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TS 43: Der Zauberer von Linn

TS 43: Der Zauberer von Linn

Titel: TS 43: Der Zauberer von Linn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Bescheid.“
     
    Eine Stunde später kam der nächste Brief:
     
    „Lieber Clane!
     
    Immer noch keine Antwort. Vielleicht hast Du keine und akzeptierst meinen Vorschlag. Es wäre sinnlos, nach weiteren Kolonien der alten Erde zu suchen. Wann treffen wir uns?
    Czinczar.“
     
    Und wieder eine Stunde danach:
     
    „Lord Clane!
     
    Es ist lächerlich, mir nicht zu antworten. Die Lage ist viel zu ernst für solche Spaße. Wenn Du diesen Brief nicht beantwortest, wirst Du nichts mehr von mir hören“.
    Czinczar
     
    Aber Clane konnte nicht antworten, denn er war bereits seit Stunden unterwegs, Outland einen erneuten Besuch abzustatten.
    Marden saß auf einem Obstbaum, als Clane ihn fand.
    „Das Schiff der Riss hat sich entfernt“, sagte er und lächelte. „Wie ich sehe, freut dich diese Nachricht.“
    „Und ob. Sie würden uns vernichten, wenn wir ihnen begegneten.“
    „Warum? Uns lassen sie in Frieden.“
    „Ihr gebt ihnen ja auch alles, was ihr habt. Außerdem vermehrt ihr euch nicht besonders und kümmert euch nicht um den technischen Fortschritt. Hört mit dem Abliefern auf, dann werdet ihr sehen, was die Freundschaft der Riss wert ist.“
    Das war eine gefährliche Bemerkung, aber Marden gab nicht einmal Antwort. Clane fuhr fort:
    „Warum hast du uns nicht gesagt, daß ihr auch Telepathen seid?“
    „Ihr habt uns nicht danach gefragt. Mit den Riss ist es einfach, Gedanken zu tauschen, weil sie ebenfalls Telepathen sind; bei euch ist es schwerer. Darum ist das gesprochene Wort als Verständigungsmittel zwischen uns geeigneter.“
    Clane verstand nun vieles, was vorher unerklärlich sein mußte.
    Marden kletterte vom Baum.
    „Im Hintergrund deines Bewußtseins existiert eine große Frage; sie ist sogar der eigentliche Grund eures Kommens. Aber ich kann sie nicht klar genug erkennen. Spreche sie aus, vielleicht kann ich euch helfen.“
    Clane zog eine Sternenkarte aus der Tasche.
    „Hast du das schon einmal vorher gesehen?“
    „Jede Nacht – oben am Himmel.“ Er zögerte. „Auch in den Gedanken der Riss sah ich sie öfters.“
    Clane fragte:
    „Welcher Stern auf dieser Karte gehört den Riss? Woher kommen sie?“
    Marden studierte die Karte aufmerksam. Schließlich seufzte er.
    „Es ist nicht einfach, aber es könnte dieser sein. Vielleicht auch der daneben.“
    „Die beiden Sterne? Der eine ist hundert, der andere zwanzig Lichtjahre entfernt.“
    „Dann ist es der nähere.“
    Clane atmete auf.
    „Danke“, sagte er.

 
17. Kapitel
     
    Der Kampf zwischen den beiden gigantischen Raumschiffen war kurz und eindrucksvoll.
    Die Nacht wich dem grauenden Morgen. In der Waffenzentrale saß Clane hinter den Kontrollen und beobachtete auf den zahlreichen Bildschirmen die Geschehnisse außerhalb der SOLAR STAR. Neben ihm stand Guylan, ein Freund Mardens. Clane war es gelungen, ihn als Vermittler zwischen Riss und Mensch zu gewinnen. Aber er hatte nicht viel Hoffnung, daß eine Verständigung zustande kommen würde.
    Auf der frontalen Mattscheibe wurde das feindliche Schiff deutlich sichtbar, als es sich langsam der SOLAR STAR näherte. Wie ein überdimensionaler Torpedo hob es sich gegen den dunklen Himmel ab.
    „Jetzt werde ich gleich Kontakt erhalten“, hoffte Guyan. Clane zögerte. Er spürte die Anzeichen der beginnenden Wärme zuerst, weil er darauf wartete. Dann nickte er.
    „Sehr richtig, Guyan. Wir haben Kontakt erhalten. Ich muß antworten.“
    Seine Finger glitten leicht über die Kontrollen. Das Schiff der Riss stand genau im Fadenkreuz der molekularen Strahlwaffe. Entschlossen zog er den Hebel vor.
    Entlang der Hülle des anderen Schiffes kroch eine schmale Feuerlinie, vergrößerte sieh von Sekunde zu Sekunde, bis sie den Giganten völlig einhüllte. Die Nacht wurde zum grellen Tag, als sei eine neue Sonne aufgegangen. Selbst die tief unten liegende Oberfläche des Planeten wurde angestrahlt.
    Die Wärme in der Zentrale aber ließ sofort nach.
    Jemand rief:
    „Es fällt! Es stürzt ab!“
    So war es.
    Der Gigant sank mit dem Bug tiefer, stand dann fast senkrecht und fiel dabei, immer schneller werdend, in die Tiefe. Das Heck glühte und ließ geschmolzene Metallfontänen als Spuren zurück. Das Schiff begann, sich nun zu überschlagen. Wie ein sich drehendes Feuerrad sackte es schnell ab, und Clane hatte Mühe, es im Bildschirm zu behalten.
    Als es die Oberfläche traf, sah er etwas Merkwürdiges. Der feste Boden verhielt sich wie eine zähflüssige Masse. Fast um ein Drittel seiner

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