Outlander ignorierte die Hand.
    „Nein, ich will deinen Dank nicht. Du hast die Riss unfair behandelt und mich hintergangen. Du wirst in Zukunft nicht mehr mit meiner Freundschaft zu rechnen haben.“
    In der gleichen Sekunde war er verschwunden.
    Clane blieb ein wenig unsicher zurück, aber dann dachte er: Ich muß versuchen, Sternenkarten zu finden. Als wir die SOLAR STAR eroberten, wurden sie automatisch vernichtet. Vielleicht haben wir diesmal mehr Glück. eine Ausnahme. In seinen Augen glänzte Begeisterung und beginnendes Verstehen.
    Sie fanden die Karten. Er setzte sich hin und schrieb einen Brief an den Führer der Barbaren.
     
    „Lieber Czinczar!
     
    Erst jetzt beantworte ich Deine Schreiben. Ich war auf dem Planeten und las Deine Briefe erst nach meiner Rückkehr. Inzwischen konnten wir das Schiff der Riss vernichten. Ich fand die Karten und weiß nun, wo die Heimatsonne der Feinde zu suchen ist. Marden irrte sich. Die Sonne ist nur drei Lichtmonate von hier entfernt – genau in der entgegengesetzten Richtung, w ie Marden sagte.“
    Clane.
     
    Bereits am anderen Tag begann die SOLAR STAR ihren Flug. Drei Lichtmonate waren nicht viel …

 
18. Kapitel
     
    Als der Heimatplanet der Riss auf den Bildschirmen auftauchte, wurde Clane ein Sohn geboren. Madelina nannte ihn Braden Jerrin Corgay Linn. Es war ein gesunder Knabe ohne die geringsten Anzeichen einer Mutation.
    Der Planet der Riss wurde größer. Clane berief eine Konferenz ein. In einer wohlvorbereiteten Rede erklärte er den Zweck der Reise und erging sich in Einzelheiten seines Planes. Aufmerksam beobachtete er dabei die Gesichter der anwesenden Offiziere beider Armeen. Er sah, daß einige von ihnen bleich wurden.
    Czinczar warf ein:
    „Sie werden uns Hunderte ihrer Kampfschiffe entgegensenden!“
    „Wir müssen es riskieren und die SOLAR STAR einsetzen, soweit es der gesunde Menschenverstand erlaubt.“
    „Heller Wahnsinn!“ stellte auch General Marik, Clanes Privatsekretär, fest. „Sobald sie uns entdecken …“ Er zögerte plötzlich. Fragend sah er Clane an. „Oder glauben Sie, man wird uns nicht entdecken?“
    Der Mutant lächelte schwach. „Es gehört zu meinem Plan, daß sie es tun. Wir werden einen Brückenkopf bilden. Die Armee Czinczars wird diese schwierige Aufgabe

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