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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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sämtliche Bodenabwehrtruppen für Raumschiffe einsetzen. Wir müssen unsere Abwehrpläne schnell der neuen Situation anpassen. Jeder Abschnitt braucht tiefe Schutzstollen gegen den Beschuß der Raumschiffe, und diese Stollen müssen untereinander verbunden und so angelegt sein, daß die Leute sofort an die Oberfläche gelangen können, um Infantrieangriffe abzuwehren. Jetzt stehen wir am Anfang des Endes, glaube ich. Aber es soll ein langes und blutiges Ende werden.“

 
10. Kapitel
     
    Der Stützpunkt Qualo lag im sengenden Licht der Mittagssonne. Das weite Landefeld war verlassen. Die Flotte befand sich im All und sicherte den Stützpunkt gegen überraschende Angriffe des Gegners ab. In der Nähe der Reparaturhallen lagen drei schwer beschädigte Schlachtschiffe, denen es gelungen war, zum Stützpunkt zurückzukehren und zu landen.
    Kommandant Walter Forge stieg müde aus seinem Wagen und ging langsam auf die Offiziersmesse zu. Er kam von einer Inspektion der Batterien zurück, die zur Abwehr feindlicher Raumschiffe rings um den Stützpunkt aufgestellt waren. Sämtliche Geschützbedienungen waren auf ihren Posten und beobachteten aufmerksam den Himmel.
    In der Messe waren nur wenige Leute. Die meisten Offiziere aßen an ihren Schreibtischen. Forge hatte keinen Schreibtisch, deshalb ließ er sich in einen Sessel neben Captain Pinky Durren sinken und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein.
    „Man muß es genießen, solange es geht“, sagte Durren. „Noch eine Woche, und wir werden Ersatzkaffee trinken müssen.“
    „Steht es so schlimm?“ fragte Forge. „Ich hatte geglaubt, die Nachschubschiffe kämen durch.“
    „Das schon, aber irgendein kluger Kopf im Hauptquartier hat den Nachschub an Lebensmitteln auf ein absolutes Minimum zusammengestrichen und läßt dafür Munition, Brennstoffe und Ersatzteile herbeischaffen. Kaffee oder Lebensmittel? Nein. In einem Monat werden wir auf eiserne Rationen gesetzt werden, selbst wenn keine Notlage besteht. Eiserne Rationen sind viel einfacher zu transportieren.“
    „Und in zwei Monaten“, setzte Forge hinzu, „werden wir zum Frühstück die Heuschrecken von Qualo rösten, wenn bis dahin noch welche in der Gegend sind.“
    Durren schüttelte sich.
    Die Tür zur Messe öffnete sich. Admiral Winslow trat ein, nickte und ging schnell durch den Saal zu seinem Privattisch. Durren beugte sich zu Forge und flüsterte: „Was hat denn der Alte? In letzter Zeit ist er überreizt. Früher hat er nie allein gegessen, wie er es jetzt tut. Er sollte sich doch freuen, daß er so schnell zum Admiral befördert worden ist und ihm der Oberbefehl über diesen Stützpunkt übertragen wurde.“
    „Es ist seiner Schwester wegen“, flüsterte Forge zurück. „Sie war auf Zernik.“
    „Was? Ich habe gar nicht gewußt, daß er eine Schwester hat.“
    „Sylvia Winslow ist der Augapfel des Alten. Sie besuchte Qualo vor einiger Zeit. Kurz, bevor Sie hierher abkommandiert wurden, reiste sie wieder ab. Sie ist ein schönes Mädchen. Jeder Junggeselle und wohl auch die meisten verheirateten Männer wären ihr zu Füßen gefallen, wenn sie ihnen auch nur einen Blick gegönnt hätte.“
    „Dann ist sie ein kalter, unnahbarer Typ. Oder nicht?“
    Forge schüttelte den Kopf. „Das möchte ich nicht sagen. Das Ganze war ohnehin eine sonderbare Sache. Der Alte hatte ihr einige Bilder von dem Leben geschickt, das wir hier bei der Flotte führen. Natürlich waren auf diesen Bildern auch viele unserer Leute zu sehen. Auf den ersten Blick verliebte sie sich in einen Mann, der auf einem dieser Bilder zu sehen war: ein Fähnrich namens Paul Corban.“
    „Habe nie von ihm gehört.“
    „Nun, das ist ja das Tragische. Sie verliebte sich in sein Bild und setzte alles daran, hierher zu kommen und ihn kennenzulernen. Deshalb lud der Alte sie schließlich ein. Aber Corban war Kurierpilot. Vor ihrer Ankunft startete er zu einem Routineflug, von dem er nicht mehr zurückkehrte. Das Mädchen brach unter der Nachricht beinahe zusammen. Einige tausend Jungs wären vor Freude himmelhochgesprungen, wenn sie sie hätten trösten dürfen. Aber sie wollte sich für keinen anderen entscheiden. Eine Zeitlang blieb sie hier, und dann kehrte sie nach Zernik zurück. Dort war sie auch, als die Zombis zuschlugen. Gott allein weiß, wo sie jetzt ist.“
    „Jetzt verstehe ich“, meinte Durren. „Kein Wunder, daß der Alte ganz durcheinander ist.“
    „Er verehrte das Mädchen geradezu, und ich kann ihm das gar nicht

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