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TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

Titel: TS 45: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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zu stehlen. Das scheint bei ihnen Mode zu sein.“
    „Wir vermissen einige kleinere Gegenstände“, bestätigte McGilligan den Verdacht des Arztes. „Werkzeuge und Ähnliches.“ Er betrachtete Jinty nachdenklich. „Ich hätte gern mal ein paar Wörtchen mit Ihrem Freund gesprochen.“
    „Das kommt später“, vertröstete ihn Tait. Er glaubte, die Lösung ihres Problems zu kennen. Er konnte sich aber auch gewaltig täuschen. „Ich will versuchen, Rossiters Aufgabe zu lösen, denn er schafft es ohnehin nicht. Der RffK hat alle möglichen Rasseangehörigen in ihre alte Trachten gesteckt und zu den Eingeborenen geschickt – es hat wenig genützt. Er hat versucht, einen Typ zu finden, der den Eingeborenen am ähnlichsten ist. Nun, wir werden seinen Fehler nicht wiederholen, sondern genau umgekehrt handeln. Wir werden uns den Eingeborenen gegenüber so benehmen, wie wir es gewohnt sind. Wir werden nicht versuchen, uns ihnen anzugleichen. Gegenpole ziehen sich an, gleichnamige stoßen sich ab. Vielleicht hat Rossiter das vergessen. Wir nicht. Noch Fragen?“
    McGilligan sah die anderen an. Dann grinste er.
    „Nein, Capt’n. Wir verlassen uns auf Sie.“
    „Gegenpole ziehen sich an“, murmelte Doc, „Es könnte sein, daß Sie recht haben, Tait. Vielleicht klappt es so …“
    „Es wird klappen!“ rief McGilligan mit irischem Temperament.
    „Hören Sie, Tait – was ist mit der SAUMAREZ? Wir erhielten den Befehl, von hier zu starten. Wie wollen Sie das umgehen, ohne eine Befehlsverweigerung zu riskieren?“
    „Fast hätte ich das vergessen – danke, Doc.“ Tait nahm das Mikrophon und stellte die Verbindung zum Funkraum her. „Geben Sie folgende Meldung an Commander Leaburg: wir erhielten den Befehl, sofort Tanaquil zu verlassen und uns bei der SAUMAREZ zu melden. Wir starten, sobald alle Leute an Bord sind. Verstanden? Gut, dann senden Sie den Spruch gleich ab.“
    Doc Barttlet lachte glucksend.
    „Und nun“, sagte Tait und schritt zur Tür, „machen wir uns besser auf den Weg, ehe Leaburg den Braten riecht.“
    Sie gingen gemeinsam durch die langen Korridore des Schiffes, kletterten die Leiter hinab und standen schließlich vor Sims Gleiter. Mitsubishi polierte den Lauf seiner Kanone. Er salutierte, ohne seine Arbeit zu unterbrechen.
    „Wir halten uns niedrig, Sims“, befahl Tait, als sie eingestiegen waren. „Niemand braucht uns zu sehen.“
    „Wird gemacht, Sir“, erklärte Sims sofort.
    Der Gleiter erhob sich und glitt in knapp einem halben Meter Höhe dahin. Sims achtete darauf, daß sich die mächtige Hülle der OUTRIDER zwischen ihnen und der COURAGEOUS befand. Wenigstens so lange, bis die Entfernung groß genug geworden war. Dann schwenkte der Gleiter ein und folgte dem Flußlauf, bis hinauf zu der Gabelung, wo die Stadt lag.
    Kaum waren sie gelandet, da befahl Tait:
    „Mitsubishi, Sie bleiben hier. Halten Sie Kontakt mit uns. Wenn die Eingeborenen zu neugierig werden sollten, steigen Sie einfach ein paar Meter hoch. Verstanden?“
    „In Ordnung, Sir.“
    „Gut. Gehen wir …“
    Sie setzten sich in Marsch und schritten ohne Furcht auf den großen hölzernen Torbogen zu, der sie noch von der Stadt trennte.
    In wenigen Augenblicken waren sie von den Eingeborenen eingeschlossen. In ihrer unverständlichen Sprache redeten die Fremden aufeinander ein, gestikulierten und lachten. Jeder versuchte, so nahe wie möglich an die unerwarteten Besucher heranzukommen.
    Aus den Fenstern lehnten Männer und Frauen und schwangen bunte Fähnchen. Die Hitze in den Straßen war groß, aber seltsamerweise ermüdete sie nicht. Auch bedrückte die Enge der Straßen keineswegs die Teilnehmer der Expedition.
    Tait sagte:
    „Haben Sie die Flasche, Paddy?“
    „Natürlich – wie könnte ich sie vergessen, das liebliche Ding.“
    Der Ire nahm die flache Whiskyflasche aus der Hosentasche, setzte sie an und trank. Gleichzeitig verklärten sich seine Züge zu einem fast seligen Lächeln. Man würde es weithin erkennen können.
    Paddy gab die Flasche weiter. Die anderen tranken ebenfalls, und nicht jeder simulierte die Trinkbewegungen. Unter Taits Anweisungen wurden sie alle sehr schnell munter und fröhlich.
    Diese Vorstellung blieb nicht ohne die beabsichtigte Wirkung.
    Einer der dreiräderigen Karren näherte sich ihnen, von einem vierbeinigen Tier gezogen, das entfernt an ein Lama erinnerte. Zwei weitere Wagen folgten. Die Eingeborenen drängten von der entgegengesetzten Seite derart nach, daß die Männer

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