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TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

Titel: TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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nicht gerufen, als er Webbs erste Schritte auf der Außenhülle vernahm? Warum hatte er nicht Lebenszeichen von sich gegeben, obwohl er doch die Unterhaltung zwischen Bristol und Webb vernehmen konnte? Ein komischer Vogel, dieser Smith.
    Webb stieß die Papiere unwillig zur Seite und erhob sich. Ächzend streckte er sich. Er spähte zu Bristol hinüber und sah, daß sie ausgestreckt in der Koje lag. Anscheinend schlief sie.
    Nach einer Weile wandte er sich ab und sah sich in der Kabine um. Die Druckpumpe leckte zwar Öl, arbeitete aber fehlerfrei. Der Radarschirm war sauber und klar; Pluto befand sich jedoch noch zu weit, um ausgemacht werden zu können. Sein Blick glitt zur Sternenkarte auf dem Schott und dann zu den Bergen von Papierfetzen zu seinen Füßen.
    Das oberste Blatt zeigte das grobe Oval, die parallelen Linien, die winzigen Quadrate, das gekritzelte Rechteck. Die Saha war an denjenigen Stellen in bestem Zustand gewesen, an denen man dies erwartete; Unordnung herrschte jedoch genau dort, wo sie logischerweise hingehörte. Das war an sich schon auffällig genug, aber sie enthielt überdies noch ein oder mehrere Mißklänge.
    Der Ausdruck haftete in seinen Gedanken: ein oder mehrere Mißklänge.
    Einige dieser Mißklänge stachen sofort ins Auge: Der Schlüssel zu den Handschellen hatte über dem Radarschirm gehangen, wo man ihn schnell finden würde. Eigentlich hätte er sich in der Tasche des verschwundenen Piloten befinden müssen. Was nützte es, den Kurier und den Kasten anzuschließen, wenn der Schlüssel offen herumlag? Jedermann hätte hineinspazieren und sich den Kasten aneignen können. Und dann war der Pilot, angeblich ein alter, erfahrener Hase, hinausgegangen, ohne den Sicherungssplint zu überprüfen!
    Wurde ein Schiff von einem Meteoriten getroffen, so vergingen gewöhnlich nur Sekunden, bis der Luftdruck gefährlich gesunken war. Nicht immer hatte man Zeit, in den Schutzanzug zu schlüpfen, rasch das Flickzeug zusammenzuraffen und zur Luftschleuse zu eilen. Man konnte von Glück reden, wenn es einem gelang, das Leck noch rechtzeitig abzudichten. Aber dieser Pilot mußte ungewöhnlich viel Zeit gehabt haben, verdammt noch mal! Er war in seinen Anzug geklettert, hatte das Flickzeug aus der Schublade geholt, hierauf den Kurier samt Kasten an der Strebe angeschlossen und war erst dann zur Luftschleuse geeilt.
    Zu all diesen Verrichtungen hatte er Zeit gehabt, nicht jedoch die Extrasekunde, um die Drahtseilsicherung zu überprüfen! Er war in überstürzter Eile in den Raum hinausgesprungen.
    Das Ganze klang absurd.
    Webb starrte blinzelnd auf das Papier. Absurd.
    Er legte einen Finger auf die Pilotenkanzel und einen zweiten auf die Kabine, in der er den Kurier gefunden hatte. Nach einer Weile des intensiven Grübelns wurde das lange Schweigen in der Kabine zerrissen. „Hah, ich will verdammt sein!“
    Kate Bristol drehte sich in ihrer Koje um und blickte auf ihn herunter. „Willkommen im Land der Lebendigen! Sie sind wirklich geschwätzig.“
    Webb hörte gar nicht hin. Er hob den Finger von der Kurierkabine und spähte dann behutsam unter den anderen Finger, als wollte er nachsehen, ob sich das Viereck der Pilotenkanzel durch irgendeinen Zauber verändert hatte. Die einzige Veränderung war ein schmutziger Fingerabdruck.
    Das Wrack enthielt zwei große Fehler, nicht nur einen.
    In der Pilotenkanzel waren die Lochstreifen zerrissen worden, als sich der Autopilot nicht in Tätigkeit befand. Und in der Kabine hatte der Kurier ein winziges Detail in seiner hübschen Story vergessen oder übersehen.
    Webb hatte den Autopiloten untersucht und mit dem Finger in den Plastikfetzen um ihn herum gestochert. Und erst jetzt merkte er, was dort nicht stimmte! Wenn der Meteorit die Lochstreifen während des Fluges getroffen hätte, wären die beiden oberen Rollen, von denen sie sich abspulten, nicht augenblicklich stehengeblieben. Das Trägheitsmoment hätte sie veranlaßt, sich noch ein kleines Stück zu drehen und ein entsprechendes Stück unbeschädigter Streifen abzuwickeln. Aber dem war nicht so!
    Die unbenutzten Streifen waren sorgfältig auf den oberen Spulen aufgerollt gewesen, die bereits verwendeten ebenso sorgfältig auf den unteren. Keine lose herunterhängenden Enden. Die Saba war ein einziger Betrug, und Webb wußte jetzt auch, daß der erfahrene Pilot nicht über Bord gegangen war. Wie der Kurier, so hatte auch er seine Instruktionen befolgt und sich irgendwo an Bord versteckt. Webb tippte

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