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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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glaubte er, die Musik nicht länger ertragen zu können, stürmte in den Park, packte das Instrument des Alten und zerbrach es über dem Knie.
    Der Alte war zunächst erstaunt, dann blickte er Corban kummervoll an. Zärtlich hob er selbst die kleinsten Splitter seines Instrumentes auf und schluchzte: „Weshalb haben Sie das getan?“
    Mit versteinertem Gesicht drehte sich Corban um und ging weg. Später fragte er sich, ob der Alte sich nun wohl ein neues Instrument basteln und eine weniger feindlich gesinnte Zuhörerschaft für seine Lieder suchen würde. Vielleicht tat er es. Corban jedenfalls hörte seine Stimme nie mehr. Es war paradox, aber seitdem er die Lieder nicht mehr hörte, schienen sie ihm zu fehlen.
    Nachts starrte Corban zum Sternenhimmel hinauf. Er wußte, daß auf diesen Sternen der Krieg tobte, für den er, Paul Corban, verantwortlich war.
    Auch sein Bruder Bill würde irgendwo draußen auf einem Stern kämpfen. Dessen war Corban sicher. Seine Schwester Sue würde jetzt wohl verheiratet sein. Inständig betete er, daß sie glücklich sein möge und ihr Mann sie an einen sicheren Ort gebracht hatte.
    Die Eltern und sein kleiner Bruder Jerry würden hoffentlich auch sicher auf der Erde sein, bis zu der die Donirianer wohl kaum vordringen kennten. Oder etwa doch? Corban wußte, daß sie es konnten. Und ebenso sicher wußte er, daß die Menschen seiner Rasse besiegt würden, mochten sie auch wie die Löwen kämpfen. Und er, Paul Corban, war für alles Leid verantwortlich, das über seine Rasse kam.
    Eines Nachts erwachte er erschöpft und schweißgebadet aus Fieberträumen und sah Dr. Alir neben seinem Bett stehen. Verwundert blickte er zu ihr auf, schloß die Augen und öffnete sie wieder. Er träumte nicht. Sie stand wirklich neben seinem Bett. Aber wie sah sie aus! Auf ihrem schmalen Gesicht lag eine unnatürliche Blässe. Sie blickte auf ihn, trat näher heran und setzte sich.
    „Man wird dich wegbringen“, waren ihre ersten Worte. „So“, sagte Corban nur. „Was macht das schon aus?“ Erst viel später erinnerte er sich wieder an den Ausdruck des Schmerzes auf ihrem Gesicht. Sie hatte die Augen geschlossen und taumelte rückwärts. Als er sich wieder daran erinnerte, fragte er sich, ob dies noch wichtig war.
    „Man bringt dich weg“, sagte sie. „Man bringt dich nach …“ Abwartend blickte er sie an, aber sie führte den Satz nicht zu Ende. Sie wandte sich von ihm ab und preßte die Hände gegen das Gesicht, so daß ihre Worte erstickt klangen. „Lebe wohl“, flüsterte sie. „Es tut mir leid. Du mußt mir das glauben und…“
    Plötzlich war sie verschwunden. Es war noch Nacht, als man ihn abholte. Die Szene erschien phantastisch, wickelte sich aber im wesentlichen genau in umgekehrter Reihenfolge wie seine Ankunft ab. Diesmal trugen die zwei Wärter scharlachrote Kleidung. Nach einer kurzen Fahrt in einem Wagen brachten die beiden Wachen ihn mittels Teleportation durch eine Reihe von hohen Räumen mit gewölbten Decken, die alle leer waren. Schließlich standen sie vor einem Tor. Corban nahm an, daß es sich um ein Tor in einer Wand handelte, obwohl er sie nicht sehen konnte. Eine uniformierte Wache ließ sie ein, und kurz darauf wurde Corban durch Teleportation in sein Zimmer gebracht.
    Es erinnerte Corban an das Zimmer im Krankenhaus. Nur war diesmal der Raum viel größer, und die Wände leuchteten in schwachem Rot. Aber auch hier handelte es sich um eine sechseckige Zelle mit Bad und dem Gitter rund um die Decke. An einer Zimmerwand stand die Grundplatte des unsichtbaren Bettes.
    Einer der Wärter berührte ihn am Arm und machte Gesten. Verwundert beobachtete ihn Corban, bis er verstand, daß die Wärter seine Kleider wollten. Er zog sich aus. Sie nahmen die Kleider und verschwanden.
    Corban war keiner anderen Empfindung als einer überwältigenden Müdigkeit mehr fähig. Schlaff ließ er sich auf das Bett fallen und sank sofort in tiefen Schlaf.

 
15. Kapitel
     
    Ein lauter Schrei dicht neben seinem Ohr riß ihn aus dem Schlaf. Erschrocken sprang er aus dem Bett und sah sich einer Frau gegenüber. Ihr Haar war wirr, und die Augen waren ausdruckslos. Auf ihrem Gesicht lag ein seltsamer Ausdruck. Corban war zu bestürzt, um sich zu regen oder auch nur ein Wort zu sagen. Die Frau starrte ihn unverwandt und wortlos an.
    Ein Mann tauchte plötzlich im Zimmer auf. Unbeholfen drehte er sich um sich selbst, stieß komische Laute aus und sprang auf die Frau zu. Sie schrie erneut und

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