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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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verschwand. Auch der Mann verschwand, ohne Corban einen Blick zugeworfen zu haben.
    Sekunden später waren die beiden wieder zurück. Der Mann jagte hinter der Frau her, die ihrerseits sich nur für Corban zu interessieren schien und ihn dauernd anstarrte. Mehrmals ging diese Jagd durch das Zimmer, und als die beiden schließlich nicht mehr auftauchten, stand Corban auf und schüttelte sich. Aufmerksam untersuchte er das Zimmer. Die Wände waren fest, und nirgends gab es einen Ausgang.
    „Nur ein Mensch, der der Teleportation fähig ist, kann hier herauskommen“, überlegte er. Der Mann und die Frau, die seine Leidensgefährten sein mußten, besaßen diese Fähigkeit. Dann war er also hier in einer Anstalt, die sich insofern von Raxtinu unterschied, als hier nicht nur die Angestellten die Fähigkeit der Teleportation besaßen.
    Die Frau kehrte zurück. Sie stand mitten im Zimmer und starrte Corban mit solch unverhüllter Bewunderung an, daß er sich zu amüsieren begann. Er ließ sich auf das Bett sinken und sah sie an. Dann tauchte der Mann wieder auf.
    Dieses Mal richtete sich sein Interesse aber nicht auf die Frau, sondern auf Corban. Haßerfüllt starrte er diesen an und ging langsam auf ihn zu. Plötzlich tauchten hinter ihm andere Männer und Frauen auf, die Corban alle mit glühendem Haß anstarrten. Immer dichter drängten sie sich um ihn. Schließlich packten sie ihn an den Armen und zerrten an seinen Beinen. Corban schlug wild um sich, traf in Gesichter, schlug einige der Angreifer zu Boden, wurde aber schließlich selbst niedergerissen und blieb wehrlos unter der Masse seiner Angreifer liegen. Nur dem plötzlichen Auftauchen zweier Wärter hatte er es zu verdanken, daß ihn die wahnsinnige Horde nicht tötete.
    Offensichtlich war er in eine andere Irrenanstalt gebracht worden. Diese Irren unterschieden sich aber von denen im Raxtinu dadurch, daß sie alle Fähigkeiten der normalen Bewohner dieses Planeten besaßen – also Telepathie, Telekinese und Teleportation.
    Eine Weile hatte Corban Ruhe in seinem Zimmer. Dann tauchte plötzlich wieder die Frau auf, die er zuerst gesehen hatte. Sie setzte sich vor ihm auf den Boden und starrte ihn an.
    Bohrend nagte der Hunger in Corbans Eingeweiden, und er suchte der Frau klarzumachen, daß er etwas zu essen wünschte. Verständnislos starrte sie ihn eine Weile an. Dann leuchtete es plötzlich auf ihrem Gesicht auf. Sie verschwand und kehrte kurz darauf mit einem Arzt zurück. Der Arzt stellte seine Tasche auf den Boden, entnahm ihr einige Instrumente und bedeutete Corban, den Mund zu öffnen. Offensichtlich handelte es sich um einen Dentisten, der nach einer Untersuchung von Corbans Gebiß, das keinerlei Mängel aufwies, kopfschüttelnd seine Instrumente wegpackte und verschwand.
    Erneut versuchte Corban, der Frau vor ihm klarzumachen, daß er Hunger hatte. Endlich schien sie begriffen zu haben, verschwand und kehrte kurz darauf mit einem Tablett zurück.
    Einige Tage lang hatte er Ruhe vor den übrigen Insassen der Irrenanstalt. Dann kehrten sie jedoch wieder zurück, und von jetzt an hatte er weder Tag noch Nacht Ruhe vor ihnen. Sie griffen ihn zwar nicht mehr so offen an wie am ersten Tag, nützten aber jeden Augenblick der Unachtsamkeit von seiner Seite aus, um ihn an Haaren oder Ohren zu reißen, zu zwicken oder ihn sonst zu belästigen.
    Anfangs suchte Corban sich ihrer zu erwehren. Die dauernde Wachsamkeit und Anstrengung ermüdete ihn aber schließlich so, daß er stumpf alle Boshaftigkeiten über sich ergehen ließ.
    Eines Tages, als die wilde Horde ihn ganz schlimm belästigte, tauchte plötzlich ein Arzt in hellblauer Uniform im Zimmer auf. Augenblicklich flohen die Wahnsinnigen. Corban war zu erschöpft und teilnahmslos, als daß er zu dem nähertretenden Arzt aufgeblickt hätte. Eine Hand spannte sich mit festem Griff um seinen Oberarm und ehe er sich versah, verschwand das Zimmer um ihn.
    Corban fand sich im Dunkeln wieder. Er konnte nichts sehen, aber in seine Nase stieg der Geruch von Erde, seltsamen Pflanzen und Blumen. Irgend jemand drückte ihm im Dunkeln Kleider in die Hand.
    Eine sanfte, wohltönende Stimme flüsterte ihm zu: „Zieh dich schnell an.“
    „Alir“, keuchte er.
    „Ich konnte dich doch nicht in dieser Anstalt lassen“, erklärte sie einfach.

 
16. Kapitel
     
    Sie öffnete die Tür einen winzigen Spalt breit, so daß genügend Licht in das Zimmer fiel, damit er die Kleider ordentlich anziehen konnte. Er zögerte, als er

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