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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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diesen Worten. Dann erhoben sich die Männer im Hintergrund, um dieses Phänomen von einem Soldaten besser zu sehen. Einige klatschten in die Hände, und laute Hochrufe brachen aus.
    Die Männer an Bord des Schlachtschiffes räumten Perrin sofort eine Sonderstellung ein. Sie brachten ihm eine Verehrung entgegen wie selten jemandem. Kurz vor seiner Abkommandierung an Bord des Castor war Perrin völlig überraschend vom gewöhnlichen Raumfahrer zum Leutnant befördert worden. Niemand beneidete ihn darum. Der Grund für die Verehrung der Männer und seine ungewöhnliche Beförderung lag darin, daß er auf Ferrano gewesen war.
    Ferrano! Keine Schlacht hatte sich bis jetzt mit der von Ferrano vergleichen lassen. In wenigen Stunden war eine Zombi-Flotte völlig vernichtet und eine zweite derart dezimiert worden, daß die Überreste, hoffnungslos geschlagen, schleunigst das Weite suchten. Die Invasion der Zombi-Flotte war zurückgeschlagen worden. Ohne ihre Unterstützung war die Lage der Zombi-Infanterie hoffnungslos, und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die Armee der Föderation sie vernichtet hatte.
    Ferrano war ein Wendepunkt. Die Zombis würden aus dem Gebiet der Galaktischen Föderation zurückgedrängt werden, und dann würde die Föderations-Flotte in den bis jetzt unbekannten Raum vorstoßen, in dem die Planeten lagen, die die Welt der Zombis bildeten.
    „Meiner Ansicht nach“, sagte Leutnant Perrin bestimmt, „messen Sie dem Geschehnis von Ferrano nicht die richtige Bedeutung zu.“
    Respektvoll schweigend wurde diese Bemerkung aufgenommen. Langsam trat Perrin an eine der Sichtluken und spähte in das Dunkel des Alls hinaus.
    „Sie haben recht“, fuhr er dann fort, „wenn Sie Ferrano als Wendepunkt ansehen, aber es ist nicht der Wendepunkt schlechthin. Vielleicht ist es noch nicht einmal eine Wendung zu unseren Gunsten.“
    Ein junger Offizier stieß einen Ruf des Widerspruchs aus. Perrin warf einen Blick in seine Richtung. „Es bedeutet keinen Wendepunkt im Ablauf des Krieges“, fuhr er fort. „Es ist lediglich ein Wendepunkt in der Kriegsführung.“
    „Ich verstehe nicht, was Sie meinen“, sagte ein älterer Offizier.
    „Es ist ein Wendepunkt im Raumkrieg, so wie Willar in der Landkriegführung einen Markstein bildete. Die Zombis haben auf Willar beinahe drei Armeen verloren, soweit wir das feststellen konnten. Leicht hätten ihre Verluste dreimal so hoch sein können. Seit damals haben sie jedoch nie mehr Landstreitkräfte der Föderation angegriffen, die sich in Verteidigungsstellung befanden. Dennoch führten sie ihren Invasionsfeldzug fort und besetzten einen Planeten nach dem andern. Sie hatten ganz einfach ihre Taktik geändert.
    Bei Ferrano verhält es sich ähnlich. Ich glaube, wir können mit Bestimmtheit annehmen, daß nie wieder eine Zombi-Flotte eine unserer Flotten angreifen wird, da sie unsere Überlegenheit genau erkannt haben. Wenn die Zombis nicht komplette Idioten sind, dann werden sie sich nie mehr in offene Schlachten einlassen. Ferranc wird nur das Stichwort für eine neue Taktik der Zombis sein.“
    Zweifelnd, aber respektvoll blickte ihn der ältere Offizier an. „Und wie wird Ihrer Meinung nach diese neue Taktik aussehen?“
    „Wie soll man wissen, was ein Zombi denkt? Bis jetzt haben wir noch nicht einen einzigen Gefangenen, und wahrscheinlich könnten wir ihn auch gar nicht verhören. Wie soll man denn einen Mann verhören, der sich telepathisch verständigt? Wäre ich jedoch ein Zombi…“
    Perrins Stimme verklang. Langsam drehte er sich wieder zur Sichtluke. Irgendwo dort draußen in der Dunkelheit, viel zu weit entfernt, als daß man es ohne die besten Instrumente hätte feststellen können, schwebte das Schiff der Zombis. Was würde er tun, wenn er ein Zombi wäre?
    Erschrocken fuhr er zusammen. Ein grauer Schatten tauchte aus dem Nichts auf, näherte sich der Castor und verschwand aus dem Blickwinkel. Im Nu handelte Perrin. Er schlug auf die Taste, die allgemeinen Alarm im Schiff auslöste.
    Kurz darauf erklang über die Bordsprechanlage die Stimme des Admirals, der wissen wollte, was vor sich ging. Von den Abwehrkommandos, die auf Perrins Befehl die Außenhaut des Schiffes absuchten, kamen die ersten Meldungen.
    „Ich habe ihn – oder es – gesehen“, verkündete eine Stimme. „Als ich darauf zuging, verschwand er.“
    „Wahrscheinlich hat er es mit der Angst zu tun bekommen, was?“ schaltete der Admiral sich ein. „Wunderbar, Perrin. Sie haben

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