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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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sagen sollen. Aber die Erzählung vom Unfall schien alles so plausibel zu machen, daß wir nicht weiter darüber nachdachten. Wirklich, es ist nur unser Fehler. Wir hätten es versuchen sollen. Wenige Worte in galaktischer Sprache hätten schließlich nichts schaden können. Jetzt aber ist es zu spät.“
    „Es tut mir leid, aber ich verstehe überhaupt nichts. Wie wäre es, wenn Sie mir erklären würden …“
    „Gewiß“, erwiderte der Rotkopf bitter. „Wir werden es Ihnen erklären. Sie sind ein Verräter.“
    „Das nützt nichts“, murmelte der andere. „Wie heißen Sie denn mit Nachnamen, Paul?“
    „Corban.“
    „Paul Corban. Mein Kamerad hier heißt Miles Fletcher, und ich bin Roger Froin. Ich bin bereits seit vierundzwanzig Jahren in dieser Irrenanstalt, natürlich in galaktischer Zeit gerechnet. Fletcher ist erst seit zwei Jahren hier. Insgesamt sind wir zehn Leute aus der Galaktischen Föderation, die aus irgendwelchen Gründen bis hierhergekommen sind und als Idioten in diese Anstalt eingewiesen wurden. Die meisten Patienten werden bereits als Kinder eingeliefert. Deshalb kommt es nur selten vor, daß Erwachsene hier aufgenommen werden. Es passiert nur etwa einmal im Jahr, und daher kann man mit fünfzigprozentiger Wahrscheinlichkeit darauf schließen, daß ein Neuzugang aus der Galaktischen Föderation stammt. Jahrelang habe ich mich an alle Erwachsenen herangemacht, die eingeliefert wurden. Wenn sie aus der Föderation kamen, dann hatten wir sie in unsere Gruppe aufgenommen. Auch in Ihrem Fall hätten wir es versuchen sollen, aber jener Unfall …“
    „Hätten Sie es doch nur getan“, sagte Corban.
    „Weshalb haben Sie das nur gemacht?“ wollte der Rotkopf wissen.
    „Was gemacht?“
    „Dem Personal im Krankenhaus erzählt, woher Sie kommen.“
    „Das ist doch sicher nichts Schlimmes“, antwortete Corban. „Dr. Alir und der Direktor glauben, daß die Regierung Schritte einleiten wird, um mich nach Hause zu schicken. Das bedeutet, daß wir alle heimkehren können. Wollt ihr denn nicht nach Hause?“
    „Sie verstehen diese Leute nicht“, erwiderte Froin. „Ihre einzige Erfahrung mit ihnen haben Sie im Krankenhaus gemacht, wo man wahrscheinlich versuchte, Sie wieder herzustellen und dann hier in der Anstalt, wo das Personal sich sehr anständig benimmt.
    Die Masse der Bevölkerung jedoch haßt uns. Wir besitzen nicht die psychischen Kräfte wie sie und sind keine Esper. Wir erscheinen ihnen wie etwas Unreines, und sie behandeln uns wie giftige Spinnen. Man hat mich halbtot geschlagen, ehe sich jemand für meine Einlieferung in diese Anstalt einsetzte.“
    „Mir gegenüber haben sie sich jedenfalls immer freundlich gezeigt“, erklärte Corban. „Die Ärzte …“
    „Sie dürfen dieses Volk nicht nach seiner Intelligenzschicht beurteilen.“
    „Haben Sie ihnen alles über die Föderation erzählt?“ unterbrach der Rotkopf seinen Begleiter.
    „Ja“, gab Corban zu.
    „Haben Sie auch die Lage der Föderation angegeben?“
    „Ich… ja.“
    „Ist Ihnen denn gar nicht klar, was Sie damit angerichtet haben? Wenn die Behörden Ihnen Glauben schenken, werden sie entsetzt sein. Man wird von wahnsinniger Furcht bei dem Gedanken gepackt werden, daß eine derartig große Kultur von Kriminellen und Geistesschwachen existiert, die das Reich der Donirianer bedroht. Es bedeutet Krieg. Man wird alles daransetzen, die den Donirianern angeblich von der Galaktischen Föderation drohende Gefahr abzuwenden.“
    Corban trat zurück und lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Baum.
    „Glauben Sie wirklich, daß es so schlimm ist?“
    „Ich fürchte, ja“, antwortete Froin. „Man wird unsere Leute in Anstalten wie diese hier einsperren und verhüten, daß sie sich vermehren. Oder man wird sie ganz einfach umbringen. So oder so wird man die Galaxis von Menschen unserer Rasse säubern.“
    „Das wußte ich nicht.“
    „Es war ja auch nicht Ihre Schuld. Wir hätten mit Ihnen in Verbindung treten sollen. Früher oder später mußte dies sowieso geschehen. Die Föderation dehnt sich ja immer mehr aus, aber wir wollten es so lange wie nur irgend möglich verhindern. Je mehr Zeit verging, desto mehr hätte die Föderation eine Chance gehabt, neue Waffen zu entwickeln und Gott weiß, was noch, um sich gegen die Donirianer mit ihren psychischen Kräften zu verteidigen.“
    „Ich nehme an, daß man jetzt wohl nichts mehr dagegen tun kann.“
    „Keine Ahnung“, meinte Froin. „Meinen Sie, man wird

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