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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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Viele Soldaten sind auf Willar gefallen, aber soviel wir wissen, wird dort noch gekämpft. Wenn er noch am Leben ist, dann wird auch er noch kämpfen. Das kannst du deinen Eltern ebenfalls sagen.“
    Die Augen des Jungen glänzten. „Sicher. Ich werde es ihnen erzählen. Wissen Sie etwas über meinen Bruder Paul?“
    „Nein, mein Junge. Was ihm aber auch immer zugestoßen sein mag, er hat seiner Familie und seiner Einheit sicher Ehre gemacht. Ich möchte dir jedoch noch etwas anderes sagen. Dein Bruder Bill war ein großer Soldat, aber ich glaube, du bist ein noch größerer.“
    Der Sergeant führte den Jungen weg. Eine ganze Weile schwieg der Oberst. Dann zog er ein Schubfach auf, nahm eine Fotografie heraus und stellte sie auf den Tisch.
    „Jerry ist etwa im Alter meines Jungen. Ob Jim wohl das gleiche auf Birror tut? Ich möchte es beinahe glauben. Aber was ich sagen wollte, Mike. Wir werden zwar besiegt – zum Teufel, ja – aber geschlagen sind wir noch nicht. Nein, wir sind nicht geschlagen. Selbst die Kinder kämpfen, und ich glaube, sie haben sogar viel Erfolg. Ich möchte wetten, daß Jerry Corban und seine Freunde den Zombis wirklich zu schaffen machen. Was hat er gesagt, als er das Zimmer verließ?“
    „Er wollte wissen, ob wir Gasmasken haben.“
    „Die Zombis versuchen also, sie auszuräuchern. Ein weiteres Zeichen dafür, daß diese Jungs den Zombis verdammt zu schaffen machen. Wir wollen doch von dem Jungen erfahren, wie er es macht. Vielleicht kommt uns ein Gedanke, und wir können einen Plan ausarbeiten. Zumindest aber können wir es einigen Zombis unbehaglich machen. Wir können doch nicht den Kampf auf diesem Planeten einfach den Kindern überlassen.“
    Das Telefon läutete. Rasch nahm der Oberst den Hörer ab, lauschte und legte dann langsam wieder auf.
    „Schlechte Nachrichten?“ fragte der Captain.
    „Meldung vom Flotten-Hauptquartier. Die Zombis sind erneut durchgebrochen.“
    „Wie weit sind sie dieses Mal gekommen?“
    „Bis zur Erde.“

 
14. Kapitel
     
    Wochen und Monate vergingen für Paul Corban in ermüdendem Gleichmaß. Nur selten sah er Dr. Alir. Insgeheim gestand er sich, daß er sie mied. Gelegentlich aber gewann er auch den Eindruck, daß sie ihm auswich, als verwirre sie die Erinnerung an den zauberhaften Augenblick, als sie in seinen Armen gelegen hatte. Seine Liebe zu ihr hatte sich nicht gewandelt, aber er hatte dieses Gefühl tief in seinem Herzen verschlossen wie eine zerbrechliche, unberührbare Blume.
    Ohne sich dessen bewußt zu werden, hatte sie ihn verraten, so wie er seine Rasse verraten hatte. Er machte ihr keinen Vorwurf daraus, wollte aber auch nicht ihre Schönheit als stetige Erinnerung an seinen unbewußten Verrat um sich haben, denn er war sicher, daß nur seine Liebe ihm Vertrauen zu ihr gegeben hatte.
    Miles Fletcher und Roger Froin näherten sich ihm nicht mehr. Corban fehlte der Mut, sie aufzusuchen. Er wußte, daß es noch andere Leute aus der Galaktischen Föderation unter den Anstaltsinsassen gab, wenngleich er keine Ahnung hatte, wo sie sich aufhielten oder wo sie lebten. Wenn ein Patient ihm mehr als die übliche Aufmerksamkeit schenkte, dann vermutete er in ihm gleich einen menschlichen Leidensgefährten, der ihn mit brennendem Haß betrachtete.
    „Eines Tages“, sagte er laut zu sich, „werde ich noch verrückt und dann – dann wird es vielleicht leichter für mich sein.“
    Corban hielt sich immer mehr für sich und mied sogar gelegentliche Begegnungen mit anderen Insassen der Anstalt. Tagelang verließ er sein Zimmer nicht einmal zu den Mahlzeiten. Bücher hätten vielleicht sein Leiden lindern können, aber es gab keine Bücher außer denen, die speziell für Geisteskranke bestimmt waren. Regelmäßig erschien auf dem Tisch in seinem Zimmer das Tablett mit dem Essen und verschwand oftmals, ohne daß er etwas angerührt hatte. Er nahm ab, und eine ungeheure Lethargie überkam ihn. Stundenlang lag er auf dem unsichtbaren Bett und starrte wie in Trance an die sanft getönte Zimmerdecke.
    Abends wurde er durch die einschmeichelnden Klänge der Laute des alten Mannes, die wie zarte Düfte in der Abenddämmerung in sein Zimmer geschwebt kamen, in die Wirklichkeit zurückgerissen. Die Lieder des Alten ließen ihn immer gereizter werden. Er schloß sein Fenster ganz fest. Dennoch erreichte die Musik sein Ohr. Wütend ging er im Zimmer auf und ab, fluchte und stieß wild gegen die weiche, unsichtbare Substanz seines Bettes.
    Eines Abends

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