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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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sie es bald überwunden haben wird.“
    Ungläubig meinte der Captain: „Deine Eltern sind drüben im Zombi-Land und leben in einem Keller?“
    „Aber sicher.“
    „Bei Gott! Wie lebt ihr denn? Was habt ihr zu essen?“
    „Meistens Ratten.“
    „Sind dort drüben viele Leute, mein Junge?“ wollte der Captain wissen.
    „Noch ziemlich viel, glaube ich. Wir meiden einander, denn die Zombis könnten es vielleicht merken, wenn zu viele von uns beieinander sind.“
    „Uns wurde gesagt, daß alle Zivilisten evakuiert worden seien, Sir“, sagte der Captain.
    „Ich glaube, daß die meisten Leute auch weggegangen sind“, erklärte der Junge, „aber mein Vater – ihm wurden die Beine abgerissen, als die Zombis das Kraftwerk in die Luft sprengten. Alle flüchteten Hals über Kopf, so daß wir niemand fanden, der uns geholfen hätte, ihn wegzubringen. Deshalb blieben wir.“
    Der Sergeant unterbrach das Gespräch. Er trug ein Tablett in das Zimmer. Der Junge starrte mit weit aufgerissenen Augen darauf und leckte die Lippen, als das Essen vor ihn auf den Tisch gestellt wurde. „Mmm, soll das etwa für mich sein?“
    „Natürlich“, antwortete der Oberst.
    Der Junge zögerte. „Wenn Sie gestatten, Sir, dann möchte ich das Essen lieber meinen Eltern bringen.“
    „Wir werden schon dafür sorgen, daß du auch noch etwas bekommst, was du deinen Eltern mitbringen kannst. Iß du erst einmal.“
    „Jawohl, Sir.“
    Der Oberst und der Captain sahen dem Jungen zu, wie er das Essen hinunterschlang. Als er das Tablett zurückschob, waren Teller und Schüsseln wie leergeleckt.
    „Willst du noch mehr?“ fragte der Captain.
    „Lieber nicht“, meinte der Oberst. „Vielleicht würde ihm übel. Jetzt aber erzähle mir, Jerry, wie du aus dem Zombi-Land hierhergekommen bist?“
    „Ich habe eine Kanalisationsröhre gefunden“, erklärte der Junge. „In dieser Röhre bin ich unter der Energiebarriere der Zombis durchgekrochen. Als ich hierherkam, grub ich einen Tunnel zur Erdoberfläche.“
    „Weshalb bist du hierhergekommen? Es hätte doch gut sein können, daß wir dich erschossen hätten. In der Nacht schießen wir auf alles, was sich bewegt.“
    Der Junge grinste. „Ich glaube nicht, daß Sie mich gesehen hätten. Auch die Zombis hatten mich nicht bemerkt. Und hierhergekommen bin ich deshalb, weil ich ein Gewehr möchte.“
    „Könnten meine Soldaten ebenfalls durch diese Kanalisationsröhre kriechen?“ fragte der Oberst.
    „Ich glaube nicht. Selbst für mich ist es ziemlich eng.“
    „Wir könnten vielleicht einen Tunnel graben“, meinte der Captain.
    Der Oberst nickte. „Das wäre möglich.“
    „Und wenn es einem Jungen gelingt, mit diesem Ding hier so viele Zombis zu töten, dann müßte es einigen Soldaten doch auch möglich sein, innerhalb der Energiebarriere die Hölle zu entfesseln.“
    „Sobald die Soldaten angriffen, würden sie sofort von Zombis umgeben sein.“
    „Der Junge kam doch auch immer wieder davon“, entgegnete der Captain.
    „Das ist etwas, worüber es sich lohnt, nachzudenken“, gab der Oberst nachdenklich zu. „Wir brauchten ja nicht viele Leute für dieses Unternehmen, und wir werden alles vorsichtig planen und die Gewohnheiten der Zombis genau studieren, ehe wir etwas unternehmen. Dann könnten wir vielleicht einen Hinterhalt legen. Also gut. Fragen Sie den Jungen nach allem, was er über das Zombi-Land weiß, und sehen Sie zu, was Sie daraus machen können. Zuerst aber möchte ich, daß der Junge badet und von den Ärzten untersucht wird. Sorgen Sie dafür, daß er auch neue Kleider bekommt.“
    „Bitte, Sir“, sagte der Junge, „ich muß noch heute nacht zurück. Meine Eltern würden sich sonst Sorgen machen.“
    „Aber sicher, mein Junge, du kannst noch heute nacht zurückkehren, und wir werden dir so viele Lebensmittel mitgeben, wie du nur tragen kannst. Komme aber morgen nacht wieder, und richte dich darauf ein, einige Tage bei uns zu bleiben. Wir möchten, daß du uns hilfst. Vielleicht können wir einen Plan für einen Spähtrupp in das Zombi-Land ausarbeiten.“
    „Kann ich ein Gewehr haben, Sir?“
    „Auch dafür können wir sorgen. Ich möchte dir etwas sagen, mein Junge. Dein Bruder Bill war ein großer Soldat. Die ganze Armee kennt seinen Namen. Wir sind stolz auf ihn. Er war nicht nur Oberst, sondern General. Das kannst du deinen Eltern sagen. Generalmajor William Corban, von dem wir noch nicht einmal mit Bestimmtheit wissen, daß er nicht mehr am Leben ist.

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